4 Mini-PCs im Test: Kleine Rechner mit ganz großer Leistung
Vor wenigen Jahren hätte man sich noch nicht einmal im Ansatz vorstellen können, wie leistungsfähig Mini-PCs heute sind. Dass sie inzwischen echte Alternativen für Desktops geworden sind, beweist dieser Test.

Wer der Meinung ist, ein Mini-PC sei bestenfalls ein fauler Kompromiss und keinesfalls mit einem „richtigen“ PC vergleichbar, der muss umdenken. Klar, eine GeForce RTX passt nicht in ein Mini-Gehäuse, und Gaming auf höchstem Niveau wird zumindest auf absehbare Zeit eine Domäne ausgewachsener ...
Wer der Meinung ist, ein Mini-PC sei bestenfalls ein fauler Kompromiss und keinesfalls mit einem „richtigen“ PC vergleichbar, der muss umdenken. Klar, eine GeForce RTX passt nicht in ein Mini-Gehäuse, und Gaming auf höchstem Niveau wird zumindest auf absehbare Zeit eine Domäne ausgewachsener Rechner bleiben. Aber für das meiste andere, und das dieser Vergleichstest eindrucksvoll bewiesen hat, sind aktuelle Mini-PCs mehr als einfach nur geeignet.
Die Ausstattung unserer vier Testkandidaten muss sich hinter aktuellen Notebooks oder Desktop-PCs absolut nicht verstecken. In zwei unserer vier Probanden kamen beispielsweise Intel-Core-Ultra-Prozessoren der neuesten Generation zum Einsatz, in einem anderen ein aktueller Chip von AMD.
Sie brauchen viel Speicherplatz? Kein Problem, denn es können in der Regel zwei NVMe-SSDs eingebaut werden mit je 2 TByte Kapazität und mehr, sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist. Klar, es gibt nur zwei RAM-Einschübe statt der bei Desktops üblichen vier, aber für welche Aufgaben reichen zweimal 32 GByte Hauptspeicher eigentlich nicht aus?
Wieso sich ein Mini-PC lohnt
Vergleicht man diese Preise unserer Mini-PCs mit denen aktueller, ähnlich ausgestatteter Notebooks, wird klar, dass die Minis deutlich preiswerter sind. Klar, sie haben ja auch kein Display an Bord – dafür finden sie aber auf jedem noch so kleinen oder vollen Schreibtisch ein Plätzchen oder sie verschwinden, per Vesa Mount, direkt hinter dem Monitor oder an der Schreibtischrückwand.
Zur Not, und das unterscheidet einen Mini von einem ausgewachsenen PC, lässt sich der Winzling auch mitnehmen und an unterschiedlichen Orten einsetzen, weil Gewicht und Abmessungen schlicht vernachlässigbar sind. Ein weiterer Vorteil der kleinen Rechner im Vergleich zu ihren großen Brüdern ist der durchweg geringe Stromverbrauch, was gerade in Zeiten hoher Energiepreise nicht zu unterschätzen ist. Was unsere vier Testgeräte von Acemagic, Geekom, FutureNUC und Zotac leisten und wo die jeweiligen Stärken und Schwächen liegen, erfahren Sie im Folgenden.
Hier unsere Testkandidaten:
1. Platz: Geekom A8
2. Platz: Acemagic F2A
3. Platz: Zotac Zbox Edge MI672
4. Platz: FutureNUC Lux
Testverfahren Mini-PCs
Wer den Vergleichstest gewinnen möchte, der muss in unserem Testlabor einen umfangreichen Testparcours durchlaufen. Es kommen zahlreiche Leistungstests zum Einsatz, darunter der 3D Mark mit den Einzeltests Night Raid sowie dem DirectX12-Benchmark Time Spy, der aktuelle PC Mark 10 sowie der Grafikbenchmark Cinebench in der Version R15.
Stromverbrauch, Garantie und Ausstattung
Weiterhin messen wir die Leistungsaufnahme im Leerlauf und beim Gaming und bewerten die Ausstattung, die Garantiebedingungen und die Serviceleistungen.
Experten-Meinung - Stefan Schasche, Autor PCgo & PC Magazin
Alle Testkandidaten überzeugen auf ihre Weise. Der Acemagic und der Zotac sind beide mit einem nagelneuen Intel-Core-Ultra-Prozessor ausgestattet und dementsprechend leistungsstark, doch leider nervt bei beiden die laute Lüftung. Der FutureNUC verfügt nicht über die neueste Intel-CPU, ist aber sehr leise, vergleichsweise preiswert und er reicht für Office-Aufgaben locker aus. Der einzige im Testfeld, der – außer einem günstigen Preis – alles unter einen Hut bringt, ist der A8 von Geekom. Er wäre daher auch meine Wahl.