Fast perfekt: Das Acer Swift X 14 AI im Test
Mehr zum Thema: AcerDas Acer Swift X 14 AI bietet viel Technologie und Leistung in einer unauffälligen Verpackung. Wir haben das Notebook genauer angesehen.
Aussehen tut das neue Acer Swift X 14 AI wie ein gewöhnliches Notebook aus der gehobenen Preisklasse. Doch in diesem technischen Meisterwerk wurden einige Finessen versteckt, die Riesenspaß machen und enorm nützlich sind bei kreativer und KI-gestützter Arbeit.Das Acer Swift X 14 AI m...
Aussehen tut das neue Acer Swift X 14 AI wie ein gewöhnliches Notebook aus der gehobenen Preisklasse. Doch in diesem technischen Meisterwerk wurden einige Finessen versteckt, die Riesenspaß machen und enorm nützlich sind bei kreativer und KI-gestützter Arbeit.
Das Acer Swift X 14 AI mit AMD-Ryzen-Prozessor gibt es derzeit in zwei Varianten. Wir haben die etwas teurere Version mit Ryzen-AI-9-365-CPU und zwei NVMe-M.2-SSDs und je einem Terabyte Speicherplatz für rund 2350 Euro unter die Lupe genommen. Wer sich für die günstigere Variante dieses AI-Notebooks für 2200 Euro entscheidet, bekommt nur eine SSD, aber dennoch die 32 GByte DDR5-RAM und die Notebook-Version der Nvidia-RTX-5070-Grafikkarte. Und die ist schon ein richtiges Highlight.
Die Ausstattungs-Highlights des Acer im Fokus
Zwei Dinge fallen dem versierten Notebook-Tester sofort ins Auge beim Swift X 14 AI. Erstens: der kleine Aufkleber unten rechts am Display Finger-Touch Only. Zweitens: der beiliegende Stift. Das scheint zunächst widersprüchlich – ist es aber ganz und gar nicht.
Das OLED-Display wird tatsächlich ausschließlich mit den Fingern bedient – mit dem Mauszeiger natürlich auch, aber gemeint ist hier die taktile Steuerung. Der Stift, dessen AAA-Batterie von einem Kontaktunterbrecher befreit werden muss, ist ausschließlich für das große Touchpad gedacht und funktioniert für das Display nicht. Stift und Touchpad bilden eine Symbiose, die gut als kleiner Ersatz für ein Grafik-Tablet herhalten kann. Unterschriften, Malen oder grafische Masken ausfüllen sind Anwendungsfälle.
Außerdem ist uns die Acer-Taste aufgefallen. Diese ruft Acer Sense auf den Plan. Mit diesem Programm können nicht nur schnell Systemeinstellungen, zum Beispiel für den Betriebsmodus – Leise, Turbo usw. –, vorgenommen werden, hier wird auch Acer LiveArt initialisiert. Mit diesem Programm kann man Spaß am digitalen Kreativsein haben und es erlaubt zum Beispiel das Freistellen von Objekten – durchaus praktisch.
TOPS? Wie ist das einzuordnen?
Wetten, dass Sie beim Thema TOPS ein wenig irritiert sind? Waren wir auch. Warum bewerben Hersteller wie Acer ihre Notebooks mit „bis zu 50 TOPS“, wenn es um KI-Leistung geht, obwohl sie eine dedizierte Grafik verbaut haben, die zigfach mehr TOPS liefert?
Die Antwort liegt wahrscheinlich in Microsofts Anforderungen an den Copilot+ PC, der 50 TOPS haben muss. Und diese kommen meist von den in der CPU verbauten NPUs, die besonders stromsparend im Hintergrund bereitstehen, um zum Beispiel in einem Videocall simultan Untertitel zu erzeugen.
Die KI-Leistung des Acer Swift X 14 AI ist insgesamt deutlich über 800 TOPS, da schon die RTX 5070 798 beisteuert, zumindest ist das so auf NVIDIAs Webseite nachzulesen. Und mit dieser TOPS-Power kann man zum Beispiel schon prima lokale Bilderzeugung betreiben.
