Smartphone-Schnäppchen
Tipps zu Kauf und Verkauf von gebrauchten Smartphones
Die Handy-Hersteller drängen mit neuen Topmodellen auf den Markt. Ob Sie gleich zugreifen oder abwarten sollen, klärt connect. Auch zeigen wir, was gebrauchte Smartphones kosten und geben Tipps zu Kauf und Verkauf.

Alle namhaften Gerätebauer locken derzeit mit neuen Flaggschiffen: Das treibt Scharen von Smartphone-Fans zum Kauf und dreht zugleich die Preisspirale für die Vorgängermodelle rasant in Richtung Keller.
Windows Phones nicht gefragt
Die Handyhersteller verjüngen ihre Modellreihen in immer kürzeren Produktzyklen. Dadurch fallen die Preise für ältere Modelle schon kurz nach dem Markstart: Der Preis für das Nokia Lumia 1020 sank bereits sechs Monate nach Markteinführung um 47 Prozent.
Doch auch die restlichen Kacheloptik-Phones lösen bei den Kunden keine Euphorie aus: Der Preisverfall bei den Windows-Phones ist laut Onlineshop 7mobile.de am stärksten. Nicht viel besser schlägt sich Sony: Das Xperia Z2 kostete im Juni noch knapp 540 Euro. Nur drei Monate später wird es bei dem bekannten Vergleichsportal Guenstiger.de mit 399 Euro gelistet.

Samsung teurer, Apple stabil
Die Kehrtwende schaffte Samsung: Noch im Frühjahr beklagten die Koreaner rückläufige Margen und kürzten die Händlerrabatte. In der Zwischenzeit stiegen die Preise für die Galaxy-Modelle S3 und S4 sogar an. Apple zeigt sich dagegen seit Jahren preisstabil.
Was Ihr altes Gerät auf Ebay wert ist und was beim Kauf und Verkauf von Smartphones zu bachten ist, verraten unsere Tipps.
Tipps für den Verkäufer
- Verkäufer von gebrauchten Smartphones sollten ein realistisches Angebot erstellen. Dazu sollten die aktuellen Marktpreise geprüft und konkurrierende Anzeigen berücksichtigt werden. Neben den neuesten Modellen werden etwa Vorgänger aktueller Smartphones häufig günstig bei Ebay angeboten. Ebenfalls interessant sind vom Hersteller oder Verkäufer generalüberholte Geräte. Sowohl Einsteiger als auch Nutzer, die auf der Suche nach einem Nachfolger für ihr aktuelles Phone sind, haben so die Möglichkeit, das gewünschte Telefon zu einem attraktiven Preis zu erhalten. Was den Kaufpreis betrifft, empfiehlt es sich, vorab ein Limit festzulegen. Ein Gefühl dafür, zu welchem Preis das gewünschte Modell gehandelt wird, erhält man, indem man laufende Angebote beobachtet.
- Sicherheitshalber sollten Privatverkäufer auf den Gewährleistungsausschluss hinweisen - und zwar ausdrücklich! Je nach Höhe des Verkaufspreises kann eine Gewährleistung teuer werden. Schreiben Sie zu Ihrem Angebot: "Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung".
- Grundsätzlich ist wichtig, dass sich das Smartphone in einem guten Zustand befindet. Wer sein Gerät pfleglich behandelt, kann es später zu einem höheren Preis verkaufen. Wenn es um das konkrete Einstellen des Artikels bei Ebay geht, sind gute Fotos und eine ausführliche Beschreibung mit Angaben zu technischen Details wie Speicher, Betriebssystem und Displaygröße unerlässlich. Falls noch eine Herstellergarantie besteht, sollte man diese auf jeden Fall in die Artikelbeschreibung aufnehmen. Zudem steigert Zubehör die Höhe des Verkaufspreises: Akku und Ladekabel sollten auf jeden Fall dabei sein, das in der Regel mitgelieferte Headset kann man ebenfalls anbieten, sofern es sich in gutem Zustand befindet.
- Beim Angebotsformat kann man zwischen dem klassischen Auktionsformat und dem Verkauf zu einem vorab festgelegten Festpreis wählen.
Tipps für den Käufer
- Käufer sollten überprüfen, ob es sich auch um ein lohnenswertes Angebot handelt. Dazu benötigen sie den aktuellen Marktpreis des Gerätes, den sie mühelos über ein Vergleichsportal finden können. Liegt das Angebot für das gebrauchte Modell nur knapp unter dem niedrigsten Angebot im Netz, so zahlt man lieber etwas drauf und bekommt ein Neugerät.
- Käufer sollten genauestens überprüfen, ob das angebotene Smartphone Gebrauchsspuren aufweist. Sind keinerlei Angaben im Text zu finden und fehlen Fotos, so sollten Interessenten besser noch einmal nachhaken und welche anfordern. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, das Wunsch-Smartphone vor Ort in Augenschein zu nehmen. Wir raten ausdrücklich vor einem "Blindkauf" ab!
- Kaufinteressierte sollten nachfragen, ob ein Kassenbon oder Garantieschein des Herstellers vorhanden ist.
- Die Bezahlung sollte am besten bar und vor Ort erfolgen. So kann man immer noch vom Kauf absehen, wenn man dann doch den einen oder anderen Makel entdeckt hat.
- Es lohnt sich abzuwarten und das neueste Gerät nicht direkt bei Markteinführung zu kaufen. Schon innerhalb von wenigen Wochen können die Preise um 10 bis 20 Prozent fallen.
- Mit älteren Modellen sind Verbraucher günstiger dran, müssen dafür aber in puncto Ausstattung und Technik Abstriche machen. Oft lohnen sich aktuelle Geräte günstigerer Marken wie Huawei, LG oder Wiko.