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Technik. Tests. Trends.
Vergleichstest

16 Kopfhörer zwischen 40 und 100 Euro im Test

Bügelkopfhörer werden immer öfter auch als modisches Accessoire getragen. Ob Fashion-Hörer mit den Modellen renommierter HiFi-Marken mithalten können, klärt der Test.

Autor: Dina Dervisevic • 17.12.2010 • ca. 2:20 Min

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Inhalt
  1. 16 Kopfhörer zwischen 40 und 100 Euro im Test
  2. Wie laut ist laut?
  3. Für friedliches Musikhören

Die Fans mobiler Kopfhörer teilen sich in zwei Lager: Es gibt In-Ear-Liebhaber und Freunde von Bügel-Modellen. Für Letztere muss der Hörer häufig nicht nur klanglich überzeugen, sondern - ähnlich einer Sonnenbrille - auch Ansprüche an ein vorzeigbares Äußeres erfüllen. Auf diesen Markt ko...

Die Fans mobiler Kopfhörer teilen sich in zwei Lager: Es gibt In-Ear-Liebhaber und Freunde von Bügel-Modellen. Für Letztere muss der Hörer häufig nicht nur klanglich überzeugen, sondern - ähnlich einer Sonnenbrille - auch Ansprüche an ein vorzeigbares Äußeres erfüllen. Auf diesen Markt konzentrieren sich neben etablierten HiFi-Herstellern seit einiger Zeit auch Lifestyle-Marken wie ifrogz, Urbanears oder WeSC. stereoplay wollte wissen, ob deren schicke Musik-Accessoires mit den Modellen renommierter Marken mithalten können und testete 16 Hörer zum Preis von 40 bis 100 Euro.

Die Testkandidaten

AKG K 420AKG K 430Audio-Technica ATH FC 700Cresyn HP 500ifrogz CS 40Koss KTX Pro 1Panasonic RP HTX 7Philips SHL 9560Sennheiser PX 100 IISennheiser PX 200 IISony MDR 570Ultrasone ZinoUrbanears PlattanUrbanears TantoWeSC MaracaWeSC Oboe

Entscheidet man sich gegen einen In-Ear und für den Bügel, heißt das keinesfalls, dass die Problematik der Passform wegfällt. Auch in diesem Test fiel auf, dass vor allem ein Bügelkopfhörer mit kleinen Ohrmuscheln, nur dann zeigen kann was er drauf hat, wenn er optimal sitzt. Andernfalls fehlt es an Bass und abgesehen von der Klangqualität auch an Tragekomfort.

Die Qual der Farbauswahl

Ist die Frage der Passform geklärt, kann man sich der Farbauswahl widmen. Der AKG K 420, der Koss KTX Pro 1 und der Philips SHL 9560 sind die einzigen Hörer im Test, die es nur in einer Ausführung gibt. Cresyn, Audio Technica und Sennheiser lassen immerhin die Wahl zwischen Schwarz und Weiß. Die übrigen Hersteller, allen voran die skandinavische Marke Urbanears, bieten da eine wesentlich breitere und kunterbunte Auswahl an.

Im Hörtest wurde immer wieder mit dem stereoplay Highlight Philips SHP 5401 und dem AKG K 518 DJ (beide Heft 1/10) verglichen. Jeder Hörer musste sich zunächst  über den Kopfhörerverstärker Lehmann Audio Black Cube Linear (1/10) an einem CD-Player CX 7e MP von Ayre (6/09) beweisen; danach dann am iPod und am iPhone, wobei viele Kopfhörer Räumlichkeit und Pegel einbüßten. Beim Wechsel verloren aber längst nicht alle an Qualität, der Panasonic RP HTX 7 etwa gefiel am mobilen Player sogar besser als an der Ayre-Lehmann-Kombi.

Fazit

Die Optik ist letztendlich Geschmacksache und egal wie schick oder stilvoll: Vom Urbanears Plattan und vom Sony MDR 570 würde ich aus klanglicher Sicht abraten. Durch die am Kabel der Urbanears angebrachte Rufannahmefunktion inklusive Mikrofon, könnte der Plattan für Besitzer eines iPhone, Blackberry, HTC- oder Nokia-Handys aber dennoch interessant sein. Dieses Feature führt freilich, genauso wie die am Kabel angebrachten Lautstärkeregler beim AKG 430 und den beiden Sennheisern, zu keiner Klangsteigerung.

Im Hörtest kristallisierte sich zwar ein kleiner Vorteil für die etablierten Hersteller heraus, aber auch die WeSC-Hörer, die sich ganz ohne Schnickschnack präsentierten, gefielen gut. Vor allem der Maraca überzeugte mit Souveränität und Tiefbass.

Als echter iPod-Freund erwies sich der Retro-Hörer RP HTX 7 von Panasonic, der am mobilen Player genau die Portion Betonung und Bass zulegte, die ihm an der Ayre-Lehmann-Kombination fehlte.

Sowohl an der Kombi als auch am iPod waren die beiden AKGs ganz weit vorne. Während der K 430 die Tester richtiggehend mitriss, gehörte der K 420 zu den bequemsten und brachte es am iPod auf beachtliche Pegel.