Testbericht

Lautsprecher Audio Physic Scorpio

22.2.2010 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Der Audio Physic Scorpio (4000 Euro das Paar) gelang eine auffallend machtvolle und großvolumige Darstellung; sie hatte von allen die geringste Mühe mit hohen Pegeln.

ca. 1:30 Min
Testbericht
  1. Lautsprecher Audio Physic Scorpio
  2. Datenblatt
Lautsprecher Audio Physic Scorpio
Lautsprecher Audio Physic Scorpio
© Archiv

Alles wird teurer, sagt die allgemeine Wahrnehmung. Auf die Scorpio von Audio Physic trifft dies jedoch nicht zu. Die gut einen Meter hohe, leicht nach hinten geneigte Standbox ist für ihr Geld eine  ausgesprochen stattliche Erscheinung mit einem enormen Materialeinsatz.

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Die Basstreiber sitzen Rücken an Rücken auf beiden Flanken der Box. Die seitlichen Stoffabdeckungen sind flächenbündig eingelassen.
© Julian Bauer

Sieben Chassis pro Box kümmern sich um das musikalische Spektrum, vier davon (je zwei seitlich links und rechts) sind nur für den Bassbereich zuständig. Die Push-Pull-Anordnung ist nicht nur optisch reizvoll (schmalere Schallwand), sie hat auch handfeste klangliche Vorteile: Der mechanische Versatz lässt die Rückstoßkräfte ins Leere laufen.

Das unregelmäßige, mit mehreren Radien versehene Gehäuse stammt vom dänischen Spezialisten Hornslet; es stellt eine Meisterleistung moderner Holzverarbeitung dar. Dank seiner enormen Steifigkeit speichert es wesentlich weniger Energie als konventionelle Kabinette.

Das erste Audio-Physic-Modell mit einer derart komplexen Schale war die dritte Generation der Avanti, die vor gut fünf Jahren vorgestellt wurde (Test in stereoplay 2/2001).

Das frappierende: Scorpio und Avanti sehen fast gleich aus. Der Neuschöpfung fehlen lediglich drei Zentimeter Tiefe, der Aufbau ist nahezu gleich. Höchst erfreulich der Blick auf die Preisliste: Mit 4000 Euro kostet die Scorpio nur rund die Hälfte dessen, was Audiophile im Jahr 2001 für die Avanti hinblättern mussten.

Lautsprecher Audio Physic Scorpio
1) Das Volumen ist mehrfach unterteilt, auch der Teil hinter dem Hochtöner wird genutzt. 2) Den zwei Mitteltönern steht eine separate, geschlossene Kammer zur Verfügung. 3) Im Bereich der Tieftöner und der Bassreflexöffnung ist das Gehäuse vielfältig versteift.
© Archiv

Ursächlich für den Preisunterschied sind zwei Faktoren: Fortschritte in der Gehäuseproduktion im Verbund mit größeren Stückzahlen; außerdem sind die Chassis der Scorpio im Detail einfacher gehalten.

Die Scorpio ist eine Bassreflexbox mit dreieinhalb Filterzweigen. Der halbe rührt von der leicht divergierenden Beschaltung der Mitteltöner her, die wie die Bässe mit Papiermembranen bestückt sind. Das Duo teilt sich den Grundtonbereich brüderlich, der untere aber hält sich mit steigender Tonhöhe immer mehr zurück, sodass der Übergang zur Gewebekalotte allein vom oberen vollzogen wird.

Der Scorpio gelang eine auffallend machtvolle und großvolumige Darstellung; sie hatte von allen die geringste Mühe mit hohen Pegeln, höchstens B&W und Focal blieben laut gespielt ähnlich locker. Andererseits wirkte die Scorpio angestrengter und weniger feinsinnig als die Audiodata, die stimmliche Fröhlichkeit der Sonics gelang ihr nur ansatzweise.

Audio Physic Scorpio

Audio Physic Scorpio
Hersteller Audio Physic
Preis 4000.00 €
Wertung 55.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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