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Testbericht

Lautsprecher ADAM A 7

Untypisch für Studiomonitore ist bei der ADAM A 7 (970 Euro das Paar) die leichte Mittenbetonung, die zu einem lebhafteren und direkteren Klangcharakter beiträgt.

Autor:Wolfram Eifert • 13.11.2009 • ca. 1:30 Min

Lautsprecher ADAM A 7
Lautsprecher ADAM A 7
© Archiv
Inhalt
  1. Lautsprecher ADAM A 7
  2. Datenblatt

Wie die JBL LSR 2328 P, richtet sich auch die A 7 der jungen Berliner Boxenmarke ADAM Audio, an preisbewusste Einsteiger. Sie kann für paarweise knapp 1000 Euro mit einer auffallend aufwendigen Chassisbestückung aufwarten. Die A 7 ist gut 4 Kilogramm leichter als die nahezu preisgleiche JBL und et...

Wie die JBL LSR 2328 P, richtet sich auch die A 7 der jungen Berliner Boxenmarke ADAM Audio, an preisbewusste Einsteiger. Sie kann für paarweise knapp 1000 Euro mit einer auffallend aufwendigen Chassisbestückung aufwarten. Die A 7 ist gut 4 Kilogramm leichter als die nahezu preisgleiche JBL und etwas kompakter, was ihr Vorteile bei knappen Platzverhältnissen verschafft.

Lautsprecher ADAM A 7
Die Signalversorgung erfolgt wahlweise via Cinch oder symmetrisch. Drei Klangregler, davon zwei im Hochtonbereich wirkend, erleichtern die Anpassung an die jeweilige Umgebung.
© Julian Bauer

Die Verstärkerleistung ist mit nominell 2 x 50 Watt etwas geringer als bei der JBL, ebenso die Membranfläche. Der knapp 7 Zoll große Bassmitteltöner verfügt über eine Membran aus dem Schaummaterial Rohacell, verstärkt von Kohlefasern, was in der Summe eine extreme Steifigkeit ergibt, mithin beste Voraussetzungen für die Abstrahlung komplexer Klangbilder und kerniger Pegel.

Die Besonderheit der A 7 ist zweifelsohne der Hochtöner, der mit einer ungewöhnlich großen Membranfläche aufwarten kann. Damit die enorme Ausdehnung nicht das Abstrahlverhalten ruiniert (große Schwingflächen bündeln stärker), ist seine Membran vielfach gefaltet und in eine kompakte Kammer gebettet, deren Austrittsfläche in etwa den Abmessungen eines Kalottenhochtöners entspricht.

Eine Schwingspule im herkömmlichen Sinne gibt es bei dieser Bauform nicht, stattdessen ist die elektrisch leitfähige Folienmembran unmittelbar signaldurchflossen. Sinn der Übung ist ein besseres Dynamikverhalten als von herkömmlichen Höchtönern bei vergleichbar breiter Abstrahlung.

Lautsprecher ADAM A 7
Die Anphasungen an der Boxenfront mindern Kanteneffekte und tragen zu einem glatteren Frequenzgang bei. Ein/Aus-Schalter sowie Pegelregler liegen nutzerfreundlich vorn.
© Julian Bauer

Dass dies voll und ganz gelingt, belegen die Schalldruckmessungen, wo die Kurven der ADAM 30 Grad horizontal (blau dargestellt) und 10 Grad vertikal (grün) sich kaum vom Verhalten im Bereich der Hauptachse (rot) unterscheiden. Untypisch für Studiomonitore ist die leichte Mittenbetonung, die zu einem lebhafteren und direkteren Klangcharakter beiträgt.

Von störenden Verfärbungen konnte trotz der leichten Mittenbetonung keine Rede sein, eher handelte es sich um einen Charakterzug, der die ADAM ein wenig aus der Masse der superneutralen Wettbewerber hervorhebt. So gefiel die A 7 letztendlich mit einer überaus lebendigen und emotional sehr ansprechenden Spielweise. Mit  der JBL lieferte sich die A 7 heiße Gefechte mit wechselnden Favoriten. Die ADAM klang etwas prägnanter, die JBL einen Hauch neutraler.

+ Lebendiger und frischer Klang, faire Preisgestaltung

- Die leichte Mittenbetonung ist Geschmacksache

ADAM A7

ADAM A7
ADAM A7
HerstellerADAM
Preis964.00 €
Wertung48.0 Punkte
Testverfahren1.0