Testbericht
McIntosh C 220 AC
Der Vorverstärker C 220 garantiert, dass jede Menge Farbe ins Spiel kommt.
- McIntosh C 220 AC
- Datenblatt

Das liegt nicht nur an den grün beleuchteten Sockeln der gut sichtbaren Röhren, sondern auch am unaufdringlichen und dennoch spürbaren Charakter des "kleinen" Bruders der Vorverstärker-Legende C 2200. Souverän fegte er so den Verdacht der eigenen Sinnlosigkeit beiseite. Denn überraschenderweise klang sein Kompagnon MCD 301 im Zusammenspiel mit ihm deutlich besser: Per "Fixed"-Ausgang und mit dem Top-Cinch-Kabel Kimber KS 1036 asymmetrisch angedockt, kam einfach mehr Druck.

Auch von anderen Hochpegel-Quellen wie dem superben Linn Majik DS versorgt, strotzte der C 220 vor Vitalität. Dabei klangen via Cinch Stimmen noch vollmundiger, Drums noch knackiger, Streicher noch seidiger. Das Messlabor untermauerte diesen Eindruck: asymmetrisch breitbandig bis 100 Kilohertz, bei XLR früher abfallend, 98 Dezibel Fremdspannungsabstand gegenüber 89. Die Messungen lieferten auch eine Erklärung für einen kleinen Wermutstropfen im champagnerlaunigen Phono-Durchgang. Das feste Subsonic-Filter, das Endstufen und Boxen vor tieffrequenten Störern schützt, etwa von verwelltem Vinyl, setzt etwas früh ein, nämlich schon bei 200 Hertz (minus 3,5 Dezibel bei 20 Hertz). Von dem Minimalmangel an Tiefstbass abgesehen, klangen LPs herrlich offen, detailreich und fast schwerelos.
McIntosh C 220 AC
McIntosh C 220 AC | |
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Hersteller | McIntosh |
Preis | 4450.00 € |
Wertung | 115.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |