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Testbericht

Denon RCD-CX1

Nicht kleckern, sondern klotzen - so muss der Auftrag an die Entwickler gelautet haben. Wie sonst ließe sich erklären, dass der RCD-CX_1 viel massiver gebaut ist als andere CD-Receiver, die AUDIO so auf den Tisch bekommt?

Autoren: Redaktion connect und Frank Oliver Grün • 24.2.2009 • ca. 1:55 Min

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© Archiv

Acht Kilogramm bringt das 30 Zentimeter breite und 43 Zentimeter tiefe Kraftpaket auf die Wage - von denen ein nicht unerheblicher Teil aufs Konto millimeterdicker Aluminiumplatten geht, die das Gehäuse ummanteln. Das solide CD-Laufwerk mit einer Basis aus Zinkguss und dreilagiger Metallabdeckung b...

Acht Kilogramm bringt das 30 Zentimeter breite und 43 Zentimeter tiefe Kraftpaket auf die Wage - von denen ein nicht unerheblicher Teil aufs Konto millimeterdicker Aluminiumplatten geht, die das Gehäuse ummanteln. Das solide CD-Laufwerk mit einer Basis aus Zinkguss und dreilagiger Metallabdeckung baut recht hoch, wodurch der CX-1 ein etwas kastiges Format mit bulligem Aussehen bekommt. Dafür dämpft es Vibrationen aber auch so stark, dass die Schublade beinahe geräuschlos hin und her gleitet. Kein Zweifel: Diese Verarbeitung hat High-End-Qualität.

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Übersicht: Die Tastenanordnung auf der Fernbedienung ist geglückt.
© Archiv

An Klang-Enthusiasten mit Hang zu gediegener Optik scheint sich auch die Champagnerfarbe der gebürsteten Oberflächen zu richten. Die Möglichkeit zur SACD-Wiedergabe plus Phono-Eingänge für MM- und MC-Tonabnehmer rücken den RCD-CX-1 vollends in die Nähe exklusiver HiFi-Komponenten.

Trotzdem hat Denon den mittlerweile obligatorischen Anschluss an die Zukunft eingebaut: Das CD-Laufwerk spielt MP3- und WMA-Dateien ab. Über die Buchse "Dock Control" auf der Rückseite lassen sich zudem hauseigene iPod-Docks per Receiver-Fernbedienung steuern. Song- und Albumtitel sowie Künstlernamen werden dabei auf das Display des CX-1 übertragen, das mit seiner nur achtstelligen und kontrastarmen Anzeige in Rot allerdings etwas schwer ablesbar ist. Die übrige Bedienung - ob direkt am Gerät oder auf der übersichtlichen Fernbedienung - gleicht der Testfahrt in einem Mercedes: Jeder Knopf liegt genau dort, wo man ihn erwartet.

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Jeder Zentimeter des Innenraums wird genutzt , ein Lüfter fächelt der Elektronik Kühlung zu.
© Archiv

Passend zum 1500 Euro teuren Receiver bietet Denon die 2-Wege-Box SC-CX_101 für 700 Euro das Paar an. Sie ist nicht minder hochwertig verarbeitet, unglaublich kompakt und wurde speziell auf den europäischen Markt abgestimmt.

Das bestätigten gleich die ersten Takte im Hörtest: Unverfärbt, mit zurückhaltenden und dennoch transparenten Höhen gab die CX_101 einen überzeugenden Einstand. Zwar dürfen von einer 15 x 25 x 20 Zentimeter großen Box keine Basswunder erwartet werden. Doch die Denon malte ihre Klangbilder so, dass die Zuhörer nie den Eindruck hatten, wichtige Schattierungen zu vermissen.

Erst als dickere Kandidaten wie die KEF iQ_30 oder die Canton Vento 802 aufspielten, zeigte der CX-1, dass er noch mehr drauf hat. Selbst der am Arcam noch kritischen KEF XQ_10 entlockte er Frauenstimmen mit warmem, natürlichem Timbre. Und Colin Blunstones androgynes Organ ("Time Of the Season", AUDIO Great Music 1) war eindeutiger als Männerstimme auszumachen.

Problemlos kam der Denon mit allen Lautsprechern zurecht, die ihm AUDIO servierte. Souverän sein Auftritt, gepflegt die Klangcharakteristik, wenngleich der Arcam in Einzelfällen einen Tick mitreißender musizierte. Unterm Strich ist der RCD-CX_1 ein exzellenter Receiver, der auch mit kleinen, anspruchsvollen Lautsprechern klar kommt. Wer HiFi auf engstem Raum genießen möchte, kombiniert ihn mit Denons hauseigenen Miniboxen - sollte die SC-CX_101 dann aber möglichst wandnah aufstellen, um den Bassbereich zu stützen.

Denon RCD - CX1

Vollbild an/aus
Denon RCD - CX1
Denon RCD - CX1
HerstellerDenon
Preis1500.00 €