Testbericht

Yamaha RX-V 361

12.8.2010 von Redaktion connect und Christine Tantschinez

Der kleinste Yamaha-Receiver besticht durch große Ausstattung

ca. 1:55 Min
Testbericht
  1. Yamaha RX-V 361
  2. Datenblatt
image.jpg
© Archiv

Doch schauen wir uns zuerst den Einsteiger-Hit von Yamaha an. Mit seinen 270 Euro wagt sich der RX-V 361 in neue Preisregionen vor - bisher gab es derart kleine Receiver von Yahama nur im Kombi-Pack mit passenden Boxensets. Im hart umkämpften Haifischbecken der Niedrigpreise überlebt aber nur, wer die richtige Mischung aus Qualität und Kostenmanagement findet. So verzichtet der RX-V 361 auch auf die in der Praxis kaum genutzten Surround-Back-Kanäle. Schließlich bestehen die meisten Sub-Sat-Systeme ohnehin nur aus fünf Boxen samt Subwoofer. Weitaus wichtiger, ja unverzichtbar ist die Hilfe zur richtigen Justage des Satelliten-Systems.

image.jpg
Vielleicht eine Spur zu klein geraten: die Fernbedienung
© Archiv

Über die Cross-Over-Funktion etwa bestimmt der Yamaha, ab welcher Frequenz der Woofer den Satelliten-Boxen die Bassarbeit abnehmen soll (das ist besonders wichtig bei kleineren Böxchen, die eventuell schon früh Unterstützung brauchen). Obendrein bietet der 361 noch einem zweiten Frontboxen-Paar Anschluss, das zum Beispiel einen Nebenraum beschallen könnte. Kostenbewusste Heimkinofreunde ködert der RX-V 361 auch mit vielen Ausstattungs-Goodies. Mannigfaltige DSP-Programme, virtueller Surround-Sound für Stereo-Material und Kopfhörer sowie der inzwischen fest etablierte "Music Enhancer" für Konservenmusik aus dem MP3-Player bringen akustische Abwechslung - stark komprimierte Musikstücke bekommen auf zwei oder gar fünf Kanälen mehr Glanz, mit ein wenig mehr Basspegel hier und etwas mehr Oberwellen da. Ein in dieser Preisklasse äußerst seltenes, höchst willkommenes Extra ist die LipSync-Funktion, die eine zeitliche Diskrepanz zwischen Bild und Ton ausgleicht. Im Yamaha lassen sich vorbildlich bis zu 160 Millisekunden Zeitversatz penibel genau ausmerzen.

image.jpg
Drei Komponenten-Eingänge gibt es, aber kurioserweise keinen einzigen S-Video-Anschluss
© Archiv

Ganz frisch aus der Entwicklerstube sind die vier prominent platzierten "Scene"-Tasten auf der Front. Auf Knopfdruck werden vorkonfigurierte Einstellungen mitsamt Eingangswahl und DSP-Einstellung aufgerufen. Taste 1, "DVD Movie", wählt automatisch den DVD-Koax-Eingang und ein "Cinema-Sound"-Klangfeld. Taste 2 dagegen, "Music Listening", bereitet auf ungetrübten Musikgenuss vor, digital oder analog. Natürlich lassen sich die Scene-Tasten auch neu programmieren.

image.jpg
kein Ventilator, sondern erstaunlich große Kühlrippen regeln den Temperaturhaushalt.
© Archiv

Hörtest

Im Klangduell bekam der Yamaha mit dem Samsung AVR-601 (60 Punkte) einen ebenso günstigen Gegner. Der flache Digital-Amp konnte sich dank kleinem Preis und lebendigem Klangbild in die Herzen vieler Surround-Freunde spielen. So zeigte er sich auch im Hörtest dynamisch und kernig, mit schlankem, aber knackigem Bass. Der Yamaha konterte mit einer melodiösen Darbietung: vordergründiger, stimmenbetonter, leicht grundtonstärker und präsenter als der Samsung. Sowohl in Surround als auch im Stereo-Vergleich waren sich beide ebenbürtig. Im flachen Gehäuse des Samsung summte allerdings schon nach wenigen Minuten ein störender Lüfter. Yamaha dagegen verzichtet auf geräuschvolle Kühlung. Mit den fünf gewaltigen B&W Nautilus 801 als Boxenpartnern hatte der kleine Amp jedoch arg zu kämpfen. Bei zu großem Leistungshunger drosselte der Verstärker zunächst den Pegel und gab anschließend seiner nervösen Schutzschaltung nach.

Yamaha RX-V 361

Yamaha RX-V 361
Hersteller Yamaha
Preis 270.00 €
Wertung 40.0 Punkte
Testverfahren 1.0

Mehr lesen

Bestenliste Smartphones mit Android

Top 10: Die besten Android-Handys

Kopfhörer-Bestenliste

Die besten In-Ear-Kopfhörer

Welches Handy hat die beste Kamera?

Die Smartphones mit den besten Kameras

Weiter zur Startseite  

Mehr zum Thema

image.jpg

Testbericht

Yamaha RX-V 1700

Wer einen so schwungvoll, plastisch und sauber musizierenden Receiver hat, braucht keinen - zumindest keinen erschwinglichen - Vollverstärker mehr.

AV-Receiver Yamaha RX-V 2065

Testbericht

AV-Receiver Yamaha RX-V 2065

Um perfekt zu sein, fehlt dem Yamaha RX-V 2065 (1000 Euro) noch die Fähigkeit, auch auf UPnP-Server jenseits des Windows Media Player 11 zuzugreifen.

Yamaha RX-V 3067

Testbericht

Im Test: AV-Receiver Yamaha RX-V 3067

Ein großer AV-Receiver von Yamaha weckt stets auch große Erwartungen. AUDIO schaute genau nach und prüfte ob der neue RX-V 3067 (1750 Euro) auch das…

Yamaha RX V 671

Testbericht

AV-Receiver Yamaha RX V 671

Bloß nicht auf ihn herabsehen! Für den preisgünstigen Yamaha RX V 671-Receiver können sich auch anspruchsvolle Musikfreunde erwärmen.

Yamaha RX A 2010

Testbericht

Test: Yamaha RX A 2010

Der neue Yamaha RX A 2010 ist wie ein highendiger Verstärker aufgebaut - mit links- und rechtsseitigen großen Endstufen. Zudem lässt er Besitzer…