Prompted Playlists & ChatGPT-Integration starten
Spotify testet Playlist-Revolution: Du steuerst jetzt den Algorithmus
Mit den neuen Prompted Playlists testet Spotify erstmals eine Funktion, bei der Nutzer die Empfehlungslogik gezielt steuern können. Der Beta-Start erfolgt in Neuseeland.
Spotify schlägt nach eigenen Angaben ein neues Kapitel in der personalisierten Audiowiedergabe auf. Mit Prompted Playlists testet der Streamingdienst erstmals eine Funktion, bei der die Nutzerinnen und Nutzer selbst festlegen, wie der Algorithmus ihre Musikvorschläge interpretiert.Statt rein passi...
Spotify schlägt nach eigenen Angaben ein neues Kapitel in der personalisierten Audiowiedergabe auf. Mit Prompted Playlists testet der Streamingdienst erstmals eine Funktion, bei der die Nutzerinnen und Nutzer selbst festlegen, wie der Algorithmus ihre Musikvorschläge interpretiert.
Statt rein passiver Analyse zählt nun das aktive Eingeben von Wünschen und Regeln – ein Schritt hin zu noch individuellerer Kontrolle über das eigene Hörerlebnis. Parallel lohnt ein Blick auf eine weitere Neuerung: die Integration von Spotify in ChatGPT, über die sich Musik und Podcasts direkt im Chat anfordern lassen.
Eine neue Ära der Spotify-Personalisierung
Spotify erreicht inzwischen mehr als 713 Millionen Hörerinnen und Hörer. Funktionen wie Discover Weekly, Release Radar, Smart Shuffle oder Playlist Song Suggestions sollen seit Jahren automatisierte Empfehlungen präziser machen. Doch nun geht die Plattform einen Schritt weiter. Nutzer können laut Spotify künftig nicht nur hören – sondern steuern, wie das System denkt.
Mit Prompted Playlists hält erstmals ein Feature Einzug, das Nutzerlogik, kreative Ideen und individuelle Vorgaben direkt in den Empfehlungsprozess einspeist. Statt passiver Lernprozesse reagiert Spotify aktiv auf Texteingaben, die den Algorithmus definieren.
Prompted Playlists: Musik nach frei formulierbaren Vorgaben
Ab dem 11. Dezember erhalten Premium-Abonnenten in Neuseeland Zugriff auf die Beta der neuen Prompted Playlists. Die Funktion setzt auf frei formulierte Prompts in englischer Sprache. Damit können hochgradig spezifische oder bewusst breite Szenarien beschreiben werden – Spotify ordnet die Eingaben anschließend dem persönlichen Hörprofil zu.
Beispiele reichen von „Musik meiner Top-Künstler der letzten fünf Jahre mit unbekannten Deep Cuts“ bis hin zu „High-Energy Pop und Hip-Hop für einen 30-minütigen Lauf mit strukturiertem Tempoverlauf und anschließender Cool-Down-Phase“. Die Besonderheit: Das System greift laut Spotify auf die komplette Hörhistorie seit Kontoerstellung zu.
Jede Playlist bleibt dynamisch. Auf Wunsch aktualisiert sie sich täglich oder wöchentlich, vergleichbar mit einem personalisierten Discover Weekly – aber auf Basis der eigenen Regeln.
Für zusätzliche Inspiration stellt Spotify kuratierte Prompt-Ideen bereit. Nutzer können die Texteingaben jederzeit anpassen und damit die Playlist laufend verfeinern.
Unterschiede zur bisherigen KI-Playlist
Die neuen Prompted Playlists unterscheiden sich laut Spotify deutlich von der bekannten AI Playlist:
- Keine Beschränkung der Prompt-Komplexität
Prompts können beliebig detailliert sein. - Lebendige, kontextbezogene Song-Erklärungen
Zu jedem Track erscheinen Beschreibungen, die den Empfehlungsweg darstellen. - Stärkere Einbindung der Listening History
Die gesamte Historie fließt ein, nicht nur aktuelle Präferenzen.
