So werden Tablets kindersicher
Mehr zum Thema: SamsungFluch oder Segen? Tablet oder Smartphone gehören mittlerweile zum Kindsein wie Baby Born und Playmobil. Wir zeigen kindgerechte Tablets und Lösungen, mit denen Eltern die Kontrolle über Apps und Internetkonsum der Kinder behalten.

Sie sind eine Herausforderung für alle Eltern: Restaurantbesuche und lange Autofahrten, während denen der Nachwuchs bespaßt werden will. Lego schlummert zu Hause, sinnvolle Beschäftigungen liegen außer Reichweite. Mal ehrlich: Wer gibt da nicht sein Smartphone aus der Hand und ist froh um das k...
Sie sind eine Herausforderung für alle Eltern: Restaurantbesuche und lange Autofahrten, während denen der Nachwuchs bespaßt werden will. Lego schlummert zu Hause, sinnvolle Beschäftigungen liegen außer Reichweite. Mal ehrlich: Wer gibt da nicht sein Smartphone aus der Hand und ist froh um das kinderleichte Spiel, das man irgendwann mal zwischen all den wichtigen Tools heruntergeladen hat.
Dabei gibt es kindgerechte Apps schon lange und auf allen Systemen. Doch nur langsam kommen die Hersteller dahinter, sie auf eigenen Plattformen zu platzieren: Kinder-Tablets. Zwei Exemplare von Blaupunkt und Odys zeigen ganz unterschiedliche Ansätze: Während Blaupunkt mit dem Tablet 4Kids (Test) auch optisch gezielt auf die Jüngsten zugeht, modifiziert Odys beim Junior Tab 8 Pro (Test) vornehmlich die Software, das Gehäuse ist ein ansprechender 8-Zöller. Immer noch aktuell: Samsungs Galaxy Tab 3 for Kids (Test) sowie das teurere Galaxy Tab S, das sich per Software in ein Kindertablet verwandeln lässt.
Kinder-Tablets: Nutzung einschränken
Wesentliches Merkmal der Android-Tabs: Nicht nur die Medien, sondern auch die Nutzungsdauer lassen sich von den Erziehungsberechtigten begrenzen. Dabei können alle vier, etwa im Urlaub, von den Eltern entsperrt und genutzt werden. "Gemeinsam" lautet auch die Devise bei Amazon: Deren Fire Tablets bringen von Haus aus die Möglichkeit mit, verschiedene Profile einzurichten, darunter auch eigens solche für Kinder und Jugendliche samt Kontrolle über Inhalt und Zeitfenster, in dem sich der Nachwuchs mit den digitalen Medien beschäftigt.
Es muss aber nicht immer eine Neuanschaffung sein. Wer gerne up to date ist und seine Hardware öfter aktualisiert, ist froh, das "Alteisen" noch einem guten Zweck zuführen zu können. In diesem Fall liefert der Play Store Apps für die kindergerechte Umrüstung.
Tipp: Suchmaschine Frag Finn
Die größte Gefahr bei der Nutzung von Tablets sehen Eltern nicht zu Unrecht darin, was ungefiltert aus dem Internet kommt - denn schon in der Grundschule beginnen Kinder, einfache Themen online zu recherchieren. Hier kann man sein Kind schützen, indem anstelle des Standardbrowsers die Suchmaschine Frag Finn verwendet wird, die es auch als App für Android-Smartphones und -Tablets gibt. Sämtliche Ergebnisse stammen von Seiten, die als Whitelist für Kinder von 6 bis 12 Jahren von Medienpädagogen geprüft und täglich aktualisiert wird.
Tipp für ältere Kinder
Sind Kinder zu alt für die kindliche Oberfläche spezieller Kids-Lösungen, bietet sich eine Kombination aus Android-Bordmitteln und Care4Kids an: Ab Android 4.3 kann man auf dem Tablet Benutzerprofile mit eingeschränkten Rechten anlegen; die Android-Optik bleibt unverändert, sichtbar sind nur die freigegebenen Anwendungen. Einzelne bereiten im eingeschränkten Modus allerdings Probleme.
Anstelle einer generellen Begrenzung verwaltet Care4Kids ein Zeitlimit, das für jede App individuell angepasst werden kann. So können Spiele zeitlich stärker beschränkt werden als Lernprogramme oder der Reader zum Lesen von Schulmaterialien und Büchern.
In-App-Käufe deaktivieren
In-App-Käufe sind im eingeschränkten Modus in der Regel nicht möglich. Mitunter führt dennoch ein Hintertürchen aus einer App heraus in den Play Store oder zu den Tablet-Einstellungen. Von gelegentlichen Kontrollen sollte man daher nicht abweichen. Wie man In-App-Käufe deaktiviert oder zumindest einschränkt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.