Ratgeber
Dauertest: Apple iPhone 3GS
Was war nicht alles spekuliert worden über den Nachfolger des Apple iPhone 3G. Eine Front-Videokamera hatte ihm die Gerüchteküche angedichtet, ein OLED-Display und Speicherplatz bis zu 128 GB. Als Apple dann das iPhone 3GS vorstellte, machte sich durchaus ein wenig Enttäuschung bei den Fans breit:

Ein schnelleres Innenleben, 3-Megapixel-Kamera statt 2 Megapixel, ein Modell mit 32 GB und ein paar Detailverbesserungen - das war praktisch alles, was das neue iPhone von seinem Vorgänger unterschied. Schon war in den einschlägigen Foren zu lesen: "Gott sei Dank bietet das Apple iPhone 3GS nicht mehr - dann kann ich mein Apple iPhone 3G ja noch eine Zeit lang behalten." Apple-Fans gewinnen eben jedem Schritt ihrer Lieblingsfirma einen positiven Aspekt ab.
Mehr Leistung unter der Haube

Als dann die ersten Apple iPhone 3GS den Weg zu ihren Käufern und in die connect-Redaktion fanden, wurde schnell klar, dass das Neue doch einige Vorteile zu bieten hat: Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist wirklich spürbar gestiegen, der sportliche Namenszusatz "S" also überaus berechtigt. "Betamax", Moderator im connect-Forum, bestätigt: "Surfen, Programme öffnen, Spiele spielen - alles geht mit einer ungekannten Schnelligkeit vonstatten."
Insbesondere das 32-GB-Modell bietet nun auch Anwendern mehr Platz, die den eingebauten iPod mit großen Musik- oder vor allem Video-Bibliotheken füttern wollen. Wobei es nach wie vor schöner wäre, den iPhone-Speicher per microSD-Karte erweitern zu können - wogegen sich Apple standhaft wehrt. Und der nicht so entfernte Verwandte iPod touch macht vor, dass auch 64 GB eingebauter Speicher durchaus realisierbar wären. Vorteilhaft für manche Apps ist in jedem Fall, dass auch der Arbeitsspeicher beim Apple iPhone 3GS auf 256 MB verdoppelt wurde.

Zu den Hardware-Verbesserungen zählt des Weiteren ein elektronischer Kompass, der vor allem im Fußgänger-Modus des ab Werk gelieferten Google-Maps-Programms "Karten" nützliche Dienste leistet, weil er die Kartendarstellung auch im Stand der Ausrichtung des Apple iPhone 3GS anpasst. Und auch die Darstellung von 3-D-Grafiken wurde durch einen neuen Grafikchip und den Standard OpenGL ES 2.0 verbessert, wovon vor allem fürs iPhone entwickelte Spiele profitieren. Und endlich hat Apple das Touch-Display beim Apple iPhone 3GS mit einer Fingerabdrücke abweisenden Beschichtung versehen.
Die 3-Megapixel-Kamera unterstützt nun einen Autofokus, der sich iPhone-typisch sehr simpel nutzen lässt: Einfach in der Vorschaudarstellung mit dem Finger die Stelle markieren, auf welche die Kamera fokussieren soll. Eine Zoom-Funktion wird allerdings ab Werk nicht unterstützt - wenngleich es Apps gibt, die dieses Manko ausgleichen. Auf ein Fotolicht oder einen Blitz müssen auch Nutzer des Apple iPhone 3GS verzichten.
Apple weist zudem darauf hin, dass das iPhone 3GS einen stärkeren Akku hat. Der Unterschied ist allerdings minimal: Die Batterie im iPhone 3GS hat etwa 1220 Milliamperestunden Kapazität, während die des iPhone 3G nur 1150 mAh bietet. Allerdings wurde beim Apple iPhone 3GS offensichtlich auch der Strombedarf der Elektronik deutlich reduziert. Nur so lassen sich die Unterschiede bei den vom verlagseigenen Messlabor TESTfactory ermittelten Laufzeiten erklären: So erreicht das Vorgängermodell iPhone 3G bei gleicher Systemsoftware-Version im GSM-1800-Modus eine Gesprächszeit von 4:48 Stunden und mit UMTS 2:24 Stunden, während das sparsamere iPhone 3GS rund 10 Stunden GSM-1800-Betrieb und 3:45 Stunden UMTS-Dauergespräch schafft.
Riesensprung durch OS 3.0
Die wesentliche Neuerung anlässlich der Einführung des iPhone 3GS war aber natürlich die neue Betriebssystem-Version 3.0. Die bekommen zwar auch frühere iPhones per Update via iTunes, aber manche Verbesserungen bleiben dem neuen Modell vorbehalten. Insbesondere gilt dies für die Aufzeichnung von Videoclips und für die Steuerung per Sprache. Letztere leistet zumindest im englischsprachigen Urspungsland des iPhone Beeindruckendes und erfreut auf Deutsch zumindest damit, dass sie unterschiedliche Kommandos wie "Wie heißt der Song?" oder "Welcher Titel ist das?" versteht. Unfreiwillig komisch wird sie allerdings, wenn sie englischsprachige Künstlernamen oder Songtitel in deutscher Aussprache zum Besten gibt.
Auch der lang ersehnte Versand von MMS klappt nur mit den Modellen iPhone 3GS und iPhone 3G. Ältere Apple-Smartphones lassen sich zu diesen Funktionen allenfalls mit dem Hack "Jailbreak" überreden.
Viel länger ist aber die Liste der Vorzüge, von denen alle iPhones mit OS 3.x profitieren. Nur einige Auszüge: endlich Copy and paste, die Suchfunktion Spotlight, eine querformatige Bildschirmtastatur auch für E-Mails und Kurznachrichten, der automatische Login in bekannte WLANs inklusive Telekom-Hotspots, Sprachmemos, Bluetooth-A2DP- und -Handsfree-Unterstützung und last but not least neue Programmierschnittellen für App-Entwickler, die zum Beispiel endlich Navigations-Software mit aktiver Zielführung ermöglichten.

