Synology DS225+ im Test: 2,5‑GbE-NAS für flotte Datensicherung

Lange hat es gedauert, doch endlich bietet auch Synology 2‑Bay‑NAS‑Modelle mit schnelleren Multigigabit-Ports an, wobei man sich dazu schon in der Plus-Serie des NAS-Herstellers umsehen muss. Bei den (Einstiegs-) Modellen der J- und Value-Serie finden sich nach wie vor nur NAS mit 1‑GbE‑LAN-Ports.

Das von uns getestete DS225+ ist mit gut 325 Euro (ohne Speicher) das aktuell günstigste Synology‑NAS mit einem 2,5‑GbE‑Port, der zusätzlich von einem 1‑GbE‑LAN‑Port flankiert wird.

Wie eng ist der Support an Synology-Speicher geknüpft?

Seit einiger Zeit vertreibt Synology auch interne HDD- und SSD-Speicher, die speziell für den Einsatz in Synology‑NAS‑Geräten optimiert wurden. Alle anderen Speichermedien alternativer Anbieter wie Seagate oder WD werden ab den 2025er‑NAS‑Modellen nicht mehr in den Kompatibilitätslisten von Synology geführt. Wer in diesen neuen NAS‑Geräten keinen Synology‑Speicher einsetzt, muss bei einem Schadensfall damit rechnen, dass Synology nur eingeschränkten Support leistet.

Wir haben das DS225+ deshalb auch mit den beiden mitgelieferten HAT5310‑Laufwerken von Synology getestet, die eine Speicherkapazität von je 8 Terabyte aufweisen. Die HDDs lassen sich schraubenlos in das Frontlader-Gehäuse einbauen.

Auch das Software-Setup des NAS läuft gewohnt komfortabel per Browser über den Setup-Assistenten. Hier sollte man sich auch gleich bei Synology registrieren, um später komfortabel per Quickconnect aus der Ferne auf seinen NAS oder darauf laufende Dienste, wie beispielsweise Synology Drive oder Synology Photos, zugreifen zu können.

Wie sicher und komfortabel gelingt der Fernzugriff?

Nach Abschluss des Setups werden wir im DSM‑Web‑Menü des Synology‑NAS direkt in den Speicher-Manager geleitet, um einen Speicher-Pool samt Volume(s) einrichten zu können. Als Volume-Dateisystem sollte man, wie empfohlen, Btrfs verwenden.

Auf diese Weise lassen sich mit Hilfe der NAS‑App Snapshot Replication aktuelle Zustände von Freigabeordnern als automatisierte Snapshots sichern und später bei Bedarf komfortabel wiederherstellen. Mit solchen Snapshots schützt man sich vor Ransomware-Attacken oder macht eine versehentliche Datenlöschung wieder rückgängig.

Wir werden außerdem dazu angehalten, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) vorzunehmen, die den Zugang zur NAS über die Synology‑Smartphone‑App „Secure Sign in“ und über die Funktion Adaptive MFA (Mehrstufige Authentifizierung) zusätzlich absichert. Sehr gut. Wer den Fernzugriff auf das NAS nutzt, sollte 2FA und MFA unbedingt aktivieren.

Wie leistungsfähig ist Synology Photos bei der Erkennung von Personen?

Auch die NAS‑App Synology Photos ist sehr zu empfehlen, da diese nicht nur Personen auf Fotos erkennt, sondern Fotos auch bestimmten „Themen“ zuordnen kann, wie zum Beispiel Hunde, Katze, Tiere, Essen, Himmel, Berge, Blumen und so weiter.

Obwohl Synology für die Themenerkennung mindestens 4 GByte RAM als Voraussetzung angibt, funktioniert diese bei unserem Testgerät auch mit 2 GByte Arbeitsspeicher. Rund 22 Minuten benötigt das DS225+, um für gut 1100 Fotos Vorschaubilder zu erstellen sowie die Personen- und Themenzuordnung durchzuführen.

Für die Vorschau (und Anzeige) von HEIC-Fotos aus dem iPhone benötigt die Bildverwaltung allerdings das Tool „Synology Image Assistant“, um damit auf dem PC entsprechende JPG-Vorschaubildern zu erstellen.

Für die Nutzung von Mediadateien im Heimnetz sollte man sich außerdem die NAS‑App Medienserver aus dem Paketzentrum installieren. Dadurch werden auch automatisch die Freigabeordner „music“, „photo“ und „video“ angelegt.

Wie schnell arbeitet das Synology DS225+

Als Nettodatenraten über den 2,5‑GbE‑LAN-Port messen wir 242 MByte/s beim Lesen und 238 MByte/s beim Schreiben. Das ist mehr als doppelt so schnell wie die maximale Übertragungsrate des Vorgängermodells DS224+ via 1‑GbE‑LAN. Beim Schreiben in einen verschlüsselten Ordner auf dem NAS sinkt die Datenrate auf 157 MByte/s ab, während der Lesetransfer mit 228 MByte/s nicht wesentlich langsamer ist, als der aus einem unverschlüsselten Ordner.

Gut: In dem DS225+ können Freigabeordner (samt Inhalt) auch nachträglich verschlüsselt werden.

Wie spart das Synology‑NAS Energie im Betrieb?

Auch dieses Synology‑NAS fährt seine Festplatten nach einer einstellbaren Zeitspanne ohne Zugriff in den Ruhemodus, so dass die Leistungsaufnahme des Netzwerkspeichers von knapp 18 Watt im Leerlauf auf sehr sparsame 4,3 Watt absinkt. Darüber kann das NAS per Energiezeitplaner auch automatisiert herunter- und wieder hochgefahren werden.

Selbst wenn die Stromzufuhr des NAS vor dem Wiederhochfahren kurz unterbrochen ist, hält das NAS in unserem Test seinen Zeitplan ein. Trotzdem rät Synology dazu, das NAS direkt nach der Wiederherstellung der Stromzufuhr immer automatisch hochfahren zu lassen.

Gut: Synology hebt die Dauer der Herstellergarantie bei seinen Plus‑Modellen seit dem Jahr 2025 auf insgesamt drei Jahre an.

Fazit: Für wen lohnt sich der Synology DS225+?

Das Synology DS225+ bietet über den 2,5‑GbE-LAN-Port deutlich schnellere Transferraten wie sein Vorgänger DS224+ über 1‑GbE – bleibt aber im Sleep-Modus genauso sparsam.

An der restlichen Hardware und der üppigen Software-Ausstattung hat sich nicht viel geändert. Doch gibt es nun 3 Jahre Garantie, wobei man für den vollen Herstellersupport interne Laufwerke von Synology verwenden muss.

Wertung: 905 von 1000 Punkten