Telefonieren, Navigation, Musik

Smartphone im Auto richtig nutzen und sicher ankommen

24.1.2017 von Joachim Bley

Während der Fahrt mal schnell das Smartphone zum Telefonieren oder Lesen der Chat-Nachrichten in die Hand nehmen? Dieses Verhalten ist nicht allein wegen der drohenden Bußgelder ein No-Go. Was beim Smartphone-Einsatz im Auto geht und wie die Vernetzung klappt, erfahren Sie hier.

ca. 2:20 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Smartphone im Auto richtig nutzen und sicher ankommen
  2. Smartphone im Auto: Bluetooth, USB, FM-Transmitter
  3. Smartphone im Auto: Android Auto und Apple Car Play
Smartphone im Auto
Wer es richtig macht, muss auch beim Autofahren nicht komplett auf das Smartphone verzichten.
© blackday / Fotolia.com

Für viele ist der Griff zum Mobiltelefon hinter dem Steuer so selbstverständlich wie das Anlegen des Gurts vor Fahrtantritt. Der entscheidende Unterschied: Anschnallen dient der Sicherheit, die unbedachte Handy-Nutzung erhöht die Unfallgefahr. Der aktuellen Verkehrssicherheitsstudie des AZT (Allianz Zentrum für Technik)​ zufolge, gab knapp die Hälfte der befragten Autofahrer Handyverstöße hinter dem Lenkrad zu. Noch trauriger: Zehn Prozent aller tödlichen Unfälle im Straßenverkehr sind auf Ablenkung als Ursache zurückzuführen.

Handy im Auto - was ist erlaubt, was nicht?

Nach derzeitiger Rechtslage (§23 Absatz 1a Straßenverkehrsordnung) gilt: Das Mobiltelefon darf am Steuer nicht benutzt werden, wenn es dazu in die Hand genommen werden muss. Diese Regelung bezieht sich nicht nur auf das Telefonieren. Sie erstreckt sich auch auf andere Funktionen wie die textbasierte Kommunikation oder die Navigations-App. Filme und Videoclips schauen ist am Steuer ohnehin Tabu. Im Umkehrschluss ist das Hantieren mit dem Handy allenfalls zulässig, wenn das Fahrzeug steht und der Motor beispielsweise auch über die Start-Stopp-Automatik abgeschaltet ist.

Wer mit dem Phone in flagranti erwischt wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei rechnen. Dabei wird es nicht bleiben: Die für 2017 anstehende Gesetzesreform sieht für diese Ordnungswidrigkeit eine Erhöhung auf 100 Euro vor. Ebenfalls geplant ist ein unmissverständlich formuliertes Verbot für das Erstellen von Textnachrichten und die Nutzung weiterer Mobilgeräte wie eines Tablets und E-Book-Readers. Bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und Sachschäden erhöht sich das Strafmaß ohnehin ebenso wie bei Wiederholungtätern. Letzteren drohen Fahrverbote.

iPhone Handy Halterung
Fest verankert: Eine richtig platzierte, zum Modell passende Halterung erleichtert im Auto den Blick auf das Display und die Touch-Bedienung. Hier im Bild: Die iGRIP-Halterung in der Variante für das iPhone 6s.
© iGrip

Sinnvoll: Kfz-Halterungen für das Smartphone 

Wer das Mobiltelefon im Fahrzeug nutzen möchte, braucht die passende Technik und das richtige Zubehör wie eine (crash-)sichere Smartphone-Halterung. Wichtig: Die Vorrichtung muss zu dem Handy-Modell passen und sollte sich einfach und stabil im Fahrzeug fixieren lassen. Neben Magneten und Saugnäpfen eignen sich zur Befestigung auch die Lüftungsschlitze in der Mittelkonsole. Ist das Smartphone sicher verankert und das Display risikolos einsehbar, darf beispielsweise die Navigations-App ans Ziel führen. 

Empfehlung: Von App-Funktionen, deren Komplexität über typische Autoradio-Bedienschritte wie die Lautstärkeanpassung oder den Wechsel des Radiosenders hinausgehen, sollten Fahrer/-innen generell die Finger lassen. Denn alles, was am Steuer zu stark ablenkt, kann bei einem Unfall als fahrlässiges Verhalten eingestuft werden. Während der Fahrt, den Zielort für das Navi eingeben oder Textnachrichten schreiben, verbietet sich, selbst wenn das Handy dabei in der Halterung bleibt.

SuperTooth Buddy Bluetooth Headset
Konzentriert fahren und telefonieren: Kabellose Freisprecheinrichtungen wie der Supertooth Buddy sind mit wenigen Handgriffen montiert und eingerichtet.
© SuperTooth

Telefonate über Freisprecheinrichtung erledigen

Zum Telefonieren im Auto eignen sich spezielle Kfz-Freisprecheinrichtungen wesentlich besser als die Beipack-Headsets des Smartphones. Auch deren Nutzung ist riskant: Denn die Ohrhörer beeinträchtigen die akustische Wahrnehmung des Verkehrs. Bereits für unter 50 Euro finden sich passable Freisprech-Lösungen mit integrierten Lautsprechern und Mikrofon wie beispielsweise der Supertooth Buddy, der einfach an die Sonnenblende geklemmt wird. Der integrierte Akku und die Funkübertragung via Bluetooth ermöglichen eine kabellose Zusammenarbeit mit dem Smartphone. Die noch günstigere Kinivo BT450 wird über den 12-V-Anschluss im Fahrzeug versorgt. 

Über einen zusätzlichen Audio-Ausgang (3,5-mm-Klinkenbuchse) kann die Stimme des Gesprächspartners auch über die Kfz-Einbaulautsprecher wiedergegeben werden. Modellvarianten mit Sprachsteuerung erleichtern das Anrufmanagement während der Fahrt. Als eleganteste, aber oft auch teuerste Lösung gilt eine ab Werk nahtlos ins Fahrzeug integrierte Freisprecheinrichtung.

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Quelle: connect
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