Stereo-Kombi
Yamaha CD S 3000 & Yamaha A S 3000 im Test
Auf opulente und ebenso trendsetzende wie zeitlose Verstärker- und Digital-Elektronik von Yamaha haben die Fans nun schon lange gewartet. Nun hat das Warten mit dem A S 3000 und CD S 3000 endlich ein Ende. Auf den kürzesten Nenner gebracht sagt dieser Test: Bitteschön!

Wir testeten für Sie den Globalplayer CD S 3000 und den Vollverstärker A S 3000 von Yamaha: Der Name Yamaha lässt sich mit vielerlei industriellen Produkten verbinden. Der eine assoziiert mit der Firma, die gerade ihren 125sten (!) Geburtstag feiert, markig knurrende Motorräder. Andere denken mit Wohlgefallen an die brillanten Konzertflügel. Der wohl einzige Unmut, den es zu hören gibt: dass die Japaner zwar bemerkenswertes Surround und HiFi, aber schon länger - so wie weiland etwa die mittlerweile legendären Pyramiden-Endstufen B 6 - kein wirklich wegweisendes Highend mehr produzieren. Auf den ersten Anhieb sehen der brandneue Vollverstärker A S 3000 für 4.800 Euro und der CD-Spieler CD S 3000 für 4.200 Euro auch nicht revolutionär aus, sondern - ehrlich gesagt - eher stockkonservativ.

Vollverstärker Yamaha A S 3000
Das unfassbar feine Frontplattenfinish - selbst auf den ganz schmalen Aluknöpfen des A S 3000 kreist der Schliff um ein Zentrum - animiert den Betrachter aber doch zum Einschalten und zum Spielen. Donnerwetter, sobald sich die Klangregler der Mittenposition nähern, klickert es so leise wie melodisch: Aha, da wird überflüssige Elektronik per Relais aus dem Signalweg gefegt. Und auf Betätigung der feingliedrigen Mute-Wippe erfolgt nicht etwa ein abruptes Verstummen - der Lautstärkeregler wird vielmehr von einer liebenswürdigen Geisterhand sanft zurückgedreht.
Des Weiteren fällt positiv auf, dass dieser Verstärker unter anderem symmetrische Eingänge für zwei Quellen besitzt und dass der Phonoeingang von der Front aus wahlweise für Moving-Magnet- Pickups wie auch für die leisen, aber frequenzgangtreueren Moving-Coil-Systeme sensibilisiert werden kann. Respekt verdient auch die Tatsache, dass der Yamaha-Amp (wie auch der Player) auf ausgebufften Spike-Füßen ruht, wobei ein permanent anhaftendes Magnetplättchen dafür sorgen soll, dass diese nichts zerkratzen können.
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Bei aller vorläufigen Hochachtung - wer ihn wirklich schätzen lernen will, muss tiefer in die Materie dieses Verstärkers hineinleuchten. Um dann mit Sprachlosigkeit festzustellen, dass Yamaha, um der MC-Wiedergabe das letzte Quäntchen Störabstand abzuringen, die luxuriöse Faulkner-Methode nutzt (mit sechs parallel und im Gegentakt angeordneten, extra rauscharmen Eingangstransistoren). Und dass die symmetrischen Eingänge - während Cinch eine Umspann-Elektronik braucht - am geradlinigsten zu den durchweg doppelgleisig ausgelegten Verstärkerstufen führen.

Der Yamaha-AMP und der Player ergänzen sich prächtig
Mit zufriedenem Händereiben denkt der Highender an die Vorteile des Prinzips (gleichhohe und gleichtaktige Einstreustörungen ergeben später an den Boxen keine hörbare Spannungsdifferenz). Und "Donnerwetter", murmelt man beim Anblick der "Muses"-ICs (NJU 72321 von JRC), der feinsten, stör- und klirrärmsten Lautstärkeregel-Bausteine, die es derzeit gibt. Selbstredend baute Yamaha das Drumherum - die Eingangspuffer und die Spannungsverstärker - mit pfeilschnellen Einzeltransistoren auf. Schließlich führen nur kürzeste, wenige Zentimeter lange Wege zu den Endstufen, und diese ringen selbst anspruchsvollsten Technikern tiefe Verneigungen ab.
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Die Japaner ersannen eine Gegentaktschaltung, die den Lautsprecher mit zwei heißen Polen packt und die sich auf der Plusund auf der Minus-Seite statt mit den üblichen, per se nicht ganz gleichen NPNund PNP Komplementärtypen mit identischen NPN-Transistoren bestücken ließ. Diese Anordung besticht nicht nur mit ebenmäßigen Kennlinien und mit geringen Anteilen unangenehmen Klirrs, die Yamahaner suchten den MLE 20 von Sanken gleich noch erklecklich teure, angenehm leicht auszusteuernde und besonders röhrenähnliche Feldeffekt-Halbleiter heraus.

