Balkonkraftwerke: Neuer Boom dank vereinfachter Installation

Balkonkraftwerke, auch bekannt als Steckersolargeräte, erleben in Deutschland einen enormen Aufschwung. Diese kleinen Solaranlagen sind einfach zu installieren und können direkt in eine Steckdose eingesteckt werden, um Strom zu erzeugen. Mit laut Bundesnetzagentur über 563.000 registrierten Anlagen ist der Markt in Bewegung, und aktuelle gesetzliche Erleichterungen dürften diesen Trend noch verstärken.

Eine der bedeutendsten Neuerungen betrifft die Erhöhung der maximalen Leistung. Während früher der Wechselrichter auf 600 Watt begrenzt war, dürfen Balkonkraftwerke nun bis zu 800 Watt leisten.

Die Installation von Balkonkraftwerken wurde durch gesetzliche Änderungen erheblich vereinfacht. Seit dem 1. April ist die Registrierung der Geräte weniger bürokratisch, und ein neues Solarpaket erlaubt die Nutzung normaler Steckdosen sowie den vorübergehenden Einsatz alter, nicht digitaler Zähler.

Im Vergleich zu früheren Modellen bieten die neuen Balkonkraftwerke nicht nur eine höhere Leistung, sondern auch eine einfachere Handhabung. Die früheren Modelle erforderten oft spezielle Steckdosen und aufwendige Genehmigungsverfahren, was nun der Vergangenheit angehört.

Die Vorteile für Nutzer sind vielfältig. Balkonkraftwerke senken den Stromverbrauch und damit die Stromrechnung. Überschüssiger Strom fließt ins öffentliche Netz, was die Energiekosten weiter reduziert. Laut einer Studie der RWTH Aachen lohnen sich diese Anlagen bereits nach drei bis sechs Jahren Betriebszeit. Balkonkraftwerke sind mittlerweile in vielen Baumärkten für wenige Hundert Euro erhältlich. Diese Preisentwicklung macht sie für eine breite Masse zugänglich und attraktiv.