Testbericht
Blue-ray-Player Denon DVD 2500 BT
Ein einziges HDMI-Terminal entscheidet beim brandneuen Blu-ray-Laufwerk DVD 2500 BT (1000 Euro) von Denon definitiv über die Bild- und Ton-Qualität.
- Blue-ray-Player Denon DVD 2500 BT
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Was für den Highend-Ton gilt, lässt sich aufs Bild übertragen: Erst wenn der Player die Hintergründe dreidimensional durchzeichnet, keinerlei Rauschen sichtbar ist und Bewegungen ruckfrei vonstatten gehen, nickt der Perfektionist zufrieden und konzentriert sich auf den Klang seines Wunsch-Blu-ray-Players.
Streaming der Dolby- und DTS-HD-Tonformate über HDMI hat für ihn oberste Priorität, weil er bereits einen aktuellen Receiver besitzt, der die Flut der nicht datenreduzierten, neuen Mehrkanal-Tonformate selber bestens decodieren kann.

BD Live zum Nachladen vergessener Hintergrund-Infos oder Trailer zu den gerade gesehenen Filmen sind für ihn dagegen ein gerne verzichtbares Gimmick.
Solchen puristischen Genießern kommt das brandneue Blu-ray-Laufwerk Denon DVD 2500 BT (1000 Euro) wie gerufen. Es hat nur einen einzigen HDMI-Ausgang. Deshalb darf sich der Denon nur Laufwerk nennen; zum Player fehlen ihm diverse analoge Bildbuchsen und ein Stereo-Tonausgang.
Den engagierten Home-Cineasten freut's, dass Denon statt des meist sowieso brachliegenden Buchsenballasts kräftig in die Mechanik investierte. Mit doppelter Metallummantelung und mit vibrationshemmenden Materialien schottet sich das Denon-eigene Laufwerk elektrisch und mechanisch von der Umgebung ab; das Netzteil, das Video- und das Ausgangsboard trennte Denon räumlich und sperrte sie in Blechkammern, die gegen unkontrollierbare Störstrahlung abschirmen.

Neben mechanischer Stabilität bestimmt aber letztendlich die Blu-ray-Engine, der zentrale Prozessor für Video- und Audiosignalaufbereitung, die Signalqualität. Die fortschrittlichste digitale Videoverarbeitung für Blu-Ray (1080p/24p) und DVD (Progressive Scan, Scaling) beinhaltet ein Monsterchip namens UniPhier, den Denon kurzentschlossen beim Hersteller Panasonic orderte.
Denon nutzt die Fertigkeiten des Chips beispielsweise, um JPEGs von SD-Speicherkarten, CDs oder DVDs in voller Auflösung darzustellen. Oder um per DivX datenreduziertes Video zu decodieren.
Eine der Stärken des Chips ist die Bewegungserkennung für Progressive und Scaling. Advanced Video Codec High Definition (AVCHD), ein digitales Aufzeichnungsformat für Blu-ray-Camcorder, gibt der DVD 2500 BT leider nicht wieder.
Schade, denn seine Bildqualität mit Blu-rays war schlichtweg umwerfend. Selbst düster gehaltene Videosequenzen aus "Königreich der Himmel" zeichnete er akkurat durch, heftige Kameraschwenks von "Casino Royale" zauberte er flüssig auf die Leinwand. Trotz bewegtem Vordergrund standen die Kulissen in "Celine Dion - Live in Las Vegas" noch stabiler als bei der mit demselben Prozessor gesegneten bisherigen Bildreferenz Panasonic DMP BD 50 (8/08).

Auch mit herkömmlichen DVDs leistete sich der Denon keine nennenswerten Schwächen. Scaling, also Umrechnen der nativen DVD-Zeilenzahl auf 1080p, der maximalen Auflösung des Beamers, gelang ihm ohne Nebenwirkungen, Progressive Scan, die Zusammenfassung der abgespeicherten Halbbilder zum Video mit voller Zeilenzahl, meisterte er ohne störende Ruckler oder sägezahnförmig verlaufende Kanten.
Eine zweite Sensation bahnte sich beim Hörtest an. Obwohl der Referenz-Surround-Vollverstärker Yamaha DSP Z 11 vom Denon und vom Panasonic die Musikdaten digital zugespielt bekam, reproduzierte der DVD 2500 BT den HD-Ton noch ruhiger, noch schärfer umrissen und noch straffer im Bass.
Damit war bewiesen: Es kommt nicht nur auf die Bestückung, sondern auch auf die Halbleiterumgebung an. Je solider sie ist, desto stabiler bleibt der Takt, umso weniger Rechenfehler entstehen.
Perfektionisten, die nur HDMI benötigen, finden mit dem Denon ihren Traumpartner.