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Medion Lifetab P10505 im Test

Die Preisspanne für Tablets liegt bei Medion zwischen 99 und 299 Euro. Was hat das Flaggschiff einer so günstigen Modellpalette zu bieten? Wir haben das Medion Lifetab P10505 getestet.

Autor: Inge Schwabe • 19.12.2016 • ca. 2:55 Min

Medion Lifetab P10505
Medion Lifetab P10505
© Medion

Sei es Notebook, Smartphone oder Tablet – Medion-Produkte sind dafür bekannt, den Geldbeutel des Käufers vergleichsweise gering zu belasten. Selbst dann, wenn sie nicht bei Aldi zwischen Gurken und Waschmittel übers Fließband laufen, sondern direkt über den eigenen Onlineshop auf medion.com. ...

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Pro

  • hochauflösendes Display
  • Stereolautsprecher
  • 32 Gigabyte interner Speicher
  • Speicher um 128 Gigabyte erweiterbar
  • HDMI-Anschluss
  • Android-6- Update verfügbar
  • günstig

Contra

  • schwer
  • schwache Kamera
  • keine ac-WLANUnterstützung
  • kein LTE
  • USB-Anschluss noch vom älteren Typ Micro-B

Fazit

connect-Testurteil: befriedigend (331 von 500 Punkten)

66,2%

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Sei es Notebook, Smartphone oder Tablet – Medion-Produkte sind dafür bekannt, den Geldbeutel des Käufers vergleichsweise gering zu belasten. Selbst dann, wenn sie nicht bei Aldi zwischen Gurken und Waschmittel übers Fließband laufen, sondern direkt über den eigenen Onlineshop auf medion.com. Gerademal 219 Euro kostet das vorliegende Testgerät – und viel mehr kann man bei Medion auch kaum für ein Tablet loswerden. In der Größe 10 Zoll markiert das Lifetab P10505 bereits die Sortimentsspitze, 40 und 80 Euro mehr verdient der Elektronikkonzern, wenn der Käufer auf 64 oder 128 Gigabyte aufstockt. Auch die Basisversion steht mit 32 Gigabyte gut da, etwa 25 davon kann der Anwender frei nutzen. Positiv ist auch die Obergrenze für optional verwendbare Speicherkarten, die Medion mit 128 Gigabyte angibt; bei günstigen Tablets liegt das Limit oft deutlich darunter.​

Der Intel-Atom-Chip X5-Z8300 existiert seit 2015 und hat sich schon mehrfach in Tablets mit dem Betriebssystem Windows bewiesen, das hinsichtlich der Ressourcen anspruchsvoller ist. Auch auf dem Medion-Androiden, wo ihm 2 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen, macht er einen guten Job. Ungeachtet dessen kam es im connect-Labor im Zuge des Ausdauertests mehrfach zu Hängern; eine Abwertung der Systemstabilität war die Konsequenz.​

Android 6 verfügbar 

Durchgeführt wurde der Test mit Android 6 und den letzten verfügbaren Software-Updates; Medion verschickt das Lifetab P10505 noch mit Android 5.1. Das Marshmallow-Update steht bereits zur Verfügung und kann auch auf allen schon ausgelieferten Geräten installiert werden. Die App, die Medion eigens dafür installiert hat, um den Kunden die Navigation innerhalb der Tablet-Einstellungen zu ersparen, lässt sich​ übrigens ebenso wenig entfernen wie die App zur Registrierung eines Medion-Kundenkontos, auch wenn diese weder nötig ist noch gefordert wird. Die wenigen weiteren zusätzlichen Apps, die Medion dem reinen Android-System hinzufügt, sind von dieser Repression nicht betroffen.​

Testsiegel connect befriedigend
Testsiegel
© WEKA Media Publishing GmbH

Videos über HDMI

 Äußerlich macht das Lifetab einen soliden Eindruck, wenngleich es sich bei dem beworbenen hochwertigen Metallgehäuse eigentlich um einen Kunststoffrahmen handelt, lediglich die Abdeckung auf der Rückseite ist aus Metall. Die Lautstärkewippe hat etwas Spiel, was man einem teureren Tablet ankreiden würde, und auch dem Medion-Tablet beschert dies einen Abzug in der Bewertung der Verarbeitung.​

Als Pluspunkt zählt der HDMI-Ausgang. Zwar verliert er mit zunehmender Nutzung drahtloser Technologien an Bedeutung; er ist aber unabhängig von DLNA oder dem mittlerweile stärker verbreiteten Miracast und auch bei vielen älteren Fernsehgeräten einsetzbar, wo ein HDMI-Anschluss schon seit vielen Jahren zum Standard gehört. Für weitere Punkte im connect-Test sorgen die Stereolautsprecher, die im videotauglichen Querformat jeweils seitlich mit dem größtmöglichen Abstand zueinander untergebracht sind, und deren Klang mit Abstrichen im Bassbereich in Ordnung ist.​

In der Praxis als ungünstig erweist sich dagegen die Lage der 5-Megapixel-Kamera: Sie sitzt in der Mitte der kurzen Seite, also genau da, wo man das Tablet üblicherweise hält, um Fotos oder Videos im Querformat aufzunehmen. Die Bilder fallen im Ergebnis blass aus. Der 2-Megapixel- Kamera auf der Vorderseite fehlt es an einem Helligkeitssensor zur Belichtungskorrektur, auch manuell lässt sich die Bildqualität nicht verbessern. Für das Display bedeutet der fehlende Sensor, dass man seine Helligkeit bei wechselhaftem Umgebungslicht manuell rauf- oder runterregeln muss. Die Auflösung des IPS-Displays setzt Medion dagegen für das 10,1-Zoll-Format vernünftig an und verbaut ein Full-HD-Display mit 1920 x 1200 Pixeln.​

Medion Lifetab P10505
Medion Lifetab P10505.
© Medion

Schwergewicht

 Verwunderlich ist das hohe Gewicht des Medion: Es überschreitet die magische Grenze von 500 Gramm zwar nur knapp, findet sich in dieser Gewichtsklasse aber überwiegend zwischen größeren Tablets wieder. Ausnahmen gibt es zwar, die lassen sich dann aber zumeist durch einen großen Akku mit entsprechender Ausdauer begründen.​

Auch der Akku des Lifetab P10505 ist mit 7000 Milliampere nicht eben klein. Im connect-Ausdauertest kommt das Tablet damit aber geradeso auf zufriedenstellende sieben Sunden. Anders als sonst holt also diesmal nicht eine sehr gute oder gar überragende Ausdauer die Punkte wieder rein, die beim Gang zur Waage auf der Strecke blieben. Am Ende ergibt sich dennoch ein insgesamt befriedigendes Gesamtergebnis für das günstige Tablet.​