Spamgefahr
Erpressung per Mail: LKA warnt vor neuer Masche
"Wir schicken unsere Jungs vorbei". Derzeit kursieren vermehrt Erpressungs-Mails – gedroht wird unter anderem mit physischer Gewalt.

Spam-E-Mails und Betrugsversuche per SMS oder Whatsapp sind heutzutage weit verbreitete Formen der Cyberkriminalität, die nicht nur nervig sind, sondern auch ins Geld gehen können, wenn man darauf hereinfällt.Auch momentan kursieren vermehrt Erpressungs-Mails, wie das Landeskriminalamt Schleswig-...
Spam-E-Mails und Betrugsversuche per SMS oder Whatsapp sind heutzutage weit verbreitete Formen der Cyberkriminalität, die nicht nur nervig sind, sondern auch ins Geld gehen können, wenn man darauf hereinfällt.
Auch momentan kursieren vermehrt Erpressungs-Mails, wie das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein berichtet. In einer Pressemitteilung warnt das LKA vor einer neuen Masche. So haben seit Anfang des Monats mehrere Personen im Bundesland Erpressungs-Mails erhalten, die sie zur Zahlung von BitCoin aufforderten.
Die Täter behaupten dabei, die persönlichen Daten der Empfänger über deren Handys gehackt zu haben, indem sie Sicherheitslücken ausnutzten. Als Druckmittel geben die Erpresser die Veröffentlichung sensibler Daten an, falls keine Zahlung erfolgt. Den Betroffenen wird zudem mit physischer Gewalt gedroht - die Absender würden, "ihre Jungs" vorbeischicken.
Nichts als leere Worte: Keine tatsächlichen Angriffe oder Umsetzung der Drohungen
Bisherigen Erkenntnissen zufolge gab es jedoch keine tatsächlichen Angriffe auf die Systeme der Opfer, und es kam auch nicht zur Umsetzung der Gewaltdrohungen. Die Betroffenen haben die Drohung an die Polizei weitergeleitet und keine Zahlungen an die Erpresser geleistet.
Damit haben die Opfer genau richtig gehandelt. Die Polizei warnt davor, auf solche Erpressungsversuche einzugehen. Es wird empfohlen, nicht zu zahlen und stattdessen die Behauptungen kritisch zu hinterfragen. Verdächtige E-Mails sollten nicht beantwortet, sondern in den Spam-Ordner verschoben werden.
Unabhängig davon, ob eine Zahlung geleistet wurde oder nicht, wird den Betroffenen ferner empfohlen, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die Warnung kam zwar vom LKA Schleswig-Holstein, doch das Phänomen ist nicht nur auf dieses Bundesland beschränkt. Auch andere Bundesländer können also betroffen sein.