Für den Hochsymmetrie-Kunstgriff (der kleinere Bruder A S 2000 übte sich da erst im Ansatz) brauchte es allerdings sogenannte floatende Netzteile, die in keiner Weise mit der Masse in Verbindung stehen. Die dickliche, harzgetränkte Trafo-Sonderanfertigung in der Mitte des A S 3000 besitzt also allein für die Endstufen vier Wicklungen, die untereinander nicht in Verbindung stehen. Kein Wunder, wurden die Anschlüsse nicht wie üblich weich verlötet, sondern an massive Kupfer- Verbindungsschienen geschraubt. Gleiches gilt für die vier von Nippon Chemi-Con bezogenen Elko-Riesen. Diese Stromspeicher reiten auf den - jeder auf den eigenen - Musikschwingungen mit. Wenn der Yamaha-Amp protzt, so denkt der Player CD S 3000 im Leben nicht daran, sich zu verstecken.
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Ebenfalls in geschliffenem Alu steckend und von Edelholz- Flanken gewandet, imponiert sein Interieur nicht weniger. Dort schmücken sich gleich zwei kernige Trafos - einer dient als Betriebsnudel, der andere als Musikus - mit kupferblanken Abschirmhauben. An fetten Nippons und Nichicons durfte es auch nicht mangeln - allein auf der Ausgangsplatine stehen nicht weniger als 14 vorzeigbare Elkos für Versorgungsreserven bereit. Die zahlreichen Auflöt-Transistoren, aus denen Yamaha die Analog-Filter- und die Verstärkerstufen für die symmetrischen sowie für die Cinch-Ausgänge komponierte, brauchen in sieben Wintern nicht zu hungern. Und sollte in dieser Umgebung irgendwo unerwünschter hochfrequenter Schmutz auftauchen, lauern nicht weniger als 44 edle Folienkondensatoren (tropfenförmig, blau) nur darauf, sie umgehend Richtung Erde zu entsorgen.

Hörtest
Beim Hörtest spielte zu alledem auch das extrem stabil gelagerte Edellaufwerk seine Vorzüge aus: Der CD S 3000 gab sich auf jeden Fall sofort als souveräner Global-Player zu erkennen. Bei der zu Recht gefürchteten Digital-"Helligkeit" meldete der Yamaha Komplett-Fehlanzeige, so als hätte die Musik noch nie einen Rechenchip gesehen. Sagenhaft, der CD S 3000 spielte stets rund und munter. Und wenn bei minderen Digi- Quellen ein Hintergrund-Klanggespinst schon eisig auskristallisiert, wiegte es sich bei dem mit dem edlen ESS 32-Bitler 9018 wandelnden Yamaha immer noch fröhlich im Frühlingswind.
Die Warmduscherei führte aber mitnichten zur Schwäche: Piano-Kaskaden blitzen, Trommelschläge trafen trocken, Stimmen erschienen voller Lebenskraft.
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So blieb unter den Juroren (die den CD S 3000 auch für seinen wunderbaren Einsatz als reiner, auch DSD-fähiger Wandler über den Schellenkönig lobten) nur ein Kritikpunkt übrig: Er tische untenrum zu mächtig auf, fühle sich den Bässen offenbar zu sehr zugewandt. Und siehe da, mit einer ultradynamischen, unfassbar sauberen und bis um feinste Details herum dreidimensionalen Weltklassevorstellung sorgte der A S 3000 noch viel mehr für Begeisterung - und ebenso für einen einzigen Einwand: Vor lauter Finesse stünden bei ihm Mitten und Höhen im Vordergrund. Voila: Erspielten sich die Yamahas schon einzeln viele Punkte und Meriten, lieferte das Duo einen Gala-Akt. Selbst teurere Kombis schaffen es nicht, einen Drummer so behende, so auf den Punkt gebracht wirbeln zu lassen, während es nach Messing, Holz und Fell nur so riecht.
Wie herrliche süße Bonbons reihten die Yamahas die glockigen Töne eines E-Pianos auf, Gitarren-Bluesklage ergriff unmittelbar die Herzen. Zu allem basierte dieser Hochgenuss nun auf höchst gesunden, bestens geformten Bässen. Yamaha brachte jetzt also einen tollen Player, einen prima Verstärker und eine phantastische Kombination heraus.

Fazit
Mit der neuen Player/Verstärker-Kombination hat Yamaha die Quadratur des Kreises geschafft. Bis auf geradezu aberwitzige Verarbeitungsfinessen sehen sie - von etwas weiter weg - wie bewährte Yamahas aus. Technisch erfüllen sie trotzdem modernste Anforderungen, zu der unter anderem die Computer- Anbindung und die DSD-Wiedergabe via USB gehört. Dass die Neuen in der Kombi zur Höchstform auflaufen, spricht nicht gegen, sondern - in dem Preisrahmen - für maximale Abstimmungskunst.
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