Testbericht

Exposure S 3010 CD

12.8.2010 von Redaktion connect und Andreas Günther

Auf der Waage ein Leichtgewicht, im Klang aber ein ganz Großer

ca. 1:30 Min
Testbericht
  1. Exposure S 3010 CD
  2. Datenblatt
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© Archiv

Der Firmengründer von Exposure, John Farlowe, hatte vor seinen ersten Exposure-Kreationen Power-Amps für The Who, Led Zeppelin und Pink Floyd gebaut hat. Famous Early Words von Farlowe: "Ein Verstärker ist ein frequenzmoduliertes Netzteil." Das klingt nach Schwerkraft, großem Auftritt und Ringkerntrafos in der Größe britischer Bowler-Hats. Wer den CD-Player aus der 3010er-Serie anhebt, wird all diese Werte nicht fühlen können. Mit fünf Kilo stellt er ein Fliegengewicht im Testfeld dar.

Erklärungsversuche: Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium, soll perfekt abschirmen, muss aber nicht unbedingt Gewicht auf die Waage bringen. Das Netzteil muss in diesen Tagen schnell, stabil, aber nicht schwer sein. 

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Viel Platz für die hauseigenen Elkos
© Archiv

Schöne Aluminium-Blende hin, abschaltbares Display her: Wo steckt das Geld in diesem Player? Exposure gönnt sich zwei der teuren 1704-Mono-Wandler von Burr-Brown, 24 Bit fein. Zudem vertrauen die Briten bloß den eigenen Sieb-Elkos. Das Laufwerk wirkt dagegen nicht nur sparsam, sondern fast wie ein Underdog.

Pavarottis Lungen

AUDIO fütterte es mit königlicher Kost aus London: Im August 1972 hatte die Decca ihre besten Tontechniker und die mächtigsten Stimmen für eine Aufnahme von Puccinis "Turandot" in die Kingsway Hall befohlen. Damit dem Hörer warm wird, muss ein guter CD-Player nach Blut, Schweiß, Tränen und vor allem Körper klingen. Sonst verirren sich die Riesenstimmen von Joan Sutherland und Luciano Pavarotti im Cinemascope-Panorama. Der S 3010 von Exposure hat diese Qualität - er ordnet, vergisst über allem Positionieren von Einzelstimmen aber nicht deren Unterbau. Und höre da: Der junge Pavarotti war nicht nur aus Metall, diese Traumstimme besaß auch ein betörend schönes Brustregister.

Der gleiche Effekt macht auch Mikrofon-verstärkte Stimmen groß. Beispiel: Tim Fischer - der Chansonnier aus Berlin passt rein körperlich sicherlich drei- bis viermal in Signore Pavarotti. Trotzdem zeigt ihn der S 3010 als gestandenen Dynamiksänger. Wenn Fischer aufdreht, flirren nicht nur die Membranen - man hört die Lungen unter dem Kehlkopf, die Füße auf dem Bühnen-boden, den Anker des Sängers im Aufnahmeraum. Dann ist es egal, ob der Player nun fünf oder 50 Kilo auf die Waage bringt - Hauptsache, das Format seiner Stars schätzt er richtig ein.

Exposure 3010 CD

Exposure 3010 CD
Hersteller Exposure
Preis 1990.00 €
Wertung 105.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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