Outdoor-Smartphone

Kyocera Torque (KC-S701) im Test

28.7.2015 von Markus Eckstein

Das Kyocera Torque tritt als super-robustes Android-Smartphone an. Es begeistert im Test mit cleveren Outdoor-Features und starken Smartphone-Eigenschaften.

ca. 2:50 Min
Testbericht
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Kyocera Torque
Kyocera Torque
© Kyocera

Der japanische Hersteller Kyocera ist hierzulande hauptsächlich für Drucker bekannt, doch mittlerweile ist in Deutschland auch das Outdoor-Smartphone Torque KC-S701 (UVP 449 Euro) erhältlich. Nicht gerade wenig für einen Newcomer - schauen wir mal, ob er sein Geld auch wert ist.

Harter Typ mit vielen Tasten

Das Torque kommt mit seinem verschraubten Outfit recht martialisch daher - die Konsequenz ist, dass man den Akku nicht in Eigenregie wechseln kann. Die Kombination aus Hartgummi, Metall und Kunststoff ist optisch recht gefällig, wenn auch das hohe Gewicht von 180 Gramm und die Bauhöhe von satten 14 Millimetern die Bepunktung im Kapitel Handhabung vermiesen. Wie das Samsung besitzt auch das Torque eine IP68- und MIL-STD-810G-Zertifizierung und ist somit staub- und wasserdicht sowie bei Stürzen recht unempfindlich. Allerdings sind hier die Smartphone- Schnittstellen mit Gummiabdeckungen vor Wasser und Schmutz geschützt, das Samsung kommt ohne aus. Bei dem Testmuster wirkten die Haltelaschen für die Gummiabdeckungen an Kopfhörer-, Micro-USB- und Nano- SIM-/Micro-SD-Slot nicht sehr robust und langzeitstabil. Im Labor ist hier sogar eine Lasche abgerissen, die Abdeckung hat aber dennoch immer noch einwandfrei funktioniert. Hier heißt es also Vorsicht walten zu lassen.

Kyocera Torque
Für eine einfachere Handhabung hat Kyocera viele mechanische Tasten spendiert.
© Kyocera

Im Gegensatz zu vielen aktuellen Smartphones besitzt das Torque zudem gleich mehrere Tasten. So sind nicht nur die Ein/Aus-, die Lautstärke- und die drei Android-Tasten auf der Front als Hardkeys ausgeführt, sondern es gibt auch eigene Drücker für die Kamera, für eine vom Nutzer definierbare Sonderfunktion und für Freisprechen auf der Stirnseite. Vor allem Letzteres ist wirklich eine clevere Sache.

"Sprechendes" Display

Auch beim Display geht Kyocera keine Kompromisse ein und spendiert dem Torque eine 4,5 Zoll große Anzeige mit HD-Auflösung und einer Strahlkraft von enormen 590 cd/m2. Damit lässt sich der Bildschirm auch in sehr heller Umgebung noch sehr gut ablesen. Ein besonders spannendes Feature nennt sich Smart Sonic Receiver. Dank dieser Funktion lässt es sich auch in sehr lauter Umgebung telefonieren. Wie das geht? Statt mit einem Lautsprecher arbeitet das Torque mit einem Aktuator, der das Display in Schwingung und Vibration versetzt. Legt man das Ohr komplett auf den Bildschirm, werden die Umgebungsgeräusche stark reduziert und man kann das Telefonat problemos führen.

Kyocera Torque
Der Touchscreen des Torque lässt sich auch mit dicken Handschuhen bedienen.
© Kyocera

Auch die restliche Technik kann sich mit 1,4 GHz schneller Quad-Core-CPU, 2 GB Arbeits- sowie knapp 11 GB Nutzerspeicher, LTE, HSPA+, schnellem ac- WLAN und einer schnappschusstauglichen 8-Megapixel-Kamera wirklich sehen lassen.

Richtig Mühe hat sich Kyocera auch bei der Benutzeroberfläche für das Torque gegeben. Das Android 4.4.2.-Modell besitzt eine eigene Optik. So gibt es attraktive und praktische Widgets wie Barometer, Kompass oder Dura Grid mit besonders großen Icons zu entdecken, und auch das Hauptmenü trägt einen eigenen Look. Lediglich die Benachrichtigungsanzeige mit ihrer Schnellzugrifffunktion sieht nach nativem Android aus. Erwähnenswert ist noch der umfangreich konfigurierbare Eco-Modus, der bei niedrigem Akkustand diverse Stromfresser wie Bluetooth und WLAN deaktiviert.

Kyocera Torque
Die rote Taste lässt sich vom Nutzer mit einer beliebigen Funktion belegen. Über einen langen Druck kann diese wie die Kamera direkt aus dem Standby heraus gestartet werden.
© Kyocera

Starke Vorstellung im Labor

Im hauseigenen Labor von connect trennt sich bekanntlich die Spreu vom Weizen - und speziell Newcomer müssen hier oft Federn lassen. Nicht so das Kyocera Torque.

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Die Ingenieure haben gute Arbeit geleistet: Das Gerät bietet Gesprächszeiten von knapp 32 Stunden im GSM- und etwa 10 Stunden im UMTS-Einsatz. Noch besser sieht die Performance bei den Sende- und Empfangseigenschaften aus: Hier überrascht das Torque mit insgesamt 69 von 75 erreichbaren Punkten. Lediglich bei der Telefonieakustik mag empfindliche Naturen das leichte Rauschen stören, doch dafür kann das Kyocera mit dem aktuell lautesten Freisprecher aufwarten, den wir im Smartphone-Bereich kennen. Der Hersteller spricht von 100 dB, wir können unglaubliche 97 dB bestätigen.

Das nennt man wohl einen Einstand nach Maß. Das Kyocera Torque ist bis auf die schwächelnden Gummiabdeckungen perfekt für den harten Einsatz bei der Arbeit oder im Freizeitbereich ausgestattet. Komplettiert wird der Outdoor- Hammer von einem tollen Display und vielen praktischen Extras.

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