Messaging-Apps im Test - Alternativen zur SMS für Smartphones
Die SMS ist tot, es lebe WhatsApp? Die Messaging-App ist klarer Branchenführer - und steht doch immer wieder am Datenschutz-Pranger. Was leisten Alternativen wie Viber oder Skype?

Der moderne Mensch kommuniziert schriftlich - das gesprochene Wort wird höchstens noch als Anhang einer kurzen Nachricht verschickt: WhatsApp und Co sind dabei, Telefonaten und SMS den Garaus zu machen, weil die Messaging-Apps komfortabel sind und dank Datenflatrates kostenfreies Chatten erlauben. ...
Der moderne Mensch kommuniziert schriftlich - das gesprochene Wort wird höchstens noch als Anhang einer kurzen Nachricht verschickt: WhatsApp und Co sind dabei, Telefonaten und SMS den Garaus zu machen, weil die Messaging-Apps komfortabel sind und dank Datenflatrates kostenfreies Chatten erlauben.
Andererseits kommt gerade der beliebteste Anbieter wegen Sicherheitslücken und laxem Umgang mit den Daten der Nutzer nicht aus den Schlagzeilen. Zeit also, sich die Alternativen im Play Store anzuschauen: Welche Apps für Android können mit WhatsApp mithalten - und welche bieten sogar mehr?
Die 10 bekanntesten Messaging-Dienste im Test:
Die 10 bekanntesten Messaging-Dienste im Test:
- Hike
- Kik
- Threema
- Hangouts
- Blackberry Messenger
- Yahoo Messenger
- ChatOn
Daten, Pech und Pannen
Um die Sicherheit der Messaging-Dienste steht es besser als viele meinen - beim Datenschutz hingegen existieren Zielkonflikte:
Die beliebten Messaging-Dienste und allen voran WhatsApp standen in der Vergangenheit häufig unter medialem Beschuss: einerseits wegen Sicherheitslücken, andererseits wegen teils eklatanter Gräben zwischen dem firmeneigenen Verständnis für Datenschutz und der Sensibilität einer Allianz mahnender Nichtnutzer - also in erster Linie von Datenschützern, Politikern und Eltern.
Doch was ist da eigentlich dran? Und wie schlimm steht es tatsächlich um die Sicherheit der beliebten Apps? Hinsichtlich des ersten Problemfelds, nämlich dem Vorhandensein von Sicherheitslücken, kann vorsichtig Entwarnung gegeben werden.
In der Vergangenheit war es etwa bei WhatsApp wegen der unverschlüsselten Übertragung von Nachrichten leicht möglich, diese etwa in einem WLAN abzufangen und aufgrund der Authentifizierung des Nutzers über IMEI- und Handynummer Accounts zu kapern.
Dagegen hat WhatsApp etwas getan: Der Datenverkehr ist inzwischen verschlüsselt, wenn auch mit erheblichem Aufwand kompromittierbar, und dank Abfrage eines SMS-Codes bei der Einrichtung ist es nicht mehr so trivial, fremde Konten zu übernehmen. Auch andere Anbieter haben aus den Fehlern des Pioniers gelernt und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Wichtig ist aber, dass man sich der Risiken stets bewusst ist, wenn Software mit derart umfassenden Rechten wie die populären Messaging-Apps eingesetzt werden. Beim Datenschutz hingegen liegen die Dinge anders:
Hier verstoßen beinahe alle Anbieter gegen deutsche Gepflogenheiten - doch wenn sie es nicht täten, wären die Dienste deutlich weniger komfortabel und in letzter Konsequenz nicht konkurrenzfähig. So nützt etwa der ungefragte Abgleich des Adressbuchs mit dem Anbieter-Server der Akzeptanz, weil so schnell Freunde gefunden werden - ein klassischer Zielkonflikt.