In den Genuss all dessen kamen Käufer des iPhone 3GS von Anfang an, weil das Gerät gleich mit OS 3 ausgeliefert wurde. So lobt connect-Forumsmitglied "MST": "Ich finde mein jetziges iPhone 3GS noch ein Stück besser als das iPhone 3G." Die zwischenzeitlich erfolgten Updates behoben auch manchen Mangel, der sich in Version 3.0 offenbar eingeschlichen hatte. Dazu berichtet Forums-User "Macianer": "Habe den Eindruck, als sei der WiFi-Empfang unter OS 3.1 ein wenig besser geworden." Allerdings schiebt er auch nach: "Der WLAN-Empfang von OS 2.2.1 ist bisher nicht wieder erreicht worden."
Über die Stabilität der Systemsoftware 3.x sind sich dagegen die meisten Nutzer einig. Mehrere bestätigen im connect-Forum, dass sie das iPhone 3GS über Wochen und Monate ohne einen einzigen Absturz in Betrieb haben.
Klagen über Produktionsmängel
Nicht ganz so ungetrübt sind die Erfahrungen mit der Hardware. Zwar sind einzelne Ausreißer mit Blick auf Hunderttausende verkaufter iPhones in Deutschland nicht überraschend. Doch es mehren sich Stimmen, die fragen, ob Apple angesichts seines Megaerfolgs und zeitweiser Lieferprobleme die Standards bei der Produktion gesenkt hat. Vergleichsweise häufige Klagen betreffen Haarrisse im Kunststoff der Abdeckung auf der Geräterückseite. So berichtet "Betamax" im connect-Forum: "Die Risse machen sich hauptsächlich am SIM-Karten-Slot, an den Seitentasten und am Dock-Connector bemerkbar. Sie wachsen mit der Zeit und werden immer besser sichtbar." Allerdings habe Apple das Gerät innerhalb der Garantiezeit anstandslos getauscht. Einige Besitzer der Geräteversion mit weißem Rücken klagen überdies über rosa Verfärbungen, die offenbar durch Hitze beim Laden und Entladen des Akkus entstehen.

Auch über Toleranzen bei der Passgenauigkeit klagen manche 3GS-Käufer. Häufiger scheint es vorzukommen, dass die Glasabdeckung des Displays verkantet eingebaut wird, sodass laut User Betamax "... eine feine, aber scharfe Kante zum Metallrahmen hin entsteht." User "Reality 2000" ärgert sich darüber, dass sich die Beschichtung unter dem Displayglas löse: "Es sieht aus wie ein Kratzer, nur unter dem Glas."
Immerhin scheinen auch diese Fälle von T-Mobile und Apple zur Zufriedenheit der Betroffenen gelöst worden zu sein. Nicht immer entstehen Schäden am iPhone jedoch ganz ohne Schuld seines Besitzers. Ein Super-GAU ist es, wenn das Edelhandy aus Taschenhöhe auf einen Steinboden knallt und dabei äußeren oder inneren Schaden nimmt. Auch Wasserschäden fallen gern in diese Kategorie. Dann wird Betroffenen oft erstmals bewusst, dass sie es mit einem Gerät zu tun haben, das einen Neupreis von 900 Euro hat.
Da wird es alle, die ihr iPhone als Folge eines selbst verursachten Schadens oder nach Ablauf der Garantiezeit reparieren lassen müssen, freuen, dass Apple für solche Fälle eine Reparaturpauschale anbietet: Zum Preis von 210,90 Euro werden defekte iPhones durch ein neues oder "neuwertiges" (sprich: per Reparatur wiederhergestelltes) Gerät ersetzt. In mehrere Teile zerfallene iPhones oder Schäden in Folge unerlaubter Modifikationen sind davon jedoch ausgenommen.
Wird ein solcher Austausch nötig, loben Betroffene aber die einfache Wiederherstellung von Einstellungen und Daten: "Nach 20 Minuten war per iTunes alles wieder aufgespielt" freut sich connect-Mitarbeiter Frank-Oliver Grün. Dass auch angesichts härterer Schicksals- und Aufschläge kein iPhone-Nutzer auch nur darüber nachdenkt, zu einem anderen Hersteller zu wechseln, spricht allerdings für sich. Einmal iPhone, immer iPhone. Umsteigen ist allenfalls auf ein Nachfolgermodell denkbar.
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