Testbericht

Audio Pro Blue Diamond V2i

26.6.2008 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Die Blue Diamond V2i für 1400 Euro Paarpreis gehört zu den seltenen halbaktiven Boxen.

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Audio Pro Blue Diamond V2i
  2. Datenblatt
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© Archiv

Der seitlich eingelassene 25-Zentimeter-Bass wird von einem eingebauten Verstärkermodul mit 175 Watt Leistung angetrieben und durch ein in der Sockelkonstruktion verstecktes Reflexrohr unterstützt. Die Beschaltung geriet clever: Über zwei Regler greift die Elektronik sowohl die Signale von den Lautsprecherklemmen wie auch die vom Cinch-Eingang ab. Heimkino-Fans können also auf einen Sub verzichten und nach Lust und Laune am Bass-Mischverhältnis feilen, was besonders in dröhnanfälligen Räumen von enormem Vorteil sein kann. 

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Der seitliche Bass arbeitet auf ein großes Reflexrohr im Sockel mit einem Umlenk-Kegel.
© H.Härle

Die restlichen Treiber, eine Gewebekalotte und ein 17 Zentimeter großer Polypropylen-Bass, werden konventionell über eine passive Weiche angetrieben. Erstaunlicherweise herrscht der Konus nicht nur über ein eigenes Volumen, sondern auch über ein zweites Bassreflexrohr auf der Rückseite: Der obere Teil der Box stellt eine ungefilterte 2-Wege-Konstruktion dar, die schon von sich aus zu einigen tiefen Tönen in der Lage wäre. Daher muss der aktive Part auch erst unterhalb von 75 Hertz ins Geschehen eingreifen.

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Cinch und Lautsprecherklemmen: Beide lassen sich parallel nutzen und per Regle einpegeln
© H.Härle

Hörtest

Die Audio Pro lieferte zwar eine stämmige Vorstellung, sie dichtete aber Ray Charles' souliger Stimme einen etwas kratzigen Klang und den Blechbläsern eine gewisse Topfigkeit an. Bei "Tag am Meer" vom "Unplugged"-Album der Fantastischen Vier blieb die etwas sanftere Audio Pro auffällig unaufällig, die das Akustik-Panorama der Tropfsteinhöhle, in der die CD produziert wurde, eher dunkler zeichnete und der Perkussion deutlich Glanz nahm. Zudem folgte sie bei den harten Beats des "Picknickers" nicht ganz den dynamischen Spitzen, der Drummer zeigte leichte Ermüdungserscheinungen.

Die wichtigen Kopfnoten im AUDIOgramm - Neutralität und Detailtreue - lassen sich jedoch am besten mit unverstärkten Instrumenten und natürlich aufgenommenem Raumklang beurteilen. Eine Parade-Einspielung ist der Schlusssatz von Beethovens 9. Sinfonie auf der SACD des London Symphony Orchestra unter Bernard Haitink. Die Audio Pro dichtete dem Chor eine unnötige Heiserkeit an.

Audio Pro Blue Diamond V.2i

Audio Pro Blue Diamond V.2i
Hersteller Audio Pro
Preis 1400.00 €
Wertung 73.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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