Speicher im Netz
- Ratgeber: Online-Speicher
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So unterschiedlich deren Konditionen auch sind, beim Standard sind sich alle einig: Sie arbeiten mit WebDAV, einem HTML-ähnlichen Protokoll, mit dem sich die Daten bequem zum Onlinespeicher übertragen und dort verwalten lassen - die Zeiten trister FTP-Clients sind damit gottlob vorbei.
WebDAV für FritzBox-Nutzer
Und wie kommen die Daten nun ins Netz? Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten: Besitzer einer FritzBox sind in der Regel fein raus, denn die Anbindung des 1&1-Homeservers an den Onlinespeicher funktioniert auch mit den FritzBoxen der Reihe 7270 und 7240 - egal, von welchem Provider diese stammt. Hauptsache, die Box ist mit der aktuellen Firmware gefüttert - und die gibt es kostenlos auf der Webseite von AVM unter "Download". Sind diese Voraussetzungen gegeben, gehen Sie im FritzBox-Menü unter "Einstellungen" auf den Punkt "Speicher (NAS)" und dort auf den Unterpunkt "Onlinespeicher aktivieren". Dort finden Sie schon eine Liste mit den wichtigsten WebDAV-Anbietern. Sie müssen die Box also nur noch mit den Zugangsdaten Ihres Onlinespeichers füttern und eine Festplatte oder einen USB-Stick andocken.
Außerdem müssen Sie im Explorer das Netzlaufwerk zuweisen. Hierfür rufen Sie das Windows-Startmenü auf, geben im Feld "Suche starten" "\\fritz.box" ein und drücken auf die Return-Taste. Nun öffnet sich ein Fenster mit mehreren Ordnern. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner "Onlinespeicher" und im Kontextmenü auf "Netzlaufwerk zuordnen oder verbinden". Wählen Sie nun den Laufwerksbuchstaben und markieren Sie die Option "Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen". Nun können Sie exakt den gleichen Komfort wie 1&1-Kunden nutzen.
Onlinespeicher per Software
Wenn Sie keine der genannten FritzBoxen besitzen, gibt's immer noch zwei Möglichkeiten, um Ihren Rechner mit dem Onlinespeicher zu verheiraten: Einige Anbieter wie Web.de oder 1&1 bieten eine spezielle Software, die nach der Installation die Einbindung des Explorers übernimmt - und noch etwas mehr. Denn das WebDAV-Protokoll hat einige Unzulänglichkeiten, die mit der Software umgangen werden. Sie können damit ebenfalls wie auf einer lokalen Festplatte agieren - allerdings können Sie mit dieser Lösung Uploads nur bei eingeschaltetem PC durchführen.
WebDAV im Explorer
Da WebDAV ein unabhängiger Standard ist, lässt er sich aber auch ohne spezielle Software und mit nahezu jedem Betriebssystem nutzen. In Windows können Sie hierfür ein Netzlaufwerk einrichten, das sich dann fast so verhält wie eine lokale Festplatte. Wie Sie das bewerkstelligen, lesen Sie in der Randspalte links. Beachten Sie in jedem Fall: Die meisten WebDAV-Anbieter ermöglichen eine https-gesicherte Übermittlung der Daten übers Internet. Solche Provider erkennen Sie eben am https-Beginn der Serveradresse (siehe Tabelle unten). Auch sind die Rechenzentren der namhaften Anbieter hochsichere Angelegenheiten, selbst staatliche Schnüffelattacken sind hier tabu - es sei denn, der Staatsanwalt verfügt die Durchsuchung eines Speichers. Trotzdem sollten Sie Ihre Daten niemals unverschlüsselt aus der Hand geben. Die meisten Packprogramme bieten die Möglichkeit an, die Dateien zusätzlich zur Komprimierung auch zu verschlüsseln. Trotz allem Komfort von WebDAV sollten Sie davon Gebrauch machen. Wenn Sie diese Grundregeln beachten, ist Onlinespeicher eine ebenso sichere wie sinnvolle Sache. So können Sie beispielsweise Urlaubsfotos direkt via WLAN im Hotel auf Bali auf den Onlinespeicher schieben und nach der Rückkehr sogar auf dem Speicher bearbeiten.