Wie bewerten wir Display, Bedienung und Anschlüsse des Acer?
Auch wenn das Display stark spiegelt, sind wir richtig begeistert. Die Farben dieses OLEDs sind strahlend, kräftig und einfach nur schön anzusehen. Für Creator nicht unwichtig: Das Display bringt eine DCI-P3-Farbabdeckung mit und hat eine Calman-verifizierte Kalibrierung, so gibt es der Hersteller an.
Wir haben eine mittlere maximale Helligkeit von rund 370 cd/m² gemessen, und das ist für ein OLED ein sehr guter Wert. Mit 2880 x 1800 Bildpunkten bietet das Acer zudem eine sehr hohe Auflösung und damit auch eine messerscharfe Darstellung.
Die Tastatur genügt hohen Ansprüchen, ist gut ablesbar, mehrfach beleuchtet, und die Enter-Taste wurde angemessen dimensioniert – danke! Wer gerne Shortcuts nutzt wie [Alt]+[F4], wird [F]-Tasten-Feststellung schätzen. Das Display wird ausschließlich über Fingertouch bedient, was sehr gut funktioniert, ebenso wie der Einsatz des Stiftes in Kombination mit dem Touchpad. Natürlich erfordert diese Art des Bedienens Übung.
Anschlüsse hat das Acer ausreichend viele, darunter 2x USB-A und USB-C. Letztere werden auch zum Laden genutzt. Praktisch ist der microSD-Kartenslot.
Das Acer im Testlabor: Satte Leistung, lange Power
Trotz der potenten Nvidia-Laptop-Grafik qualifiziert sich unser Testmuster nicht als dediziertes Gaming-Notebook. Was auch an dem hochauflösenden OLED-Display festzumachen ist, das für Skalierungen ungeeignet ist. Für etwas ältere Games ist das kein Problem.
Shadow of the Tomb Raider bietet uns 2560 x 1600 Bildpunkte an, liefert damit satte 129 Bilder pro Sekunde und es sieht super aus. Erzwingt man Full-HD, ist das wie Sand ins Getriebe schütten – es wird mit 42 fps quittiert.
Auch Forza Horizon 5 läuft mit nativer Auflösung rund und besticht mit super grafischer Darstellung in der Standardeinstellung Extrem bei 136 fps. Microsofts Rennspiel kommt mit einer reduzierten Auflösung besser klar und liefert bei Full-HD sogar 173 fps, allerdings mit schwarzen Balken oben und unten.
Borderlands 3 liefert in der hohen nativen Auflösung 123 fps und verweigert die formatfüllende Skalierung. Ähnlich sieht es mit Cyberpunk 2077 aus, wo 33 fps erreicht werden, die nicht für flüssigen Spielspaß ausreichen. Aktiviert man DLSS, dann erreicht man knapp 50 fps, was für ernsthaftes Gaming immer noch wenig ist, aber immerhin spielbar.
Die Umstellung auf formatfüllendes Full-HD gelingt auch hier nicht – schade, dass dieser „fps-Booster“ ausfällt. Die neuesten Nvidia-Treiber waren zum Test freilich installiert. Treiber-Updates könnten aber deutliche Besserung bringen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das Acer mit seiner Spitzenhardware ein Top-Creator-Notebook ist. Die Akkulaufzeit erreicht 11 Stunden, 18 Minuten bei normalem Arbeiten, beim Gaming messen wir 2:22 Stunden. Insgesamt also eine sehr gute Ausdauerleistung.
Fazit
Das Acer Swift 14 X AI glänzt durch ein rundum ausgewogenes Konzept und Detailinnovationen, wie den Touch-Pad-Stift, die überzeugen können. Die Leistung ist für einen Kreativ-Allrounder wirklich gut, auch wenn man beim Gaming eingeschränkt ist. Die Verarbeitung und das OLED-Display sind spitze.

