Blackberry
Der Trick: Die Kommunikation läuft über einen Server, auf dem E-Mails auf das wirklich Nötigste komprimiert und dann ungefragt aufs Smartphone übertragen oder neudeutsch gepusht werden. Entsprechend beliebt ist der Service bei Unternehmen, deren IT-Verantwortliche aber wiederum nicht unbedingt g...
Der Trick: Die Kommunikation läuft über einen Server, auf dem E-Mails auf das wirklich Nötigste komprimiert und dann ungefragt aufs Smartphone übertragen oder neudeutsch gepusht werden. Entsprechend beliebt ist der Service bei Unternehmen, deren IT-Verantwortliche aber wiederum nicht unbedingt großen Wert darauf legen, dass die Mitarbeiter mit ihrem Blackberry im Web surfen. Entsprechend wurde der Browser lange Zeit etwas stiefmütterlich behandelt.
Mit der wachsenden Zahl an privaten Blackberry-Nutzern ändert sich das langsam. Der aktuelle RIM-Browser kommt längst auch mit großen Webseiten zurecht, ist aber weiterhin nicht der schnellste. Das könnte freilich nicht allein am Browser, sondern auch an der generellen Rechenleistung liegen.
Der Prozessor im aktuellen Bold 9700 ist mit 624 MHz getaktet; die Konkurrenz verbaut bereits Prozessoren mit 1 GHz Taktfrequenz. Auch das Blackberry-Betriebssystem wurde für Geräte mit Tastaturen entwickelt, entsprechend wird vieles über Optionsmenüs gesteuert.
Um große Webseiten übersichtlicher anzeigen zu lassen, gibt es die Option, auf Spaltendarstellung umzustellen. Dabei wird die Spaltenstruktur einer Webseite aufgelöst, alle Inhalte werden in einer Spalte untereinander eingefügt. Dass RIM von seinem aktuellen Browser selbst nicht hundertprozentig überzeugt ist, zeigt die Ankündigung auf dem Mobile World Congress im Februar, dass ein neuer Browser in Arbeit sei. Der soll später im Jahr veröffentlicht werden und bereits HTML 5 unterstützen; ein genauer Veröffentlichungstermin ist von RIM derzeit aber nicht zu bekommen.
Auch wenn man es den Blackberrys nicht unbedingt ansieht: Die Smartphones gehören zu den am einfachsten zu bedienenden Geräten überhaupt. Beispiel WLAN: Bei der ersten Nutzung hilft ein Einrichtungsassistent. Auch lässt sich beispielsweise die Priorität von WLANs untereinander festlegen. Und unter dem Menüpunkt "Verbindungen verwalten" kann man einsehen, welcher Dienst über welche Verbindung online gehen soll.
An sonstigen Internet-Applikationen gibt es eine Kartenanwendung mit Kartenmaterial von Teleatlas. Auch Apps für Flickr oder Facebook sind teilweise vorinstalliert. Zudem bieten die Blackberrys einen eigenen Instant-Messaging-Client; wer einen anderen Dienst nutzen will, kann die Messenger von Yahoo, Google Talk, AIM, ICQ oder Windows Live installieren.
Unterm Strich bleibt der Blackberry vor allem eine gelungene Messaging-Maschine; das Websurfen klappt mit iPhone, Android und auch Symbian besser. Dafür spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle: So bieten die Blackberrys die Möglichkeit, VPN-Verbindungen einzurichten. Das Angebot an Zusatzsoftware ist auch hier nicht überbordend.