Testbericht

Aktivlautsprecher Adam ARTist 3

30.3.2011 von Malte Ruhnke

Die Adam ARTist 3 (650 Euro/Paar) akzeptiert gleichwohl digitale als auch analoge Signale und klingt für ihre Grösse riesig und echt audiophil.

ca. 1:15 Min
Testbericht
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Adam ARTist 3
Adam ARTist 3
© MPS

Die Trennlinie zwischen HiFi und Studio hat Klaus Heinz, Vordenker von Adam Audio, noch nie akzeptiert. Und seine Kunden auch nicht, denn Adam ist in beiden Bereichen erfolgreich.

Adam ARTist 3
Per XLR/Cinch geht's analog rein, mit USB arbeitet die ADAM auch als DAC für PC/Mac. Die zweite Box wird analog an die erste angeschlossen...
© MPS

Diese Dualität verkörpert auch die brandneue ARTist-Serie, die äußerlich mit ihrer sehr ansprechenden Hochglanzlackierung eindeutig auf Designerschreibtische und die Nachbarschaft zu einem iMac zielt. Dafür weist die XLR-Buchse die kleine ARTist 3 wiederum als studiotauglich aus, doch Lieferung per Cinch akzeptiert sie auch.

Besonderen Wert legte man auf die Anschlüsse: So lassen sich zwei Boxen per "Stereolink"-Kabel verbinden und mit nur einem Lautstärkeregler kontrollieren. Das gilt auch, wenn per Mini-Klinke ein optionaler iPod vorne andockt, oder wenn ein Computer die Daten via USB verlustfrei liefert.

Adam ARTist 3
...somit lässt sich auch die Lautstärke für beide Boxen bequem auf der Front regeln.
© MPS

Technisch ist auch die ARTist 3 eine typische Adam: Ein Air-Motion-Transformer nach dem X-Art-Prinzip dient nebst Waveguide der Höhenauflösung, ein 4,5 Zoll messender Konus mit hochfester Karbonmembran übernimmt Bass und Mittelton. Beide werden über getrennte Amps und eine Aktivweiche angesteuert, um sich nicht gegenseitig zu beeinflussen. Im Bass arbeitet zusätzlich ein Reflexschlitz, der rückseitig endet - ein Wandeinbau verbietet sich also.

Adam ARTist 3
Mittelhochton sehr linear, aber Oberbassbetonung, größenbezogen guter Tiefgang.
© AUDIO

Hören

Die ARTist 3 überzeugte ohnehin freistehend auf einem großen Schreibtisch am meisten: Bei Brahms' Klaviertrios (Storioni Trio) zeigte sie äußerst feinsinnige Streichertöne und eine überraschend voluminöse Wiedergabe des Pianos, die allerdings bei Platzierung an der Wand etwas zu sehr eindickte. Eine wahrhaft audiophile Auflösung kombinierte die Adam ARTist 3 geschickt mit unangestrengter Lockerheit - mit dieser Box kann man stundenlang hören.

Adam ARTist 3
© AUDIO

In punkto Raum zog sie knapp an der Focal CMS 40 vorbei, die dafür aber bei höheren Pegeln den besseren Überblick behielt. Doch am meisten überzeugte die ARTist 3 ohnehin leise: Selbst flüsternd behielt sie Natürlichkeit und Transparenz bei, und für den Schreibtischeinsatz sind ihre Reserven mehr als ausreichend.

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