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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

CD/SACD-Player Pioneer PD D 6

Schon das Design des Pioneer mit der zweigeteilten Front und dem Minimum an Bedienknöpfen unterscheidet sich deutlich vom Einheitslook der DVD-Spieler aus gleichem Hause.  Das "Air"-Emblem vorn auf dem PD D6 (500 Euro) weist darauf hin, dass die Japaner zwecks finaler Klangabstimmung zu den berühmten Londoner Air-Tonstudios gepilgert sind, um ihren Player von erfahrenen Toningenieuren absegnen zu lassen.

Autoren: Redaktion connect und Hans-Ulrich Fessler • 15.4.2007 • ca. 1:25 Min

Pioneer PD D 6 Front
Pioneer PD D 6 Front
© Archiv
Inhalt
  1. CD/SACD-Player Pioneer PD D 6
  2. Datenblatt

Die Aufnahmelokalität wurde 1969 von George Martin, Produzent der Beatles, in einer alten Kirche eingerichtet. Das Tuning manifestiert sich in winzigen, aber wichtigen Details wie Dämm-Matten unter einem Flachbandkabel, neben dem Netztrafo und im Deckel sowie mit Kleber ruhiggestellten Sieb-Elkos....

Die Aufnahmelokalität wurde 1969 von George Martin, Produzent der Beatles, in einer alten Kirche eingerichtet. Das Tuning manifestiert sich in winzigen, aber wichtigen Details wie Dämm-Matten unter einem Flachbandkabel, neben dem Netztrafo und im Deckel sowie mit Kleber ruhiggestellten Sieb-Elkos. Auch das Netzfilter und diverse, am Bodenblech verankerte Masseleitungen sind Resultat der langwierigen Hörtests.

Ein bewährtes, Pioneer-eigenes Laufwerk, zwei D/A-Wandler pro Stereo-Kanal (um das Rauschen zu minimieren) und Übertrager vor den Digital-Ausgängen, die das Spieler-Innere gegen angeschlossene Recorder abschotten, bieten beste Grundvoraussetzungen für sauberen Klang.

Pioneer PD D 6 Innenansicht
Der Pioneer rechnet die CD-Wortlängen von 16 Bit auf 24 Bit um und erhöht wahlweise die Bandbreite der CD. Neben zweikanaligen SACDs gibt er auch MP3- und WMA-Dateien von CD wieder. Eine Spule wirkt als Netzfilter.
© Julian Bauer

Der PD D 6 besitzt auch eine Errungenschaft früherer Player-Highlights von Pioneer: "Legato Link Pro" schaltet ein zahmeres Filter zu, das den Übertragungsbereich der CD scheinbar erweitert; "Hi-Bit" rechnet die 16-Bit-Datenworte auf 24 Bit um, die maximale Auflösung der D/A-Wandler. Und "Pure Audio" knipst wie in High-End-Geräten das Display und die Digitalausgänge aus.

Das Messlabor gab dem Pioneer Bestnoten: Das Rauschen ist extrem gering, der Jitter (nicht zum Signal gehörende Störkomponenten) vorbildlich niedrig.

Nun waren die Hörtester besorgt, dass der Retro-Klassiker Pioneer PD D 6, der fast um die Hälfte weniger kostet, als seine beiden Konkurenten und damit auf den SACD-Einsteiger abzielt, klanglich weit hinterherhinken würde. Doch er schlug sich erstaunlich wacker. Schon mit CDs wahrte er gekonnt die Balance zwischen ausgewogenem Bass und unaggressiven Höhen, setzte äußerst feine Akzente. Hart gedroschenes Schlagzeug klang weder lästig noch zu weich.

Die besondere Stärke des Pioneer lag in der Stabilität der Abbildung. Der PD D 6 stellte die Interpreten punktgenau und unverzittert auf die virtuelle Hörbühne. Wer die CD-Klänge noch etwas zahmer, dafür minimal räumlicher genießen will, schaltet das sanfte "Legato Link"-Filter zu.

Zum krönenden Abschluss seines überzeugenden Hörraum-Auftritts bot der Pioneer eine völlig gelöste SACD-Wiedergabe: In Hochbit wurde seine Kunst, Abbildungsruhe mit treibendem Rhythmus zu vereinigen, noch deutlicher.  Das ist für den PD D 6 (mit 500 Euro der günstigste Player für 2-Kanal-SACD & CD) eine stolze Klangleistung und verdient ein stereoplay Highlight.

Pioneer D 6

Vollbild an/aus
Pioneer D 6
Pioneer D 6
HerstellerPioneer
Preis500.00 €
Wertung53.0 Punkte
Testverfahren1.0