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Tablet-Invasion - Das ist die iPad-Konkurrenz
Mit HTC, Samsung, Motorola und LG wollen mächtige Hersteller Apple Anteile bei den Tablets abjagen. connect zeigt, wie die Chancen für die iPad-Kontrahenten stehen.

Diesmal hat Apple ganze Arbeit geleistet. Nicht einmal ein Jahr nach Einführung des iPads schießen die Tablets wie Pilze aus dem Boden. Wo Steve Jobs einen Markt sieht, will jeder dabei sein.
Kein Wunder, dass schon zur Einführung des iPads 2 das Angebot reichlich unübersichtlich geworden ist. Doch die Vielfalt bringt eine erfreulich abwechslungsreiche Auswahl mit sich.
Wir stellen in der folgenden Galerie alle wichtigen Tablets in einer Kurzcharakteristik vor, einschließlich der Modelle, die in Kürze in die Läden kommen. So können Sie selbst entscheiden, ob sich das Warten auf ein besonders attraktives Pad lohnt. Doch was soll ein Tablet können, wo liegen die Unterschiede und welches Modell ist ideal für welchen Nutzer? Worauf bei der Anschaffung zu achten ist, erfahren Sie unter der Galerie.
Display als wichtigster Aspekt
Der wohl wichtigste Aspekt bei der Anschaffung eines Tablets ist das Display. Schließlich ist die Anzeige Ausgabe- und als Touchscreen auch Eingabeschnittstelle. Mehr Fläche bringt also Luxus bei der Bedienung und Rezeption von Medien. Sie macht das Pad aber auch größer und unhandlicher, zumal sie den Energieverbrauch erhöht und damit für gleiche Ausdauer größere Akkus erfordert.
Der freie Markt bietet zurzeit im Wesentlichen zwei Klassen: Geräten mit 7-Zoll- Display und einem Gewicht von gut 400 Gramm, wie sie HTC, Acer und RIM bauen, steht eine große Zahl an 10,1-Zoll-Tablets gegenüber, die zwischen 700 und 1000 Gramm wiegen und mit Samsung, Asus und HP mindestens genauso prominente Hersteller aufbieten können - das iPad liegt mit 8,9 Zoll in der goldenen Mitte.
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Im täglichen Einsatz macht sich der Gewichtsunterschied zwischen 7- und 10-Zoll-Geräten deutlich bemerkbar - letztere eignen sich eher für die stationäre Nutzung an einem Tisch oder zumindest auf den Oberschenkeln. 7-Zoll-Tablets können hingegen auch vergleichsweise lange frei in der Hand gehalten werden.
Gute Darstellung ab 1024 Pixel

Für die Darstellungsmöglichkeit ganz entscheidend ist natürlich die Auflösung: Ab einer horizontalen Auflösung von 1024 Pixeln lassen sich die meisten Webseiten gut studieren, mit 1280 Pixeln liegt man schon im Bereich der weit verbreiteten 19-Zoll-Monitore, auf die die meisten Webseiten optimiert sind. Auflösungen von 800 x 480 Pixeln wirken leicht grobkörnig und verlangen bei umfangreichen Dokumenten oder Internetseiten viel Scrollarbeit - wer sich darauf einlässt, sollte ein gutes Nervenkostüm besitzen.
Wichtig beim Display ist noch die Multitouch-Fähigkeit, die die Navigation ganz entscheidend verbessert. Wer auf sie verzichtet, erschwert sich die Bedienung erheblich, was nur für Gelegenheitsnutzer oder besonders sparsame Menschen empfehlenswert ist.
Android, iOS und Windows
Über Vor- und Nachteile von Android und iOS hat connect an vielen Stellen berichtet. Bei Android sei angemerkt, dass erst die Version 3.0 ein auf größere Tablets optimiertes User Interface bietet, Ausführungen mit 2 in der Versionsnummer kommen mit der vom Smartphone bekannten Nutzerschnittstelle daher.

Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Einschränkung: Nicht jedes mit Android ausgestattete Gerät hat auch Zugang zum Android Market. Wer Software nachrüsten möchte, hat es ohne diesen deutlich schwerer. Es sei denn, er wählt ein Tablet mit Windows 7, für das prinzipiell das ganze Angebot aus der Welt der PCs offensteht.
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Daneben bieten sich noch Web OS und Blackberry Tablet OS als Plattformen an. Beide zeichnen sich durch sehr gute Usability aus. Web OS hat zudem schon die Bewährungsprobe bei Smartphones bestanden. Doch das Angebot an Apps ist hier naturgemäß deutlich geringer als das für Android und vor allem iOS.
System und Schnittstellen
Genug Rechenleistung für schnelle Reaktion bringen eigentlich alle außer den preiswertesten Tablets mit - die schnellsten besitzen mittlerweile einen Zweikern-Prozessor (Double Core oder DC in der Tablet-Übersicht). Für 3-D-Spiele scheint im Moment der Nvidia Tegra 2 das Maß der Dinge zu sein. Doch Vorsicht, nicht jedes mit ihm ausgestattete Tablet bringt auch einen GPS-Empfänger mit. Hier bieten Geräte mit Qualcomms Snapdragon-Chip oft das rundere Featurepaket.
Bluetooth und Wireless LAN sind bei Tablets inzwischen Standard. Wer den Einsatz unterwegs plant, sollte zudem auf das sehr oft erhältliche optionale UMTS-Modem achten, eine Nachrüstung etwa mit einem Stick ist hier nicht wirklich sinnvoll. Wer viel Speicherplatz für die Mitnahme einer umfangreichen Audio- oder Videosammlung braucht, sollte auch das beim Kauf berücksichtigen oder auf einen Speicherkarten-Steckplatz zur Nachrüstung achten.