Die Telekom im Anbieter-Check
Mehr zum Thema: Deutsche TelekomDer Marktführer Telekom investiert enorm in sein Mobilfunk- und Festnetz und rüstet sich mit turboschnellen Netzen fürs Gigabit-Zeitalter. Wir haben den Anbieter unter die Lupe genommen.

Mit dem exklusiven Verkaufsstart des iPhone vor fünf Jahren landeten die Bonner einen Coup: Binnen zwei Jahren verkaufte die Telekom über 1,5 Millionen Apple-Smartphones und trieb die mobile Datennutzung in Deutschland entscheidend voran.Nun spielt der Netzbetreiber, der mit über 36 M...
Mit dem exklusiven Verkaufsstart des iPhone vor fünf Jahren landeten die Bonner einen Coup: Binnen zwei Jahren verkaufte die Telekom über 1,5 Millionen Apple-Smartphones und trieb die mobile Datennutzung in Deutschland entscheidend voran.
Nun spielt der Netzbetreiber, der mit über 36 Millionen Kunden den hiesigen Markt anführt, erneut den Vorreiter: Mit dem Alcatel One Touch bringen die Rheinländer als Erster ein Smartphone mit dem offenen Betriebssystem Firefox OS nach Deutschland, an dessen Entwicklung man seit 2011 maßgeblich beteiligt ist. Ab Herbst wird es von der Hausmarke Congstar für unter 100 Euro verkauft.
Marktübersicht: Netzbetreiber und Mobilfunkanbieter im Vergleich
Bis 2016: 30 Milliarden Euro
Ziel: sich langfristig aus dem Würgegriff von Google und Apple zu lösen. Schließlich kassieren Letztere bei jedem App-Download 30 Prozent und machen satte Gewinne an den Netzbetreibern vorbei. Die wiederum müssen für den rasant wachsenden Datenhunger ihre Netze teuer aufrüsten.
Da ist der Platzhirsch Telekom ganz vorne mit dabei: Rund 30 Milliarden Euro sind bis 2015 für den Netzausbau vorgesehen, um via LTE, Glasfaser und Vectoring bis zu 200 Mbit/s zu ermöglichen.
Bereits Ende 2012 haben die Bonner 100 Städte mit LTE bis zu 100 Mbit/s versorgt, bis 2016 will der Konzern 85 Prozent der Bevölkerung mit bis zu 150 Mbit/s beglücken. Doch auch da, wo kein LTE funkt, geht's zur Sache: Im gesamten UMTS-Netz ist man mittlerweile mit bis zu 42,2 Mbit/s unterwegs.
Die Telekom setzt bei ihrem Technologiemix auch auf WLAN und ist mit 12.000 Hotspots einer der größten bundesweiten WLAN-Betreiber. Mit "WLAN to go" wollen die Bonner in Kooperation mit dem weltweit größten Hotspot-Anbieter Fon bis zu 2,5 Millionen Zugangspunkte schaffen.
Viel Leistung fürs Geld
Für die exzellente Infrastruktur erwartet man im Gegenzug eine höhere Zahlungsbereitschaft: Die neuen Smartphone-Bundles Complete Comfort kosten zwischen 19,95 und 150 Euro pro Monat. Dafür lockt die Telekom mit aktueller subventionierter Hardware und gewährt neuerdings selbst Normalnutzern mehr Highspeed-Volumen.
Für ambitionierte Kunden tischt der Mobilfunker richtig auf: Je Angebot sind neben der VoIP-Nutzung, Multi-SIM fürs Tethering, einer Hotspot- und LTE-Datenflat mit bis zu 100 Mbit/s auch Auslandseinheiten inklusive. Mit der Smart-Traveller-Option und attraktiven Travel&Surf-Tages- und Wochenpässen ist man hier ohnehin gut aufgestellt.
Große Kundenabwanderung zur Discounterriege hat die Telekom dank eigener Billigmarke nicht zu beklagen: Congstar nutzt mit über 2,5 Millionen Kunden nicht nur das schnelle Netz, sondern wird auch in den über 800 Telekom- Shops vertrieben. Für Fußballfans wichtig: Die Telekom hat zwar die TV-Übertragungsrechte der Bundesliga an Sky verloren, wird aber pünktlich zum Saisonauftakt in einem Sky-Fußballpaket für 12,95 Euro pro Monat alle 612 Spiele übers Smartphone und Tablet übertragen.