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Mini Case, maxi Laufzeit

Beats Solo Buds im Test: Reduce to the max

Für rund 90 Euro bieten die Beats Solo Buds guten Klang und eine lange Laufzeit. Auf Noise Cancelling muss man allerdings verzichten.

Autor: Monika Klein • 16.7.2024 • ca. 3:40 Min

Online-Siegel
gut
BeatsSolo Buds
In-Ear-Kopfhörer
Juli 2024 Zum Produkt
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Die Solo Buds stecken in einem Mini-Case, das keine eigene Batterie mitbringt.
© Beats

Wenn man die Beats Solo Buds auspackt, staunt man erst mal: Ein derart kleines Case ist uns bislang noch nicht untergekommen. Möglich macht es der Verzicht auf einen Akku, sprich die In-Ears werden bei Zwischenlagerung im Case nicht kabellos aufgeladen. Trotzdem verspricht Beats bis zu 18 Stunden L...

79,00 €
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Pro

  • guter Klang
  • guter Sitz
  • sichere Bedienung über haptische Tasten
  • hochwertige Materialqualität
  • gute Telefoniequalität
  • stabile Bluetooth-Verbindung

Contra

  • kein Active Noise Cancelling
  • kein automatischer Stopp beim Herausnehmen
  • nicht wasser- respektive schweißfest

Fazit

connect-Check: gut | Die Beats Solo Buds sind die günstigsten In-Ear-Kopfhörer im Apple-Universum, in Anbetracht der reduzierten Funktionen aber keine Preisbrecher. Dennoch haben uns die Stöpsel im Praxistest gefallen: Der Klang geht absolut in Ordnung, auch der Tragekomfort ist gut. Auf ANC muss man verzichten.

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Wenn man die Beats Solo Buds auspackt, staunt man erst mal: Ein derart kleines Case ist uns bislang noch nicht untergekommen. Möglich macht es der Verzicht auf einen Akku, sprich die In-Ears werden bei Zwischenlagerung im Case nicht kabellos aufgeladen. Trotzdem verspricht Beats bis zu 18 Stunden Laufzeit, was in der Praxis auch hinkommt. Eine tolle Leistung! Wird der Strom knapp, reichen dank Schnellaufladung fünf Minuten Tankstopp für 1 Stunde Betrieb. Leere In-Ears sind in 1:20 Stunde komplett aufgeladen.

Kein separater Akku im Case

Zum Aufladen werden die In-Ears in die Transportschale eingelegt und diese dann über ein USB-C-Kabel (nicht im Lieferumfang) mit einer Stromquelle verbunden. Wer ein iPhone 15 besitzt, kann die Solo Buds darüber laden. Ebenso über geeignete Android-Smartphones, iPads, andere Tablets und Laptops. Oder ganz klassisch mit einem Netzteil.

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Das kleine Case lässt sich locker in Tasche stecken. Hier in der Farbe Sturmgrau.
© Beats
Beatsred-01-solobuds
Hingucker: die Solo Buds in Transparent-Rot.
© Beats

Die Stöpsel selbst haben die übliche Größe und knubbelige Form, die wir von Beats-In-Ears kennen – und lieben: Für unseren Geschmack sind sie nicht zu groß und nicht zu klein, sondern genau richtig. Mit dem vormontierten Aufsatz Größe M sitzen sie gut in unseren Ohren – auch wenn die Solo Buds etwas mehr Druck aufbauen als die Studio Buds+, dazu später mehr. Drei weitere Silikoneinsätze zur Anpassung liegen bei.

Kein ANC, aber bis zu 18 Stunden Laufzeit

Was die Solo Buds nicht bieten: aktive Geräuschunterdrückung und damit auch keinen Transparenzmodus. Das ermöglicht die herausragende Laufzeit, kann unterwegs aber lästig sein: Um sich mit der Umwelt zu verständigen oder im Zug die Durchsagen zu verstehen, muss man die Wiedergabe stoppen oder gar einen Stöpsel aus dem Ohr nehmen. Bei leiser Wiedergabe dringen dagegen Außengeräusche wie nervige Mitreisende durch.

Komfort für iOS und Android

Die Beats Solo Buds haben, wie im Apple-Headset-Kosmos üblich, kaum Einstellmöglichkeiten. Eine Klanganpassung per Equalizer etwa gibt es nicht, dafür klappt das Pairing sehr einfach: Für Android-Smartphones lädt man die Beats App aus dem Playstore, bei iOS werden die In-Ears automatisch integriert. Die Kopplung gelingt mit einem Klick respektive per Aufklappen der Schale. Auch die Ortung über “Wo ist” (iOS) und “Mein Gerät finden” (Android) wird unterstützt.

