Bluetooth in der Zukunft
Die erste Bluetooth-Spezifikation 1.0 von 1998 sah eine Übertragungsrate von maximal 732,2 Kilobit pro Sekunde vor. Schon kurz nach ihrer Verabschiedung wurden mit den Versionen 1.0a und 1.0b verschiedene Sicherheitslücken geschlossen. Die etwa zwei Jahre später verabschiedete Version 1.1 fügte ...
Die erste Bluetooth-Spezifikation 1.0 von 1998 sah eine Übertragungsrate von maximal 732,2 Kilobit pro Sekunde vor. Schon kurz nach ihrer Verabschiedung wurden mit den Versionen 1.0a und 1.0b verschiedene Sicherheitslücken geschlossen. Die etwa zwei Jahre später verabschiedete Version 1.1 fügte nur eine Bestimmung der Signalstärke hinzu - keine große Änderung.
Ein größerer Schritt war schon die im Jahr 2003 verabschiedete Bluetooth-Version 1.2. Sie ergänzte das Verfahren um "Adaptive Frequency Hopping": Ein Mechanismus, mit dem die Funkkanäle Störquellen umschiffen können - wie etwa WLAN-Hotspots, die sich mit Bluetooth den Frequenzbereich um 2,4 Gigahertz teilen müssen.
Mehr Speed mit 2.0+EDR

Im Jahr 2004 veröffentlichte die Bluetooth-SIG die stark überarbeitete Version 2.0 des Standards. Neu war hier vor allem die Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit auf bis zu 2,1 Megabit/s. Dieser Modus heißt EDR (Enhanced Data Rate) und ist abwärtskompatibel zur alten, langsameren Bluetooth-Geschwindigkeit.
Das heißt: Ein 2.0-Gerät kann zu unterschiedlichen Partnern gleichzeitig EDR- und Nicht-EDR-Verbindungen herstellen. Die schnelleren Connections heißen deshalb auch "Bluetooth 2.0+EDR".
Im August 2007 folgte die Version 2.1+EDR, die in den meisten heute aktuellen Geräten eingebaut ist. Sie ergänzte die Spezifikation um einen Quality-of-Service-Mechanismus. Damit können etwa Audio- oder Video-Verbindungen eine bestimmte Bandbreite reservieren, um Bildruckler oder Tonaussetzer zu vermeiden.
Außerdem sieht die derzeit aktuelle Bluetooth-Version ein vereinfachtes, aber trotzdem sicheres Verfahren zur Gerätekopplung vor - das sogenannte "Secure Simple Pairing". Die Authentifizierung kann statt der Eingabe einer PIN (oder im Bluetooth-Slang eines "Passkeys") auf andere Weise erfolgen: Etwa durch Drücken einer Kopplungstaste an beiden Geräten, Aufeinanderlegen von Geräten mit RFID-Chips oder über Fingerabdruck-Sensoren.
Wie geht es weiter?
Derzeit arbeitet die Bluetooth-SIG an der sogenannten "Seattle Release", die nach ihrer Veröffentlichung wohl "Bluetooth 3.0" heißen wird. Geplant ist eine abermalige, deutliche Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit.
Mit dem Funkverfahren Ultrawideband (UWB), das auch für andere Standards wie "Wireless USB" im Gespräch ist, sollen Datenraten bis 480 Megabit pro Sekunde möglich werden. Beteiligte Geräte müssen sich dann einigen, ob sie den bisherigen Standard-Bluetooth-Kanal oder einen zusätzlichen Highspeed-Kanal verwenden.
Wer sich über den aktuellen Stand der Bluetooth-Technik informieren will, findet viel Material auf der offiziellen Webseite der Bluetooth-SIG.