Warum Spotify auf mehr Nutzerkontrolle setzt
Spotify betont, dass menschliche Kreativität und Kuratierung weiterhin zentral bleiben. Die rund neun Milliarden von Nutzerinnen und Nutzern erstellten Playlists gelten als Herzstück der Plattform. Prompted Playlists sollen diese Kreativität mit algorithmischer Präzision verbinden – ohne Komplexität oder Programmierkenntnisse.
Für Künstlerinnen und Künstler könnten sich durch die neue Logik gezieltere Entdeckungsmöglichkeiten ergeben, da Playlists stärker an echten Interessenlagen ausgerichtet sind.
Verfügbarkeit der neuen Funktion
Der Beta-Test startet exklusiv für Premium-Abonnenten in Neuseeland. Spotify plant, das Feature sukzessive weiterzuentwickeln und später global auszurollen. Angaben zu einem weltweiten Termin liegen noch nicht vor.
Ergänzender Hinweis: Spotify jetzt auch direkt in ChatGPT nutzbar
Parallel zu Prompted Playlists erweitert Spotify seine Reichweite durch eine neue Schnittstelle: Musik und Podcasts lassen sich nun direkt in ChatGPT starten oder empfehlen. Beide Dienste verbinden sich auf Wunsch über ein einmaliges Opt-in.
Nutzerinnen und Nutzer können Anweisungen wie „Erstelle eine Roadtrip-Playlist mit Rock und Pop“ oder „Empfiehl mir einen Podcast über Wissenschaft“ formulieren. Die KI generiert passende Inhalte und öffnet diese auf Wunsch in der Spotify-App. Während Free-Abonnenten vor allem bestehende Playlists nutzen können, erhalten Premium-Konten laut Spotify deutlich individuellere, personalisierte Vorschläge.
Der Dienst ist bereits in 145 Ländern verfügbar – ebenfalls zunächst in englischer Sprache. Spotify versichert, dass keine Audio- oder Nutzungsdaten an OpenAI übertragen werden.
Spotify Prompted Playlists im Überblick
- Neue Steuerungsmöglichkeit für den Empfehlungsalgorithmus
- Prompts definieren Musikstil, Regeln und Kontext
- Unterstützt sehr spezifische oder breite Vorgaben
- Beruht laut Spotify auf der gesamten Hörhistorie
- Playlist aktualisiert sich auf Wunsch automatisch
- Beta-Start ab 11. Dezember für Premium in Neuseeland
- Prompts vorerst nur auf Englisch
Spotify Prompted Playlists: Verfügbarkeit und Kosten
Die Nutzung von Prompted Playlists ist im Spotify-Premium-Abo enthalten. Der Beta-Start beginnt am 11. Dezember in Neuseeland. Weitere Länder sollen folgen; konkrete Termine nennt Spotify noch nicht.
In Deutschland variieren die Preise für Spotify Premium je nach gewähltem Tarif: Das Individual-Abo liegt bei 12,99 Euro im Monat, das Duo-Abo für zwei Personen an derselben Adresse kostet 17,99 Euro, das Familien-Abo für bis zu sechs Personen 21,99 Euro monatlich. Studierende zahlen 6,99 Euro pro Monat.
FAQ - Spotify Prompted Playlists
- Was sind Prompted Playlists?
Eine neue Spotify-Funktion, bei der Playlists per Texteingabe nach eigenen Regeln erstellt werden. - Wie unterscheiden sie sich von der AI Playlist?
Prompts können komplexer formuliert werden und nutzen laut Spotify die gesamte Hörhistorie. - Wo startet die Beta?
Exklusiv für Premium-Nutzerinnen und -Nutzer in Neuseeland. - Welche Sprache wird unterstützt?
Derzeit nur Englisch. - Aktualisieren sich die Playlists automatisch?
Ja, optional täglich oder wöchentlich. - Gibt es bereits weitere neue Spotify-Funktionen?
Ja, Spotify ist jetzt direkt in ChatGPT integrierbar und ermöglicht Musik- und Podcast-Empfehlungen im Chat.
