Im Test: Kompaktbox Boston A 25
Die neue Boston A 25 (260 Euro pro Paar) ist eine sauber abgestimmte Box mit natürlichen Klangfarben und ermüdungsfreier Spielart.

- Im Test: Kompaktbox Boston A 25
- Datenblatt
Geht es am Bestimmungsort beengt zu, hat die Boston A25 allein durch ihre Abmessungen die besten Karten. Die kompakte Box kann sich hinter einer Ausgabe von AUDIO komplett verstecken und hat rundum sogar noch einen Finger breit Luft. Den Innen-Volumen von rund 6,5 Liter holt sie dabei aus der Tiefe....
Geht es am Bestimmungsort beengt zu, hat die Boston A25 allein durch ihre Abmessungen die besten Karten. Die kompakte Box kann sich hinter einer Ausgabe von AUDIO komplett verstecken und hat rundum sogar noch einen Finger breit Luft. Den Innen-Volumen von rund 6,5 Liter holt sie dabei aus der Tiefe.

Angesichts des Preises von 260 Euro erstaunlich: die noble Anmutung. Die beiden Außenwangen glänzen in schickem schwarzem Klavierlack; wahlweise bietet Boston auch Kirsche-Optik, und seit kurzem auch eine edle Weißlackierung an. Das laminierte Mittelteil ziert in jedem Fall eine Lederstruktur.

Die Schrauben der Chassis verbergen sich geschickt unter bündig eingefrästen Zierblenden. Das sieht nicht nur gut aus, sondern lässt Reflexionen an Kanten oder Schraubenköpfen gar nicht erst entstehen - so gering sie auch sein mögen. Nettes Gimmick: Der konkav gewölbte Bespannrahmen hält magnetisch an der Boxenfront.
Das Gehäuse der Boston ist aus 18 Millimeter starkem MDF gefertigt, während sich die Probanden von Teufel und Heco mit 15 Millimeter begnügen. Von den großen Brüdern der A-Serie erbte die 25er zudem die "Reinforcement Disc", eine zusätzliche Holzscheibe, die innen am Deckel klebt und Resonanzen minimieren soll.
Der Tieftöner ist ein einfacher Blechkorbtreiber mit vier Entlüftungsbohrungen zwischen Zentrierspinne und Polplatte. Der kleine Polypropylen-Tieftöner muss mit einem effektiven Membrandurchmesser von 105 Millimetern auskommen. Was auf den ersten Blick wie ein Phase-Plug aussieht, ist lediglich eine Staubschutzkalotte. Im Hochton werkelt wie bei den Mitstreitern eine einfache 1-Zoll-Gewebekalotte.
Die Frequenzweiche dockt innen am Anschlussterminal an und basiert auf zwei 12-dB-Filtern inklusive eines kleinen R-C-Glieds parallel zum Tieftöner. Die Polyesterwatte an den Wänden der kleinen Boston ist deutlich dichter als die der Mitbewerber, das Bassreflexrohr mit einem Durchmesser von 30 Millimeter dagegen merklich dünner.

In weiser Voraussicht haben die Ingenieure aus Peabody eine stabile Metallhalterung in die Rückwand eingelassen, an der die Boston A25 bündig an die Wand geschraubt werden kann. Das Reflexrohr wird bei dieser Montage zwar verdeckt, durch die Wandnähe dürfte im Gegenzug aber wieder mehr Basspegel entstehen.

Hörtest
Im Hörraum überraschte die Boston mit einem sehr stimmigen und highfidelen Opening. Die zugegebenermaßen etwas geringere Erwartungshaltung angesichts des Kaufpreises wurde weit übertroffen. Die markant rauhe Stimme von Seal in "Kiss From A Rose" ("Best 1991-2004") bettete die Boston absolut schlüssig in den weiträumigen und abwechslungsreichen Hintergrund ein.
Selbst in den orchestralen Passagen behielt sie den Überblick, weil sie sich nicht zu irgendwelchen Effekthaschereien hinreißen ließ. Was sie unterm Strich von sich gab, hatte Hand und Fuß, selbst wenn die Heco Victa 301 und erst recht die Teufel Ultima 20 Tracks wie "Fly Like An Eagle" mehr Leben und Raum einhauchten. Die neutrale Boston blieb dabei lieber auf der highfidelen Seite.
Ihre etwas "weiche" Membran konnte sie im Ansatz des punchigen Kickbasses in "Killer" allerdings nicht verleugnen. Dass sie diesen prinzipbedingt nicht allzu laut aus ihrer kleinen Membran schmetterte, sah man ihr gerne nach, denn unterm Strich bot sie im positiven Sinn erschreckend viel HiFi für ihr Geld. Insgesamt 61 Punkte lautete die Ausbeute.
Boston Acoustics A25
Vollbild an/ausBoston Acoustics A25 | |
---|---|
Boston Acoustics A25 | |
Hersteller | Boston Acoustics |
Preis | 260.00 € |
Wertung | 61.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |