LG Optimus Pad im Test
Mehr zum Thema: LGMit Doppelkernprozessor und Doppelobjektivkamera zeigt LG gute Ansätze, scheitert jedoch am schwachen Display. Das LG V900 Optimus Pad im Test.

- LG Optimus Pad im Test
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LG beantwortet die Gretchenfrage nach der optimalen Displaygröße für Tablets mit bisher ungewöhnlichen 8,9 Zoll. Das Format des LG V900 Optimus Pad könnte durchaus Schule machen, die Displayqualität aber sicher nicht.Mit 380 cd/m² und 1280 x 768 Pixeln ist die Anz...
LG beantwortet die Gretchenfrage nach der optimalen Displaygröße für Tablets mit bisher ungewöhnlichen 8,9 Zoll. Das Format des LG V900 Optimus Pad könnte durchaus Schule machen, die Displayqualität aber sicher nicht.
Mit 380 cd/m² und 1280 x 768 Pixeln ist die Anzeige zwar schön hell und hochauflösend, spiegelt aber sehr stark und ist somit an einem Sonnentag im Freien kaum ablesbar.
Aber auch in geschlossenen Räumen fallen die Kontrastwerte eher schwach aus.
Bei 500 Lux, was einem sehr hellen Arbeitsplatz entspricht, erreicht der Bildschirm ein Kontrastverhältnis von 1:320 - ein vergleichsweise schlechter Wert. Auch in dunkler Umgebung, gemessen bei 1 Lux, ist der Kontrast mit 1:690 dürftig.
Immerhin zeigt das nachstehende Kontrastdiagramm, dass Inhalte bei einem Blickwinkel von bis zu 30 Grad noch problemlos ablesbar sind, erst ab 40 Grad wird es kritisch, da die dargestellten Farben verfälscht werden.
3-D-Aufnahmen möglich

Positiv: Der kapazitive Touchscreen reagiert prompt auf Fingereingaben und Multitouchgesten, Scrollen durch die Menüs und Zoomen in Webseiten oder Dokumenten klappt verzögerungsfrei; auch Anwendungen starten schnell - dank dem Dual-Core-Prozessor mit je 1 Gigahertz Taktfrequenz.
Alleinstellungsmerkmal des Optimus Pad ist in jedem Fall die rückseitig verbaute Doppelobjektivkamera für 3-D-Videos. Über die im Gehäuse integrierte Mini-HDMI-Schnittstelle können die Aufnahmen anschließend auf einen 3-D-fähigen Fernseher übertragen und dort wiedergegeben werden; das Display des Optimus Pad kann nämlich - anders als das 3-D-Smartphone des Herstellers (zum Testbericht) - 3-D-Inhalte nicht direkt anzeigen.
Zweidimensionale Bilder nimmt die Kamera mit 5 Megapixeln, Videos in Full-HD mit 1080p auf. Bei guten Lichtverhältnissen gelingen ganz ordentliche Aufnahmen, die Bildqualität leidet jedoch merklich, sobald die kleine Foto-LED im Dunklen aushelfen muss; für Videochats gibt's eine Frontkamera.
Als Betriebssystem kommt Android 3.0 Honeycomb zum Einsatz. Hier lassen sich Programmverknüpfungen, Widgets, Lesezeichen oder etwa Terminplaner auf fünf Bildschirmansichten verteilen und nach Gusto organisieren.
Astronomisch hoher Preis
Der standardmäßig installierte Webkit-Browser ist flott unterwegs, Websurfen macht damit richtig Spaß. Auch ist die typische Ausdauer mit 5:32 Stunden ganz ordentlich und für den Coucheinsatz ausreichend - denn wie gesagt: im Freien spiegelt das Display. Größtes Manko des sehr solide verarbeiteten Optimus Pad ist aber der astronomisch hohe Preis von 849 Euro.