Praxistest
Blu-ray-Recorder Samsung BD C 8200 S
Samsung eröffnet mit dem BD C 8200 S (500 Euro) eine Produktkategorie, die Schule machen könnte: TV-Empfänger + Festplattenrecorder + Blu-ray-Spieler.
- Blu-ray-Recorder Samsung BD C 8200 S
- Die Kontrolle der Sender


Panasonic startete mit dem DMR BS 850 (Test in 4/2010) die Produktgattung der Blu-ray-Recorder. Diese komplexe und doch recht gut bedienbare Maschine barg zwei Sat-Receiver, einen Festplatten-Recorder, einen Blu-ray-Player/Recorder, einen Multimedia-Netzwerk-Player und einen Netzwerk-Server. Ein wirklich cooles Gerät, aber mit 1300 Euro auch nicht gerade vom Wühltisch.
Samsung überlegte nun, wie man diese Produktkategorie deutlich verbilligen kann, ohne dass dies die Qualität mindert. Das Rezept lautet: Abspecken an den Funktionen, die nur von wenigen oder generell selten gebraucht werden. Resultat ist der BD C 8200 S - nur ein DVB-S2-Tuner mit Festplatten-Recorder, Netzwerk-Player ohne Serverfunktion und statt eines Blu-ray-Recorders ein reiner BD-Player, denn nur sehr wenige Kunden archivieren tatsächlich TV-Sendungen fürs Plattenregal. Was bewirkte die Schrumpfkur? Einen Preis von nur noch 500 Euro. Wahlweise bietet Samsung auch die Variante ohne angehängtes "S" (Satellitenempfang) mit digitalem Kabeltuner zum gleichen Preis sowie je eine Version mit doppelter Festplattenkapazität, die sich als "8500" im Namen manifestiert, zu 600 Euro.
Reduced To The Max
Damit besitzt man dann eine kompakte Komponente, die praktisch alle modernen Medien ins Wohnzimmer bringt: vom digitalen (HD)TV- und Radioempfang, der Möglichkeit, diesen auf Festplatte zu puffern, einem Streamingclient für lokale und Internetdaten (vom Familienfoto über Musik vom Server bis zu Youtube-Videos) bis zu einem Blu-ray-Player, um alle gängigen physischen Medien zu spielen. All das ist hübsch verpackt und simpel mit einer einzigen Fernbedienung zu handhaben.

Das Paket verschnürte Samsung in seinem aktuellen Blu-ray-Player-Design, einem flunderflachen, hochglänzenden schwarzen Quader. Ein Tippen auf die dezent hinterleuchtete Sensortaste, und dieser erwacht mit einem wahren Lichterzauber zum Leben. Wenn die Lightshow beginnt, erscheinen per Lauflicht für weitere Tastenfunktionen noch mehr Symbole auf der Front, ein Display dimmt hoch, alles erstrahlt in dezentem Türkisblau. Die Lichteffekte an den Laufwerken lassen sich wahlweise auch abschalten. Im Sockel findet man hinter einer Klappe noch einen "CI+"-tauglichen Common-Interface-Schacht für Bezahlfernsehen sowie einen USB-Anschluss für die Medienzuspielung.
Die Rückseite verblüfft mit einem erstaunlich übersichtlichen Paket von Anschlüssen: Antennenverbindung, Netzwerk, HDMI, Digitalaudio optisch per TOSlink, Composite- und Component-Analogvideo, Stereo-Analogaudio - fertig. Sonst finden sich nur noch der Luftauslass der recht leise arbeitenden Ventilatorkühlung, das fest angebaute Netzkabel und eine praktische Befestigung für Kabelbinder am Blech. Offensichtlich hatten die Produktmanager zwei Typen von Kunden im Auge: diejenigen, die im Digitalzeitalter angekommen sind und ohnehin nur HDMI benötigen, zum anderen jene, die einfach einen kompakten Universalzuspieler für das schicke neue Flach-TV brauchen und allenfalls den quäkigen Flach-Sound per Cinch- oder optischem Digitalton mit einem Soundbar aufpeppeln. Highendige Analogambitionen kennt der BD C 8200 S offenbar nicht.

Bedienung leicht gemacht
Wie Gott sei Dank mittlerweile üblich, beginnt nach dem Auspacken und ersten Anschließen die Einstellung auch bei diesem Gerät mit einer geführten Schnellinstallation, die vorbildlich mit der Sprachenauswahl startet. Des Weiteren richtet das Menü den Sat-Receiver weitgehend ein. Beim Testgerät fand es auch gleich ein Firmware-Update und diverse aktualisierte Internet-Dienstprogrämmchen namens Samsung Apps.
Sämtliche Installationsarbeiten liefen vollautomatisch ab und waren informativ illustriert. Haben sich Suchlauf und Updates lange genug mit sich selbst beschäftigt, gelangt man in das farbenfroh bebilderte Hauptmenü. Von hier aus startet man in die Internet-Applikationen, die Liste von eigenen Aufnahmen, das Film-, Musik, Foto-, Setup-Menü und eben in die TV-Senderliste. Sämtliche Einstellungen innerhalb einer Kategorie - und auch im laufenden Betrieb - erledigt man per "Tools"-Pop-Up-Menü, ähnlich wie Pioneer dies löst.
Das Sortieren der Sender in Wunschfolge geht einfach, ist aber eine Fleißarbeit, für die man Zeit mitbringen sollte, denn ein direktes Adressieren von Programmplätzen gibt es in allen Listenansichten nicht, nur Einzelschritte per Cursorpfeil oder seitenweise mit der PROG-Wippe. Einen Sender beispielsweise von Platz 678 auf 12 zu verschieben, kann schon einige Geduld erfordern. Einmal im laufenden Programm angelangt, handhabt sich der Empfänger sehr einfach, bietet ein übersichtliches, tabellarisches EPG. Das Programmieren von Timeraufnahmen erklärt sich praktisch von selbst. Das Wechseln zwischen Programmen geht zapp-freundlich flink, selbst zwischen Standard-Definition- und HD-Programmen. Nur beim Umschalten zwischen zwei Satelliten entsteht eine merkliche Schrecksekunde.

