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Tipps und Tricks

So reduzieren Sie Handystrahlung

Sie wollen vorsichtig mit Handystrahlung umgehen? Unsere Tipps zeigen, wie Sie die Strahlung ganz einfach reduzieren.

Autor: Bernd Theiss • 28.4.2013 • ca. 2:50 Min

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© connect

Die Angst vor Mobilfunk- und Handystrahlung ist weit verbreitet. Dabei zeigen die Fakten, dass dicht ausgebaute Netze insgesamt zu einer Verringerung der Strahlenbelastung führen, dass modernere Funkstandards mit geringeren Leistungen auskommen und dass auch über lange Zeiträume durchgeführte St...

Die Angst vor Mobilfunk- und Handystrahlung ist weit verbreitet. Dabei zeigen die Fakten, dass dicht ausgebaute Netze insgesamt zu einer Verringerung der Strahlenbelastung führen, dass modernere Funkstandards mit geringeren Leistungen auskommen und dass auch über lange Zeiträume durchgeführte Studien bisher keinen signifikanten Anstieg an Hirntumoren zutage gefördert haben. Dass Mobiltelefone in Notfällen schon Leben gerettet haben, steht hingegen außer Frage.

Hintergrund: Alles zum Thema Handystrahlung

Für alle, die weiterhin skeptisch bleiben und deshalb lieber etwas vorsichtiger mit dem Thema umgehen wollen, zeigen wir im Folgenden die wichtigsten Tipps und Tricks, mit denen Sie Handy- oder Mobilfunktstrahlung deutlich reduzieren.

Die Tipps ergeben sich dabei aus zwei zentralen Prinzipien der Mobilfunktechnik:

  • Jedes Handy oder Smartphone, aber auch jede Mobilfunkzelle sendet immer nur mit der Leistung, die notwendig ist, damit eine korrekte Kommunikation möglich ist. Sprich: Je besser der Empfang, desto geringer ist die Belastung.
  • Die hohen elektrischen Feldstärken am Handy beim Telefonieren sinken schon nach wenigen Zentimetern Distanz auf ein Hundertstel ihres Maximalwertes ab.

Daraus ergeben sich eine ganze Reihe an Tipps, die sich im Alltag sehr einfach anwenden lassen, ohne ganz aufs Handy verzichten zu müssen.

Tipp 1: Bei gutem Empfang telefonieren

Wer sich nur extrem geringer Strahlung aussetzen will, sollte in schlecht versorgten ländlichen Gebieten auf lange Gespräche mit dem Mobiltelefon verzichten.

Tipp 2: Über UMTS telefonieren

Auch das Umschalten auf reinen UMTS-Betrieb bei Handys und Smartphones, mit denen das möglich ist, reduziert in aller Regel die Strahlenexposition. Die entsprechende Option finden Sie in den Einstellungen Ihres Handys, meist unter Mobilfunk(netze). Statt UMTS wird hier teilweise der Begriff 3G verwendet..

Tipp 3: Headset nutzen

Durch Einsatz eines Headsets müssen Sie das Handy nicht am Kopf halten, sondern können es weglegen und so die Strahlenbelastung um bis zu 90 % senken. Meist liegt dem Handy oder Smartphone beim Kauf ein Freisprech-Headset bei.

Tipp 4: Im Auto Freisprecheinrichtung nutzen

Im Auto kann die Nutzung einer Freisprecheinrichtung die Strahlenbelastung verringern. Gerade im Auto zwingen eine schlechte Versorgungslage und die abschirmende Wirkung der Metallkarosserie das Mobiltelefon häufig zum Senden mit hoher Leistung.

Seecode Wheel V3
Im Auto ist eine Fresprecheinrichtung Pflicht und senkt gleichzeitig die Strahlenbelastung.
© Seecode

Tipp 5: In Zügen auf Repeaterwagen achten

Beim Telefonieren in Zügen sind in ICEs Repeater-Wagen mit Handy-Symbol empfehlenswert, da sie die Sendeleistung des Telefons niedrig halten. In anderen Zügen empfehlen sich Fensterplätze.

Tipp 6: Antenne nicht abdecken

Für optimalen Handyempfang sollte man die Antennen während des Telefonierens nicht bedecken. Doch seit die Antennen ins  Gehäuse gewandert sind, sind sie von außen nicht mehr zu erkennen. Manche Hersteller, wie etwa Nokia, zeigen in der Bedienungsanleitung, wo sich die Antennen befinden. Ist das Gehäuse Großteils aus Metall gefertigt, stecken die Antennen meist unter Kunstoffteilen, die nicht so abschirmend wirken wie Metall.

Nokia Lumia 710
Bei Nokia-Handys zeigt die Bedienungsanleitung die Lage der integrierten Antennen.
© Nokia

Tipp 6: Keine Strahlenblocker nutzen

Warnern vor Mobilfunkstrahlung, die gleichzeitig Messgeräte oder Produkte zur Vermeidung derselben anbieten, sollte man mit natürlichem Misstrauen begegnen. Das Geschäft mit der Angst war schon immer ein einträgliches.

Warum Strahlenschutzfolien das Gegenteil bewirken

Und Aufklebevorrichtungen für Handys zur Strahlenreduktion bewirken zudem oft das Gegenteil - denn damit muss das Handy mit deutlich mehr Leistung senden.

Tipp 7: Beim Kauf geringen Strahlungsfaktor achten

Connect ermittelt bei jedem Handy aus SAR-Wert und der gemessenen Sende- und Empfangsqualität den connect-Strahlungsfaktor.

Übersicht: Strahlungsarme Handys

Fazit: Wir empfehlen einen entspannten Umgang

Auch beim Mobilfunk gilt, dass die Angst vor einer Gefahr mitunter schlimmere Folgen hat als die Gefahr selbst. Deshalb kann ein entspannter Umgang mit dem Thema Mobilfunk nur nüzlich sein.

5 Irrtümer und 3 wichtige Tipps bei der Akkupflege

Wer aus Angst vor Strahlung überlegt, ganz auf ein Mobiltelefon zu verzichten, sollte die Konsequenzen bedenken. Gerade in krankheits- und unfallbedingten Notfällen sind es oftmals Handys & Co, mit denen sich schnell Hilfe rufen lässt. So werden Leben gerettet.

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