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Mobile Bildbearbeitung

Foto-Apps fürs Smartphone: Open Camera, Flannl, Adobe & Co.

Auch mobil können Sie mit den richtigen Apps bereits einiges aus Ihren Fotos herausholen. Wir zeigen Ihnen die besten Anwendungen, damit Sie Ihre Fotos optimal aufnehmen, bearbeiten, verfeinern und organisieren können.

Autor: Lennart Holtkemper • 15.7.2019 • ca. 2:35 Min

Foto-Apps fürs Smartphone
Mit diesen Tools können Sie Ihre Fotos direkt auf dem Smartphone optimieren.
© jaboo2foto / shutterstock.com

Früher wurde die Kompaktkamera gezückt, heute dient das Smartphone dazu, unterwegs ein Foto zu schießen. Der große Vorteil liegt auf der Hand: Mit dem Phone kann man das Bild sogleich per Whatsapp oder Mail verschicken. Doch was, wenn der Schnappschuss ein wenig Nachbearbeitung nötig hat? ...

Früher wurde die Kompaktkamera gezückt, heute dient das Smartphone dazu, unterwegs ein Foto zu schießen. Der große Vorteil liegt auf der Hand: Mit dem Phone kann man das Bild sogleich per Whatsapp oder Mail verschicken. 

Doch was, wenn der Schnappschuss ein wenig Nachbearbeitung nötig hat? Zum Glück müssen Sie damit nicht warten, bis Sie wieder zu Hause und in Reichweite Ihres PCs sind. 

Das Anpassen von Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Co lässt sich auch mobil erledigen. Sogar relativ aufwendige Retuschen wie das Entfernen von störenden Gegenständen aus dem Bild oder das Verändern der Gesichtsproportionen gelingen mit einem Fingerwisch. 

Wir stellen Ihnen die besten Foto-Apps vor, mit denen Sie Bilder nicht nur schöner knipsen, sondern auch retuschieren, verfeinern und übersichtlich organisieren können. 

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Open Camera

Ihnen genügt die Einstellungsvielfalt der Bordmittel nicht? Diese App schafft Abhilfe. Auch wenn sowohl Aufbau als auch Design ein wenig altbacken wirken, tut das dem Funktionsumfang keinen Abbruch. So stellen Sie neben der Belichtung den Weißabgleich oder ISO-Wert manuell ein oder wählen einen passenden Szenenmodus zu Ihrer Aufnahmesituation. 

Für HDR-Fotos lassen sich zudem praktischerweise die Belichtungsschritte anpassen. Außerdem benennen Sie die Bilddateien auf Wunsch nach einem individuellen Schema oder ändern gar das Format. Auch für Videos hat die App einiges zu bieten: Neben der Bitrate kann man die Bildwiederholfrequenz sowie das Datei-Format adaptieren.

Foto-Apps fürs Smartphone: Open Camera
Die Oberfläche der Kamera-App sieht zwar nicht sehr modern aus, bietet aber viele Einstellungen. Zum Beispiel nimmt man mit einem Druck auf den Auslöser auf Wunsch automatisch zwei Bilder auf.
© Screenshot & Montage: connect

Flannl RAW Camera

Apple hält die Dinge lieber einfach, auch bei der Kamera-App. iPhone-Nutzer haben im Vergleich zu Android-Phones nur äußerst spartanische Einstellmöglichkeiten, die über eine Helligkeitsanpassung und ein Raster nicht hinausgehen. Das schränkt gerade ambitionierte Smartphone-Fotografen ein, die sich ihre Einstellungshoheit aber mit der kostenlosen App Flannl zurückerobern. 

Mit dieser kann man neben der Belichtungszeit auch ISO-Werte, Fokus und Weißabgleich manuell regeln. Die Bedienung gestaltet sich dabei intuitiv über Wischgesten. Zusätzlich kann Flannl Fotos im RAW-Format aufnehmen, das durch das Plus an Bildinformationen gerade bei der Nachbearbeitung noch mehr Vorteile bietet.

Foto-Apps fürs Smartphone: Flannl RAW Camera
Im Gegensatz zu Open Camera präsentiert Flannl eine schlichte und moderne Oberfläche, die einen guten Überblick über alle Einstellungen gibt.
© Screenshot & Montage: connect

Adobe Lightroom

Programme von Adobe gehören bereits am Desktop-Rechner zur Standardausstattung jedes ambitionierten Fotografen. Die Profi-Software kommt dort nur leider mit einem dicken Preisschild. Nicht so in der mobilen Version: 

Hier wartet mit Lightroom eine leistungsstarke Bildbearbeitungs-App zum Nulltarif. Nur um eine Anmeldung kommt man leider nicht herum. Ist dieser Schritt erledigt, öffnet sich ein einfach zu bedienendes und recht intuitives Layout. Hat man ein Bild in die App geladen, stehen in der unteren Leiste verschiedene Kategorien zum Bearbeiten von Licht, Farbe oder Details parat. 

Über getrennte Regler erhöht man dann den Kontrast, hellt die Lichter auf oder schraubt die Sättigung nach oben. Wem die globale Farbbearbeitung zu grob ist, der kann bei acht Hauptfarben auch einzeln den Farbton, die Sättigung oder die Luminanz anpassen. So werden flaue Bilder zum Beispiel mit einem tiefblauen Himmel oder saftig grünem Gras aufgepeppt. 

Foto-Apps fürs Smartphone: Adobe Lightroom
Mit Lightroom kann man über die übliche Palette an Reglern ganz einfach die Helligkeitswerte eines Fotos anpassen. Im Farbmixer geht’s ans Eingemachte – Farbton, Sättigung sowie Helligkeit der acht Haupttöne lassen sich ändern.
© Screenshot & Montage: connect

Für eine optimale Farbkorrektur findet sich mit dem Histogramm auch eine visuelle Hilfestellung. Dazu gesellt sich eine große Anzahl an Filtern, mit denen man seinen Bildern ohne großes Reglergezurre einen bestimmten Look verpassen kann. Dabei kann man sich ohne Risiko ausprobieren: 

Alle Veränderungen an einem Foto lassen sich zu jeder Zeit rückgängig machen. Außerdem kann man Einstellungen auch auf andere Bilder kopieren. Wer noch mehr Funktionen wie RAW-Bearbeitung, selektive Korrekturen oder einen Reparatur-Pinsel benötigt, muss dann aber doch die Geldbörse zücken und fünf Euro im Monat zahlen.