Vergleichstest Gaming-OLED-Monitore: Rasantes Tempo, flüssige Darstellung und scharfe Bilder
Mehr zum Thema: Acer SamsungQHD-Monitore stellen geringere Anforderungen an die GPU als 4K-Displays und sind günstiger. Genau das Gleiche gilt auch für OLED-Monitore, die im 27-Zoll-Bereich preislich momentan sehr attraktiv sind. Wir haben die fünf besten verglichen.
OLED-Monitoren eilt immer noch der Ruf voraus, teuer zu sein. Unsere fünf Gaming-Testkandidaten beweisen das Gegenteil, denn die 27 Zoll großen QHD-Bildschirme (Auflösung 2560 x 1440 Pixel) sind bereits ab 480 Euro zu haben. Zweifellos kosten die OLED-Monitore im Schnitt noch einiges mehr als ver...
OLED-Monitoren eilt immer noch der Ruf voraus, teuer zu sein. Unsere fünf Gaming-Testkandidaten beweisen das Gegenteil, denn die 27 Zoll großen QHD-Bildschirme (Auflösung 2560 x 1440 Pixel) sind bereits ab 480 Euro zu haben. Zweifellos kosten die OLED-Monitore im Schnitt noch einiges mehr als vergleichbar ausgestattete LC-Displays, doch Käufer bekommen dafür auch einiges mehr für ihr Geld, besonders was Reaktionszeit und Bildqualität angeht.
Bei Reaktionszeit und Bildqualität jedem LCD-Monitor überlegen
Da jeder Pixel eines OLED-Panels sein eigenes Licht erzeugt, entfällt damit auch der Umweg über die bei LCDs übliche Hintergrundbeleuchtung. Dadurch erreichen OLED-Monitore wesentlich kürzere Schaltzeiten und erzeugen auch fast kein Ghosting oder Bewegungsunschärfen. Zudem ist ihre Panel-Ausleuchtung extrem gleichmäßig, da es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, die Leuchtstärke-Schwankungen verursachen könnte.
Einbrenneffekten sorgen die OLED-Bildschirme mittlerweile automatisch vor, sodass sich Käufer um dieses Thema auch keine weiteren Gedanken mehr machen müssen. Für Spieler sind die OLED-Monitore durch ihre hohe Bildqualität ebenfalls erste Wahl. Abgeschaltete OLED-Pixel entsprechen einem perfekten Schwarz statt wie bei LCDs lediglich einem sehr dunklen Grauton.
Damit erreichen die fünf Testkandidaten ein theoretisch unendlich hohes Kontrastverhältnis, womit sie auch noch in dunklen Bildbereichen feinste Abstufungen darstellen. Zudem erzeugen die selbstleuchtenden Pixel kräftigere Farben als jedes IPS-, VA- oder TN-Panel und liefern neben einer viel stärkeren Farbsättigung auch die wesentlich blickwinkelstabilere Darstellung ab.
Hier unsere Testkandidaten:
1.Platz: Philips Evnia 8000 Series 27M2N8500 im Test; Testurteil: "sehr gut"; "Testsieger"
2. Platz: Dell Alienware AW2725D im Test, Testurteil: "sehr gut"
3. Platz: AOC Agon Pro AG276QKD2 im Test; Testurteil: "sehr gut"
4. Platz: Samsung Odyssey OLED G6 G60SF (S27FG602SU) im Test; Testurteil: "sehr gut"
5. Platz: Acer Predator X27U X1 biiphx im Test; Testurteil: "sehr gut"; "Sieger Preis/Leistung"
Details & Testergebnisse zum Download:
Fazit: Testsieger Philips 27M2N8500 & Preistipp Acer Predator X27U X1
Im Vergleichstest liegen alle fünf OLED-Gamer sehr nahe beisammen, was für ihre hohe Qualität spricht. Als Testsieger geht der Philips Evnia 8000 Series 27M2N8500 aus dem Rennen, während sich der Acer Predator X27U X1 den Preistipp verdient.
Testverfahren OLED-Monitore
Bei Gaming-Monitoren bewerten wir die Bildqualität (40 %), Ergonomie (20 %), Ausstattung (20 %), Energieeffizienz (10 %) sowie den Service (10 %). Die Bildqualität messen wir mit dem Spektralradiometer Konica Minolta CS-2000 und der Software CalMAN Studio.
Input Lag realitätsnah gemessen
Die Reaktionszeiten jedes Gaming-Monitors ermitteln wir unter möglichst realistischen Bedingungen. Dazu messen wir mit dem Signalgenerator Murideo 8K Seven die Signalverzögerung beim Übertragen des Bildsignals von der Grafikkarte zum Monitor (Input Lag).
Experten-Meinung: Manuel Maserio, Autor PCgo + PCMagazin
Blitzschnelle Reaktionen, butterweiche Darstellung und bestechende Bildqualität: So könnte man die Vorteile des Testfelds zusammenfassen. Dessen Leistungsniveau liegt so hoch, dass auch ambitionierte Gamer mit dem Preistipp von Acer bereits einen tollen Fang machen, denn mit Features wie 240-Hz-Darstellung, FreeSync Premium Pro und 1000 cd/m² HDR-Spitzenhelligkeit lässt er kaum Wünsche offen. Braucht es mehr Leistung und Ausstattung, sind die Monitore von Dell und Philips nicht viel teurer. Für Profis empfehlen sich die 500-Hz-Boliden von AOC und Samsung.
Info: Stromverbrauch: OLED vs. LCD
Wie viel Strom verbraucht ein Monitor? Die EU-Produktdatenbank für Energieverbrauchskennzeichnung kennt die Antwort. Bei der EPREL (eprel.ec.europa. eu) müssen Hersteller ihre Produkte registrieren, um sie in der EU verkaufen zu können. Zu jedem Gerät stehen in der Datenbank auch Angaben zu Energieverbrauch und -effizienzklasse.
Der Bildinhalt ist entscheidend
Verbrauchen OLED-Monitore mehr Strom als LC-Displays mit IPS- oder VA-Panel? Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Weil bei OLED-Panels jedes Pixel selbstleuchtet, bestimmt der Bildinhalt den Stromverbrauch und kann bei dunklen Spielszenen daher niedriger sein als bei LCDs. Bei HDR-Gaming, Office-Apps mit weißem Hintergrund oder generell bei Bildern, bei denen viele Pixel leuchten, ist die Leistungsaufnahme von OLEDs dagegen meist höher. Um das zu berücksichtigen, haben wir den Stromverbrauch der Testkandidaten anhand verschiedener Einsatzszenarien nachgebildet. Der Stromverbrauch von LCDs schwankt weniger, weil ihre Hintergrundbeleuchtung unabhängig vom Bildinhalt stets eingeschaltet bleibt.

