Die NAS als Musik-Streaming-Zentrale
Ein NAS macht Spaß, wenn es läuft. Doch viele Interessenten fragen sich: Welcher technische, zeitliche und finanzielle Aufwand steht vor dem Streaming-Genuss?

- Die NAS als Musik-Streaming-Zentrale
- Streaming-Software: Twonky Server
- Unabhängige NAS, Datensicherheit und Fazit
Streaming ist das neue Vinyl. Nach kurzer Irritation über die ersten MP3-Player haben selbst jene, die mit der CD wegen ihres digitalen Klangs nie richtig warm geworden sind, die Idee eines Musikarchivs auf der Festplatte ins Herz geschlossen - spätestens mit dem Aufkommen von HiRes-Master...
Streaming ist das neue Vinyl. Nach kurzer Irritation über die ersten MP3-Player haben selbst jene, die mit der CD wegen ihres digitalen Klangs nie richtig warm geworden sind, die Idee eines Musikarchivs auf der Festplatte ins Herz geschlossen - spätestens mit dem Aufkommen von HiRes-Master-Audio.
Sogar Verstärker, Vorstufen und Receiver haben heute meist einen Streaming- Client an Bord. Und dank weit verbreiteter WLAN-Unterstützung der Hardware muss man nicht mal mehr sein Wohnzimmer mit Netzwerkkabeln durchziehen, um Anschluss an die schöne neue Welt des Musikhörens zu halten. Bei dem ganzen Hype traut sich kein Einsteiger mehr zu fragen, wie das eigentlich losgeht mit Adam und Eva.
Wie funktioniert das?
Die orthodoxe Streaming-Lehre ist ganz einfach: Am Anfang steht das NAS. Ein "Network Attached Storage", auf deutsch eine Netzwerk-Festplatte. Sie ist aber nur eine Lösung, um die Musiksammlung zentral in Form von Audiodateien zu speichern und in allen Räumen über das drahtgebundene Netzwerk (Ethernet-Kabel) oder drahtlos via WLAN (Wireless Local Area Network) verfügbar zu machen.

Neben dem Königsweg namens NAS gibt es noch Cheats und grundsätzlich anders gelagerte Alternativen, die wir ebenfalls erläutern und gegeneinander abwägen wollen.
Doch immer der Reihe nach. Die schönen Netzwerkplayer oder Soundsysteme wie das Naim Mu-so sind letztlich nur Streaming-Clients. Solche Klienten brauchen einen Musikserver, der sie bedient - eine Quelle, die ihnen über das Netzwerk einen Datenstrom sendet, aus dem sie die Musik wie aus einer digitalen Partitur lesen und abspielen können. Soweit entspricht das Grundprinzip des Musikservers dem des Internetradios oder Online-Streaming-Diensten wie Spotify oder Tidal. Wer sich mit solchen Services begnügt, braucht sich mit dem, was jetzt kommt, nicht aufzuhalten.
Webradio ist nämlich tatsächlich Plug&Play, nur dass statt des Antennenkabels eine Ethernetstrippe aus dem PC-Bereich eingesteckt wird. Wer aber seine eigene Musiksammlung in Eigenregie an einem zentralen Ort horten will, muss sich selbst um die Speicherung und die Bereitstellung kümmern, die einen Musikserver im Netzwerk voraussetzt. Das können neben dem beliebten NAS genausogut komplette Hardware-Lösungen sein oder eine Server- Software, die auf die PC-Infrastruktur zurückgreift.