Der Versuchsaufbau
Am Anfang steht der Starkstromanschluss: 380 Volt, 32 Ampere müssen es zum Betrieb des großen ACS-Netzgenerators schon sein. Das kühlschrankgroße Gerät funktioniert wie ein auf hohe Spannungen und Leistungen (bis 5 Kilowatt) optimierter Verstärker, der statt Musik das Signal eines integrierten...
Am Anfang steht der Starkstromanschluss: 380 Volt, 32 Ampere müssen es zum Betrieb des großen ACS-Netzgenerators schon sein. Das kühlschrankgroße Gerät funktioniert wie ein auf hohe Spannungen und Leistungen (bis 5 Kilowatt) optimierter Verstärker, der statt Musik das Signal eines integrierten Sinusgenerators verstärkt. Heraus kommt ein synthetisches Netz, in Frequenz und Spannung präzise einstellbar und praktisch klirrfrei: Mit weniger als 0,05 % Klirr ist das Referenz-Netz etwa zehn mal sauberer, als es der beste HiFi-Netzaufbereiter hinbekommt.

Das ändert sich schlagartig, wenn vom internen Referenz-Oszillator auf den externen Eingang umgeschaltet wird: Dort ist ein Frequenz-Synthesizer 8904 A von Hewlett-Packard angeschlossen, mit dem sich das verklirrte Netz wie aus einem Baukasten zusammensetzen lässt: Man nehme reichlich vom 50-Hertz-Sinus und füge mehr oder weniger große Prisen Rauschen und Oberwellen hinzu.

Zur "Erfolgskontrolle" diente ein Spektrum-Analyzer parallel zur Steckdose des Netzgenerators. Einige Beispiele für echte und simulierte Störspektren, wie sie in den Tests verwendet wurden, sehen Sie in den Abbildungen unten. Gemein ist den beiden künstlich verklirrten Signalen, dass sie ein Mehrfaches des Störpegels enthalten, der im Haushalt selbst unter ungünstigen Umständen anzutreffen ist.
Auch noch ungünstigere Bedingungen lassen sich mit dem synthetischen Netz erzeugen: Im Netz-Gruselkabinett fanden sich Gemeinheiten wie zum Beispiel ein 230-Volt-Rechteck, drastische Gleichspannungsanteile sowie Unter- und Überspannungen.