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Praxistest

1&1 Smartpad

Den wachsenden Markt der Webpads befeuert 1&1 mit dem Smartpad, das ohne DSL-Vertrag 300 Euro kostet - und mit keinen Cent.

Autor: Bernd Theiss • 7.10.2010 • ca. 1:50 Min

1&1 Smartpad
1&1 Smartpad
© Connect

Bei seinem Webpad, das 1&1 zusammen mit einem Neuvertrag wahlweise statt 150 Euro Startguthaben anbietet, setzt der DSL-Spezialist auf ein 7-Zoll-Display mit 800 x 480 Pixeln. Mehr Fläche und vor allem eine höhere Auflösung würden dem Surfen im Internet natürlich entgegenkommen, doch der Pr...

Bei seinem Webpad, das 1&1 zusammen mit einem Neuvertrag wahlweise statt 150 Euro Startguthaben anbietet, setzt der DSL-Spezialist auf ein 7-Zoll-Display mit 800 x 480 Pixeln. Mehr Fläche und vor allem eine höhere Auflösung würden dem Surfen im Internet natürlich entgegenkommen, doch der Preis sowie räumliche Restriktionen auf dem Wohnzimmertisch und im Reisegepäck fordern ihren Tribut.

Dafür nimmt das liegende Gerät nicht einmal den Platz einer halben DIN-A4-Seite ein, auch das Gewicht ist mit 470 Gramm absolut tragbar. Dabei liegt es gut in der Hand, zwei kleinere Erhebungen links und rechts hinten am Gehäuse bieten den Fingerkuppen Halt.

Etwas träge, aber viel Speicher

1&1 Smartpad
Dank rückseitigem Bügel steht das Smartpad bei der Videovorführung.
© Connect

Auf dem Touchscreen dagegen haben die Finger ein vergleichsweise schweres Spiel. Das Verschieben von Inhalten erfordert recht viel Druck und zu hektische Bewegungen führen dabei zu ungewollten Eingaben. Auch der 500-MHz-Prozessor und die ältere Android-Version 1.6 machen die Bedienung träge. Die neueste Android-Version (2.2, Froyo) war bei Redaktionsschluss noch nicht verfügbar. Sie erschien am 5. Oktober und könnte dem Smartpad eine etwas schnellere Geschwindigkeit beibringen.

Insgesamt ist Android eine gute Wahl für das Smartpad: Sowohl die praktische Menügestaltung, die einfache Konfigurierbarkeit als auch die preiswerte und umfangreiche Erweiterbarkeit mit Software sprechen für das freie Betriebssystem. Fürs Softtuning hat 1&1 einen eigenen Webshop eingerichtet. Der bietet an das Smartpad angepasste Programme, wobei das Angebot mit dem für Android-Smartphones (noch) nicht mithalten kann.

Das Display ist mit rund 200 cd/m² auch für helle Inneräume gut beleuchtet. Im Ausdauertest reduzierten wir die Helligkeit auf den bei connect üblichen Standardwert. Damit lief das Smartpad rund fünf Stunden - spürbar kürzer als das iPad oder Android-Konkurrenten von Archos und HP.

1&1 Smartpad
Eine USB-Buchse und ein SDHC-Card-Slot schaffen Anschluss.
© Connect

Die meisten Notebooks übertrifft es dagegen in Sachen Kondition. An Speicher bietet das 1&1-Gerät 1 Gigabyte Flash - das dürfte mehr als genug sein, um Grundbedürfnisse zu befriedigen. Wer große Mengen an Musikfiles oder Videos über sein Smartpad nutzen möchte, kann zur SD(HC)-Speicherkarte oder zum USB-Stick greifen. USB-Festplatten liefen leider nicht in jedem Fall, das bei PCs übliche Dateisystem NTFS ist für Android unverdaulich.

Adäquater Gegenwert

Für die 150 Euro Gutschrift, auf die man bei Abschluss eines DSL-Vertrags verzichtet, bietet das Smartpad einen adäquaten Gegenwert. Dafür und für den schnellen Zugriff auf Web oder E-Mail ohne aufwendiges Notebook-Handling sind Zugeständnisse in der Bedienung vertretbar.

Einen Wermutstropfen gibt es inzwischen leider: 1&1 stellt den Verkauf des Smartpad in Kürze ein (wie im August angekündigt ). Danach wolle man auf ein anderes Modell umsteigen.

Connect Praxistestergebnis
Connect Praxistesturteil
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