Testbericht

Astintrew At 3500

13.3.2008 von Redaktion connect und Andreas Günther

Es gibt grundverschiedene Konzepte, der alten Silberscheibe CD das Maximum abzutrotzen - und ein magischer Knopf, mit dem alles Upsampling umgangen wird.

ca. 1:25 Min
Testbericht
  1. Astintrew At 3500
  2. Datenblatt
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© Archiv

Mit 1_800 Euro ist der Astintrew einer der günstigsteren CD-Player im High-End-Segment - mit 9,1 Kilogramm aber auch der wuchtigste.  Ein Bolide mit zentraler Schublade und verspiegelter Front. Wird der Einschaltknopf betätigt, schimmert die Display-Anzeige durch; ein feiner, magischer Moment. Der Blick unter die Haube offenbart, welche Obsession Chefentwickler Michael Osborn antreibt: Röhren. Eine Doppeltriode nach E_88_CC-Bauart glimmt hinter dem Laufwerk, umschlossen von einem Dämpfungsring.

Der Beginn der Signalkette ist dem AT 3500 noch wichtiger. So überwachen gleich zwei Taktgeber - so genannte Clocks - die Ausbeute von Laufwerk und Burr-Brown-Wandlern. Einer steuert im Player die Auslese-Geschwindigkeit. Wird hier geschludert, kann das zu hörbaren Oberton-Grobheiten führen. Astin Trew setzt deshalb eine Luxus-Variante ein, die per Quarzsteuerung 5 ppm erreicht - fünf "parts per million", also eine maximale Abweichung von 0,5 Promille. Die zweite Clock stellt Astin Trew nur fürs Upsampling ab. Was uns beeindruckt: Der Nutzer darf mündig sein und per Knopfdruck an der Front wählen - eben zwischen 24 Bit/96 kHz oder dem naturbelassenen CD-Basiscode. Was besser klingt? Eine Überraschung - ein paar Zeilen tiefer.

Hörtest

Der Astin Trew ist die Entdeckung dieses Tests. Er stellt an guten Endstufen ein mächtiges Klangbild in den Raum. Vorausgesetzt, man verfällt nicht dem Knopfdruck zum Upsampling. Unser Tipp: Diesen Player unbedingt "pur" hören.

Dann geschehen die oft zitierten aber so selten erlebten Wunder. Man hört Dinge in seinen CDs, die man nie zuvor wahrgenommen hat. Da wäre die magische Aufnahme des Neujahrs-Konzert aus dem Wiener Musikvereinssaal. Carlos Kleiber wollte 1989 mehr als alle seine Vorgänger (Sony, frisch aufgelegt). Die Donau ist nicht nur blau, sondern vor allem ein Schwimmkurs auf himmlischen Geigen. Der AT_3500 findet deutlich vor seinen Mitstreitern den richtigen Ton, die Dichte der Atmosphäre. Gerade diese Geschlossenheit hätten wir der guten alten CD nicht zugetraut. Der Astin Trew vertraut der betagten Silberscheibe, nimmt ihr (und uns) die Gehhilfen. Eine im wahren Wortsinn befreiende Erfahrung.

Astin Trew At 3500

Astin Trew At 3500
Hersteller Astin Trew
Preis 1800.00 €
Wertung 110.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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