Künftig nur noch mit Abo
Plex beschränkt Fernzugriff auf Bezahl-Nutzer
Plex beendet den kostenlosen Fernzugriff auf eigene Medien. Nutzer benötigen künftig ein kostenpflichtiges Abo, um von außerhalb auf ihre Mediensammlung zugreifen zu können. Die Umstellung beginnt mit der Roku-Plattform, weitere Systeme folgen 2026.
Plex setzt eine frühere Ankündigung um und macht den Zugriff auf den heimischen Medienserver von unterwegs kostenpflichtig. Bisher war diese Funktion ohne Zusatzkosten nutzbar. Nun soll ein gültiges Abonnement nötig sein, um etwa aus dem Hotel-WLAN oder über das Mobilfunknetz auf eigene Filme o...
Plex setzt eine frühere Ankündigung um und macht den Zugriff auf den heimischen Medienserver von unterwegs kostenpflichtig. Bisher war diese Funktion ohne Zusatzkosten nutzbar. Nun soll ein gültiges Abonnement nötig sein, um etwa aus dem Hotel-WLAN oder über das Mobilfunknetz auf eigene Filme oder Musik zuzugreifen.
Roku-Nutzer betroffen – andere Plattformen folgen
Den Anfang der Umstellung macht die Plattform Roku. Hier greifen die neuen Beschränkungen bereits ab der kommenden Woche. Für andere Systeme wie Apple TV, Android TV, Fire TV und Drittanbieter-Apps ist die Umstellung für das Jahr 2026 angekündigt.
Zwei Lizenzmodelle zur Auswahl
Für den zukünftigen Fernzugriff sind laut Plex zwei Modelle vorgesehen: Entweder müsse der Server-Betreiber selbst ein Abo abgeschlossen haben oder der zugreifende Nutzer verfügt über eine gültige Lizenz. Diese könne entweder in Form eines sogenannten „Remote Watch Pass“ (1,99 US-Dollar mtl. oder 19,99 US-Dollar pro Jahr) oder über den „Plex Pass“ (3,59 / 35,99 US-Dollar) vorliegen. Die technische Prüfung erfolge beim Verbindungsaufbau.
Kommerzialisierung sorgt für Kritik
Die Maßnahme sei Teil einer strategischen Entwicklung: Plex war 2008 als Hobbyprojekt gestartet, habe sich jedoch zunehmend zu einem gewinnorientierten Unternehmen entwickelt. Laut dem Tech-Magazin Ars Technica versuche das Unternehmen nun, profitabler zu werden. Steigende Kosten für Geräte- und Codec-Unterstützung würden dabei eine Rolle spielen.
Die Community reagiert laut ersten Berichten kritisch, nicht nur wegen der Bezahlschranke. Zeitgleich habe Plex die Benutzeroberfläche überarbeitet, was zu weiteren Beschwerden über entfernte Funktionen und verschlechterte Bedienbarkeit geführt habe.
Open-Source-Alternativen gewinnen an Attraktivität
Für technisch versierte Nutzer könnten Alternativen wie Jellyfin attraktiver werden. Diese Open-Source-Lösung bietet ähnliche Fernzugriffs-Funktionen, kommt aber ohne Abonnements aus. Allerdings sei hier ein höherer technischer Aufwand nötig – etwa bei der Einrichtung von DNS-Diensten oder Netzwerkkonfigurationen.