Testbericht
Navigon 1210
Als jüngstes Kind einer Großfamilie bekommt man meist die Klamotten der Älteren vererbt. Was im wirklichen Leben ziemlich nerven kann, ist in der Navi-Welt oft ein großer Vorteil - insbesondere, wenn der Sprössling aus dem renommierten Hause Navigon kommt.
- Navigon 1210
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- Wertung

Denn dann erbt er fast zwangsläufig die Tugenden der großen Brüder. So ist es auch beim Navigon 1210. Das muss sich zwar mit einem 3,5-Zoll-Display bescheiden, hat aber die testbewährte Navigon-Software in aktueller Version an Bord.
Angesichts einer unverbindlichen Preisempfehlung von 149 Euro mit Europakarte und 129 Euro als 1200 mit D/A/CH-Karte kann man auch nicht meckern, dass etwa ein Bluetooth-Freisprecher oder eine TMC-Funk tion fehlen - andere Markenhersteller wie Blaupunkt schaffen das zu dem Preis auch nicht. Text-to-speech gibt's immerhin gegen Aufpreis.
So knapp die Extra-Ausstattung gehalten ist, als Navi macht das 1210 seinen Job super. Wie von Navigon gewohnt, kommen die Ansagen rechtzeitig und es wird weder zu wenig noch zu viel gequasselt.
Nahezu perfekt und größtenteils selbsterklärend

Auch das kleine Display wird nahezu perfekt ausgenutzt. Nur der Touchscreen ist etwas unempfindlich und muss nachdrücklich bedient werden. Umso erfreulicher ist die akustische Qualität der Sprachausgabe, die den bei hohen Lautstärken arg verzerrt klingenden großen Bruder 7210 in den Schatten stellt.
Die Routenwahl ist nahezu perfekt und die Bedienung der Extrafunktionen größtenteils selbsterklärend. Schade nur, dass Sonderziele wie Tankstellen ohne Straßennamen angezeigt werden.
Wenn man eine bestimmte Aral-Tanke sucht, ist das unnötig knifflig. Aber sonst: Hut ab, das 1210 ist gelungen.