Zuverlässige Steuerung über haptische Tasten

In der App oder bei iOS, wo die Solo Buds nach der Kopplung unter “Einstellungen” erscheinen, lässt sich die Lautstärkeregelung über die b-Tasten, die im hinteren Bereich der In-Ears sitzen, festlegen: links leiser, rechts lauter – oder andersrum. Hierbei handelt es sich nicht um Sensortasten, sondern um echte Drücker, die sehr gut reagieren und im Alltag alle wichtigen Funktionen steuern. Abgesehen von der Lautstärkeregelung lösen die beiden Tasten identische Funktionen aus: Start/Stopp, Anruf annehmen, Anruf beenden oder bei schnellem zweimaligem Drücken der Titelsprung nach vorn, bei dreimal Drücken zurück. Wer die Lautstärkeregulierung abschaltet, kann über einen langen Druck den Sprachassistenten des Smartphones starten.

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So sieht die Einbindung in iOS aus.
© connect

Ausgewogener Klang

Kommen wir zum Wesentlichem: dem Klang. Und der gefällt: Die Solo Buds liefern einen klaren, akzentuierten Sound, der eine große Bühne zwischen den Ohren aufspannt. Ob bei leisen Stücken oder basslastigen Krachern – die einzelnen Tonspuren werden präzise aufgefächert und stehen sauber nebeneinander, auch bei hohen Lautstärken. Mit den Solo Buds macht Musikhören in jedem Genre Spaß, auch ohne Equalizer.

Die Solo Buds nutzen den 8,2-mm-Dual-Membranwandler der deutlich teureren Studio Buds+, die Teile um diesen hat Beats aber neu konzipiert. So wurde die Akustikdüse um rund 20 Grad versetzt und axial ausgerichtet, was für die meisten Ohren eine bessere Position bedeuten soll. Apple und Beats stecken generell viel Arbeit in die Auswertung verschiedener Ohrenprofile und -analysen. Im direkten Vergleich klingen Studio Buds+ dennoch einen Tick besser.

Mehr Druck im Ohr als bei den Studio Buds+

Weitere Änderung: Statt drei Entlüftungsöffnungen wie die Studio Buds + haben die Solo Buds nur einen längeren, lasergefrästen Schlitz unterhalb der b-Taste. Dadurch baut sich mehr Druck in den Ohren auf als bei den Studio Buds+, dafür ist die passive Geräuschdämmung besser.

Beats-Solo-Buds-Schlitz
Die Beats Solo Buds haben einen langen Schlitz zur Belüftung. Sie bauen mehr Druck im Ohr auf als die Studio Buds+ mit drei Öffnungen.
© connect
Beats-Solo-Buds-Kopplung
Zur ersten Kopplung reicht es, das Case aufzuklappen. Will man später andere Geräte verbinden, drückt man lange auf eine der b-Tasten.
© connect

Gute Verständlichkeit bei Telefonaten

Fürs Telefonieren sind die Solo Buds gute Partner: Unsere Testanrufe liefen durch die Bank in tadelloser Qualität. Beats nutzt pro Ohrstöpsel ein digitales MEMS Mikrofon und einen “Noise-Learning-Algorithmus", der bei Telefonaten die Stimme in den Vordergrund stellen und externe Geräusche ausblenden soll. Das hat in der Praxis gut funktioniert. Auch bei viel Hintergrundaktivität und Lärm waren die Stimmen stets präsent und die Verständigung kein Problem. Ebenfalls positiv: die Stabilität und Reichweite der Bluetooth-5.3-Anbindung.

Was dagegen schade ist: Nimmt man die Solo Buds aus den Ohren, stoppt die Wiedergabe nicht automatisch. Auch sind die günstigsten In-Ears im Apple-Universum nicht gegen Wasser oder Schweiß geschützt.

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BeatsSolo Buds
In-Ear-Kopfhörer
Juli 2024 Zum Produkt

Fazit: Sympathische Stöpsel

Die Beats Solo Buds sind mit knapp 90 Euro die günstigsten In-Ear-Kopfhörer im Apple-Universum, in Anbetracht der reduzierten Funktionen aber keine Preisbrecher. Dennoch haben uns die kleinen Stöpsel im Praxistest gut gefallen: Der Klang geht absolut in Ordnung, die Steuerung der wichtigsten Funktionen über die Multifunktionstasten klappt zuverlässig, auch der Tragekomfort ist gut – wenngleich die Studio Buds+ in beiden Disziplinen die Nase vorne haben. Die kosten allerdings auch mehr als doppelt so viel (hier unser Test).