Getätigte Timeraufnahmen lassen sich editieren, sortieren und vermischen sich durch getrennte Menüs nicht mit anderen aufgezeichneten Medien. Hierzu zählen etwa auf die Festplatte kopierte Fotos oder CDs. CDs rippt der BD C 8200 S als MP3s, die mäßig komprimiert noch ordentlich klingen, nur wenig Details und Raum einbüßen. Dafür sucht er online zu CDs und Ripps aus dem Internet per "All Media Guide" die Interpreten- und Titelnamen et cetera - praktisch. Als Netzwerkplayer zeigt sich der Koreaner simpel und spielt nur die allergängigsten Formate wie MP3, WMA oder auch DiVX. Audiophile Formate wie Flac kennt er nicht.
Das Bild wirkt knackscharf
Als CD/DVD/BD-Spieler kennt der Samsung keinerlei Schwächen. Er liest die Scheiben superschnell ein, CDs und DVDs in 11 Sekunden, Blu-ray-Discs in 23 Sekunden, und er spielt alle Features der BD, auch Bild-im-Bild, simultane Audiospuren et cetera. Dabei zeigt er ähnlich dem 3D-Player BD C 6900 (Test in stereoplay 7/2010) eine außergewöhnlich schnelle Java-Verarbeitung, was Blu-rays zu flotter Navigation verhilft. Auch was die Audio-Seite angeht, kennt die Multimediamaschine keine Beschränkungen und verdaut mit ihren integrierten Decodern selbst höchste Audio-Auflösungen bis DTS-HD Master Audio mit 192 kHz.
Dem steht die Video-Seite in nichts nach, im Gegenteil. Der integrierte De-Interlacer arbeitet zuverlässig, springt nur etwas unempfindlich in den Filmmode ein, bleibt dann aber stabil eingerastet. Das ist sicher kein Zufall, denn dieses Verhaltet vermeidet Kammartefakte beim TV-Bild, wenn dort Mischbilder - etwa progressive Filmbilder mit eingeblendeter Interlaced-Laufschrift - gezeigt werden. Der Scaler rechnet die Bilder aller Quellen hoch bis auf 1080p - und das macht er superscharf mit knackigsten Konturen, selbst von gering aufgelösten TV-Sendern. Es ist erstaunlich, wie scharf er das hinbekommt, dagegen sahen die Bilder des Panasonic-Recorders schwammig und unscharf aus.

Doch was bei störungsarmen Bildern fantastische Plastizität erzeugt, führt insbesondere bei Programmen mit niedriger Datenrate zu deutlich sichtbaren Kompressionsartefakten wie Mosquito-Noise. Der Panasonic bügelt - auf Kosten von etwas Schärfe - solche Artefakte gründlich aus, bevor er skaliert. Geschmackssache. Bei störungsarmen Quellen wie den Hauptsendern und erst recht DVD und BD erfreut der Samsung jedenfalls mit kristallklarem Bildeindruck.
Ein schlüssiges Konzept
Audiophile Wunder hatten die Tester im Hörraum von diesem Multimediagerät nicht zu erwarten. Aber der Samsung hielt gerade mit CD, DVD und Blu-ray ein sehr anständiges Niveau, zeigte speziell per HDMI-Ausgang mit solider Auflösung und feinem Groove durchaus Sinn für Musik auf dem Niveau gleich teurer, reiner Player: top. Der analoge Stereoausgang hinkte da deutlich hinterher. Gegen das aktuelle Blu-ray-Arbeitspferd Cambridge Azur 650 BD konnte der Samsung mit schleppenderem Bass und fitzeligeren Höhen keinen Stich machen. Immerhin ging auf dem analogen Pfad nicht die Musikalität verloren; und wenn schon nicht sehr fein auflösend, wirkte der Klang doch nie aufdringlich oder nervig, sondern eher zurückhaltend.
Unterm Strich hinterlässt Samsungs Mini-Max-Konzept einen schlüssigen Eindruck. Die Ingenieure haben eine Gerätegattung komponiert, die noch niemand so recht einordnen kann. Angeboten wird der BD C 8200 S als Blu-ray-Recorder, obwohl er keine Blu-ray aufzeichnen kann. Eigentlich ist es ein Sat-Receiver mit Festplattenrecorder und integriertem Blu-ray-Player. Allerdings haben die Südkoreaner dies alles so miteinander verquickt, dass man ab nun mit einem einzigen Gerät als Zuspieler für sein Heimkino auskommen kann.
Dabei ist es ganz egal, ob man Musik zur Berieselung aus dem Netzwerkserver oder von der Festplatte hört, ob man knackscharfe TV-Programme sehen möchte oder eben eine CD, DVD oder Blu-ray genießt.
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