Ratgeber
Checkliste für mehr Privatsphäre
- Lauschangriff
- Checkliste für mehr Privatsphäre
- Abhören per IMSI-Catcher
- Vorsicht bei VoIP
- Fakten zur Vorratsdatenspeicherung
- Interview mit Brigitte Zypries, Bundesministerin der Justiz
Angreifer könnten versuchen, Sie per Spionagesoftware auf dem Handy zu belauschen.
Bei modernen Handys und PDA-Phones könnte sich die Anschaffung eines speziellen Virenscanners lohnen. Damit wird die meiste Schadsoftware erkannt. Checken Sie von Zeit zu Zeit auf jeden Fall die Liste der installierten Programme auf Ihrem Handy. Vorsicht bei unbekannten oder neuen Programmen, die Sie nicht selbst installiert haben. Prüfen Sie auch Ihre Einzelverbindungsnachweise auf Dreierkonferenzen etc. Legen Sie Ihr Handy neben ein Radio: So hören Sie, wenn das Gerät ständig sendet, ohne dass Sie telefonieren.
So können Sie per Internet-Telefonie vertrauliche Gespräche führen.
Achten Sie stets darauf, dass Ihre VoIP-TK-Anlage mit einem Passwort versehen ist und positionieren Sie die Anlage in einem geschützen Raum. Nutzen Sie, sofern von Hardware und VoIP-Anbieter unterstützt, die VoIP-Verschlüsselung via SRTP/TLS. Die einfachste Lösung: Nutzen Sie die standardmäßig mit Verschlüsselung ausgestattete VoIP-Software Skype. Sollten Sie VoIP bei Dienstreisen im Ausland einsetzen: Lassen Sie Ihr Notebook nach Möglichkeit nie unbeaufsichtigt, das gilt auch beim Grenzübertritt.
Führen Sie geheime Gespräche im Business-Umfeld mit speziellen Handys oder Festznetztelefonen.

Wenn Sie in einer Branche arbeiten, in der ausländische Firmen großes Interesse an Ihrem Know-how oder an von Ihnen erstellen Angeboten haben könnten, leisten Sie sich ein Kryptohandy und bewegen Sie auch Ihre Gesprächspartner zum Kauf eines kompatiblen Handys oder Festnetztelefons. Entsprechende Krypto-Geräte mit Empfehlung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik gibt's etwa bei Rohde & Schwarz SIT. Für reine Festnetztelefonie empfiehlt sich das Siemens-DECT-Telefon Gigaset SL965, das mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Krypto-Telefon aufgewertet wurde (Preis: rund 3000 Euro für zwei Geräte.) Damit sind Sie im Festnetz und auf der Funkschnittstelle vor Lauschern sicher.
Spyware, Keylogger und Co installieren sich meist unbemerkt. Aber zur Beseitigung dieser Schädlinge gibt es ein gutes Vernichtungsmittel.
Die kostenlose Software Spybot hilft gegen die im Online-Alltag leider kaum verhinderbaren Kleininfektionen mit verfolgenden Cookies oder Gröberem wie Keyloggern und anderen Programmcode gewordenen Ekligkeiten. Spybot bietet zudem die Möglichkeit, das Windows-System von vornherein gegen viele Attacken zu immunisieren, indem es bekannte Schädlingsserver mittels Blacklist aussperrt. www.safer-networking.org
Viren, Würmer und andere ungebetenen Gäste
auf dem Computer kann man am privaten Rechner kostenlos und wirkungsvoll bekämpfen. Mit einem neuen Notebook oder Computer bekommt man oft eine 30-Tage-Testversion eines Antiviren-Programms wie Norton mitgeliefert. Ist die Zeit abgelaufen, vergessen viele Nutzer den Virenschutz, frei nach dem Motto "Wird schon nichts passieren..." Doch das ist grob fahrlässig. Ein ständig aktueller Virenwächter ist der Sicherheitsgurt im Internet. Das kostenlose AntiVir PersonalEdition Classic gibt's bei Avira unter www.free-av.de
Wer allergisch auf potenzielle Mithörer reagiert, kann nur gegen das BKA und den Bundestrojaner nichts machen. Gegen den Rest schon.
- viele staatliche Einrichtungen, Werbeserver, P2P-Honeypots und auch Uniserver sperrt Peer Guardian 2 aus (gratis; phoenixlabs.org )- die eigene IP-Adresse verschleiert TOR (gratis; www.torproject.org ) - kostenpflichtigen, leistungsfähigen Rundumschutz bieten Steganos mit Internet Anonym VPN (ab 12 Euro/Monat; www.steganos.com ) und SimonTools Cyberghost VPN (ab 10 Euro/Monat; www.my-sad.com )- zur Verschlüsselung taugt der Steganos Safe (ab 40 Euro; www.steganos.com ) oder das kostenlose Programm Truecrypt (www.truecrypt.org/ )- zum sicheren Löschen der kostenlose Eraser (www.heidi.ie/eraser )