Erben und rechtliche Grauzonen
Was passiert mit Steam-Spielen nach dem Tod?
Was geschieht mit Steam-Spielen nach dem Tod? Valve verbietet die Weitergabe von Accounts, doch es gibt Schlupflöcher und mögliche Workarounds.

Mit der zunehmenden Digitalisierung stellt sich eine neue Frage: Was passiert mit digitalen Gütern wie Steam-Spielen nach dem Tod? Steam, die beliebte Gaming-Plattform von Valve, hat klare Regelungen, die jedoch viele Fragen und rechtliche Grauzonen aufwerfen. Valves Richtlinien zur Account-Weiterg...
Mit der zunehmenden Digitalisierung stellt sich eine neue Frage: Was passiert mit digitalen Gütern wie Steam-Spielen nach dem Tod? Steam, die beliebte Gaming-Plattform von Valve, hat klare Regelungen, die jedoch viele Fragen und rechtliche Grauzonen aufwerfen.
Valves Richtlinien zur Account-Weitergabe
Valve hat in seinen Nutzungsbedingungen festgelegt, dass Steam-Accounts und die darauf befindlichen Spiele nicht transferierbar sind. „Leider sind Steam-Konten und -Spiele nicht transferierbar“, heißt es in einer Antwort des Steam-Supports auf eine entsprechende Anfrage.
Diese Regelung schließt auch den Fall des Ablebens des Account-Inhabers ein. Das bedeutet, dass selbst wenn die Zugangsdaten weitergegeben werden, dies gegen die Nutzungsbedingungen verstößt.
Rechtliche Grauzonen und mögliche Schlupflöcher
Obwohl Valve die Weitergabe von Accounts strikt verbietet, gibt es rechtliche Schlupflöcher. Laut einem Artikel des Santa Clara High Technology Journals ist es möglich, digitale Inhalte über ein physisches Gerät zu vererben. Die Erben könnten die heruntergeladenen Spiele auf einem vererbten PC spielen, jedoch keine neuen Spiele herunterladen oder den Account auf ein anderes Gerät übertragen.
In Deutschland wird der digitale Nachlass im Erbrecht berücksichtigt. Social-Media-Konten, E-Mail-Accounts und auch Online-Spielesammlungen wie Steam fallen darunter. Allerdings ist die Vererbbarkeit des digitalen Nachlasses juristisch umstritten und es fehlt an höchstrichterlicher Rechtsprechung zu diesem Thema.