Testbericht
Blue-ray-Player Panasonic DMP BD 50
Herzstück des Panasonic DMP BD 50 (600 Euro) ist ein eigenentwickelter Videoprozessor namens UniPhier, der sogar mit dem Datensparformat DivX HD codierte Filme entschlüsseln kann.
- Blue-ray-Player Panasonic DMP BD 50
- Datenblatt


Bild-in-Bild-Funktion, ein SD-Kartenslot für die Wiedergabe von JPEGs (hinterlegt mit Musik von CDs) oder selbstgedrehten Filmen von HD-Camcordern im gängigen AVCHD-Format, dazu Bitstream-Ausgabe der Dolby- und DTS-HD-Tonformate erbte der neue Panasonic von seinem Vorgänger DMP BD 30 (4/08). Das entscheidend Neue im DMP BD 50 sind seine Decodierfertigkeiten für Dolby True HD und - Weltpremiere für einen HiFi-Blu-rayler - DTS HD Master Audio.
Für unkomprimierten Surround-Filmton verlangt der Panasonic nicht zwangsweise nach einem neuesten AV-Receiver. Seine bordeigene Elektronik bietet die Dolby- und DTS-HD-Datenströme zu Mehrkanal-Surround gewandelt an 5.1-Ausgängen an. Die zweite Welturaufführung ist der bereits erwähnte Ethernetanschluss für BD Live.
Mit der unglaublichen Rechenleistung von 15 Milliarden Operationen pro Sekunde generiert der Wunderchip jeden Bildpunkt aus 60 (statt wie bislang aus 16) Pixeln, was zu einer kantenschärferen Farbtrennung und noch mehr Detailreichtum führen soll.
Im Verbund mit dem markengleichen Beamer PT AX 1000 E (bewährtes Arbeitsgerät von stereoplay) lud der DMP BD 50 zum Sehen ein und begeisterte auf Anhieb mit Schärfe, Ruhe und räumlicher Tiefe. Mit verblüffend ruckfreien Bewegungsabläufen (bei der maximalen Auflösung von 1080p/24p), mit strahlenden und geschliffenen Filmszenen bot er sogar der Bildreferenz Pioneer BDP LX 70 A 11/07) Paroli. Damit zeichnete sich die erste Sensation im Test ab: Der Panasonic DMP BD 50 ist ebenfalls Bildreferenz bei stereoplay.

Neben seinen Blu-ray-Bildkünsten überzeugte der DMP BD 50 auch mit DVDs: Sein Scaling und Progressive Scan loggte sich bei Szenenwechseln nach nur wenigen Zucklern stabil auf das Film- oder Videomaterial ein.
Spannender noch als das Bild war für stereoplay der Ton. Vorneweg die Frage: Wie klingt verlustfreies Bitstream, wie groß sind die Unterschiede im Vergleich zu PCM? Als Schiedsrichter agierte der 4/08 getestete Referenz-Surround-Vollverstärker Yamaha DSP Z 11. Der sorgte beim DTS-HD-Master-Audiostream von "Listen Up" (Schlagzeuger Omar Hakin, Begleiter von Sting und den Dire Straits) für Gänsehaut. Vom Panasonic angefeuert, knallten die Schlegel hart auf den Trommelrand, mit unbändiger Wucht waberten die Schallwellen der Bass-Drum durch den Hörraum, glasklar grenzten sich Gitarrenläufe ab. Nach der PCM-Wandlung ging etwas Struktur im Bass verloren, die Musiker agierten ein wenig lustloser.
Auch mit Dolby-True-HD-Tracks lud der Player zu unvergleichlichen Hör-Erlebnissen ein. Wenn etwa die amerikanische Jazz-Sängerin Jane Monheit von der Blu-ray "Legends Of Jazz" auftrat, unterschlug der Stream des Players nichts von der Live-Atmosphäre. Die Sängerin stand scheinbar dreidimensional vor dem Publikum; Bass, Gitarre und Schlagzeug gruppierten sich zum Bild passend um die Sängerin und meldeten sich mit glasklaren Dialogen.

Nach der Wandlung auf PCM gerieten die Umrisse der Interpreten etwas unschärfer, der Raum wirkte enger und weniger energiebeladen.
Fazit: Für den Kandidaten gibt es 63 Punkte in der HDMI-Wertung mit Stream von Dolby HD.
Die Bewertung von Surround via Analogausgang klärt die Frage: Wie gut klingt der Decoder des Players im Vergleich zu dem des Yamaha Z 11? Beim Panasonic klangen DVDs via Yamaha sauber aufgelöst und kraftvoll durchgezeichnet. Das gilt ebenso für CD - der Panasonic gab den Bass via Analogausgang weich und weniger dynamisch wieder.
Panasonic darf doppelt feiern: für Referenz beim Bild und kompromisslosen Digital-Surround-Ton.
Panasonic DMP BD 50
Panasonic DMP BD 50 | |
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Hersteller | Panasonic |
Preis | 600.00 € |
Wertung | 103.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |