Versteigerung der 5G-Frequenzen
Telefónica stellt Eilantrag gegen 5G-Auktion
Telefónica Deutschland hat beim Verwaltungsgericht Köln Widerspruch gegen die 5G-Vergaberegeln eingereicht. Wird die Auktion der Frequenzen gestoppt?

Telefónica Deutschland wehrt sich gegen die Vergaberegeln der 5G-Frequenzen und will vor der Auktion mit einem gerichtlichen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Köln für rechtliche Klarheit sorgen. Dadurch könnte die Frequenzvergabe gestoppt werden. Die bevorstehende 5G-Frequenzauktion steht unter...
Telefónica Deutschland wehrt sich gegen die Vergaberegeln der 5G-Frequenzen und will vor der Auktion mit einem gerichtlichen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Köln für rechtliche Klarheit sorgen. Dadurch könnte die Frequenzvergabe gestoppt werden.
Die bevorstehende 5G-Frequenzauktion steht unter keinem guten Stern. Politik und Wirtschaft streiten heftig. So zog die deutsche Tochter des spanischen Mobilfunkriesen Telefónica bereits vor Weihnachten vor Gericht und hat gegen die Auflagen zur Ersteigerung der 5G-Frequenzen der Bundesnetzagentur geklagt. Die beiden Netzrivalen Deutsche Telekom und Vodafone folgten dem Beispiel der Münchner.
Telefónia-Chef Haas fordert Rechtssicherheit
Nun geht Telefónica einen Schritt weiter und will per Eilantrag die Frequenzauktion stoppen, die Ende März stattfinden soll.
Die Münchner bemängeln die Versorgungsauflagen in der Fläche, auch seien die Vorgaben zu Kooperationen mit den anderen Anbietern sowie zum nationalen Roaming nicht geklärt. Dabei sollen Kunden, die in einem Funkloch stecken, automatisch in das Netz eines Wettbewerbers umgeleitet werden.
„Diese Rechtsunsicherheit ist Gift für die notwendigen massiven Investitionen in den künftigen Netzausbau. Milliardeninvestitionen können nicht auf Basis unklarer Regeln getätigt werden. Es muss im Interesse aller Beteiligten sein, dass noch vor einer Auktion Klarheit und Planungssicherheit hergestellt wird“, so Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas.
Sollte das Gericht dem Antrag zustimmen, kann es zum Aufschub der Frequenzauktion kommen. Die Bundesnetzagentur kann innerhalb von zehn Tagen Stellung beziehen.
Mit der möglichen Verzögerung der Frequenzvergabe sieht Telefónica den großflächigen Start des 5G-Netzausbaus in Deutschland nicht gefährdet, da die erworbenen 5G-Frequenzen ohnehin erst Ende 2020 zugeteilt werden.