Symbian
Die Symbian Foundation arbeitet im Moment an einer Weiterentwicklung der Plattform, die diese Schwächen korrigieren soll. Das Nokia N8 wird im dritten Quartal das erste Smartphone mit Symbian 3 werden. Doch bis dahin gilt wie für Windows Mobile: Man spürt, dass das Ganze aus älterer Zeit stammt....
Die Symbian Foundation arbeitet im Moment an einer Weiterentwicklung der Plattform, die diese Schwächen korrigieren soll. Das Nokia N8 wird im dritten Quartal das erste Smartphone mit Symbian 3 werden. Doch bis dahin gilt wie für Windows Mobile: Man spürt, dass das Ganze aus älterer Zeit stammt.
Gleichzeitig ist Symbian eine wunderbare Spielwiese für alle, die gern ein bisschen an ihrem Smartphone herumfrickeln. Ein RSS-Reader oder auch ein SIP-Client für VoIP-Telefonate gehören zum Beispiel schon lange zum Symbian-Betriebssystem - ganz ohne Zusatz-App.
Der S60-Browser: WebKit
Symbian kommt wie das iPhone mit einem WebKit-Browser, der allerdings deutlich langsamer arbeitet und obendrein vor allem über Optionsmenüs gesteuert wird. Tippt man nach dem Öffnen des Browsers los, erscheint sofort die Zeile zur Eingabe von URLs, vom Start weg ist dieses Adressfeld allerdings nicht zu sehen.
Der Browser verlangt insgesamt eine gewisse Umgewöhnung im Vergleich zu Browsern am PC: Große Webseiten stellen für ihn kein Problem dar, eine Art quadratischer Lupe hilft beim Navigieren über allzu weitläufige Seiten. Zu den Stärken in Sachen Internet gehört bei Symbian die gute Integration von Diensten ins System. So lassen sich beispielsweise Kontodaten von Flickr oder Blogdiensten so einrichten, dass man Fotos direkt aus dem Gerät ohne Start einer zusätzlichen Anwendung veröffentlichen kann.
Obendrein bietet Nokia unter der Marke Ovi mittlerweile auch eine ganze Palette von eigenen Internetdiensten: Die inzwischen kostenlose Navigationssoftware Ovi Karten ist sicherlich die bekannteste, aber auch einen Synchronisations- sowie eine E-Mail-Push-Dienst haben die Finnen im Programm. Symbian-Geräte lassen sich aber auch ohne Ovi-Dienste gut nutzen.
Diese Offenheit und Flexibilität hat allerdings ihren Preis: Das System wirkt an machen Stellen doch sehr unübersichtlich - insbesondere, wenn es an etwas komplexere Einstellungen geht. So lässt sich prinzipiell für jede Anwendung festlegen, wie sie online gehen soll - ob per WLAN oder Mobilfunknetz, oder ob jedes Mal individuell entschieden werden soll, welche Verbindung gerade am günstigsten ist. Um auf einen Blick zu erkennen, ob und wie das Smartphone gerade online ist, ist schon ein wenig Erfahrung nötig.
Für Symbian gibt es für die gängigen Internetdienste und sozialen Netzwerke die passenden Clients; für iPhone und Androiden ist das Angebot aber wesentlich größer. Gerade für kleine, aber feine Dienste aus den USA, wo Symbian fast keine Rolle spielt, fehlt nicht selten passende Symbian-Software. Ein Beispiel: Die Online-Notizverwaltung Evernote lässt sich auf iPhone, Android und selbst mit einem Blackberry über eine gelungene Applikation steuern, dem Symbian-Nutzer bleibt nur der Weg über die für Handys optimierte Webseite.