Testbericht
Navigon 70 Plus im Test
Evolution mit einem eindeutigen Ergebnis: In Sachen Routing und Kartendarstellung macht dem Navigons 70 Plus kaum ein Konkurrent etwas vor.
- Navigon 70 Plus im Test
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- Wertung

Das Navigon 70 Plus kommt ohne Telefonanbindung daher, bietet dafür aber einen Annäherungssensor und einen 5 Zoll großen Bildschirm. Nähert sich die Hand des Nutzers dem Touchscreen, blendet das Gerät die untere Optionsleiste und die nächstgelegenen Sonderziele ein.
Das Navigon 70 Plus ist für 199 Euro zu haben. Ein überaus faires Angebot, denn das Gerät bringt alles mit, was man zum Navigieren benötigt - allerdings auch nicht viel mehr. Das 70 Plus gibt sich eher puristisch: Bilderbücher, Sudokus oder Pacman-Spielereien findet man in den wie gewohnt aufgeräumten und klaren Menüs (glücklicherweise) nicht - Navigon beschränkt sich auf Beigaben, die das Navigieren erleichtern sollen.

Den Anfang macht der erwähnte Annäherungssensor. Dieser blendet bestimmte Funktionen automatisch am oberen und unteren Rand der Kartenansicht ein, sobald man dem Navi näher kommt. Auf diese Weise kann der Fahrer zum Beispiel Sonderziele (POIs) wie Tankstellen, Parkplätze oder Restaurants, die sich entlang der Route befinden, auswählen und ansteuern. Die POI-Leiste lässt sich auch individuell belegen.
Bei unseren Testfahrten reagierte der Sensor, obwohl wir ihn auf maximalem Reaktionsradius und höchste Reaktionsgeschwindigkeit gestellt hatten, mitunter etwas kühl auf unsere Annäherungsversuche. Dies führte letztlich dazu, dass wir dem einfachen Fingertipp auf den Bildschirm den Vorzug gaben.
Eine Neuerung an Bord des 70 Plus ist der "Active Lane Assistant", ein animierter Fahrspurassistent. Er wird bei mehrspurigen Abzweigungen eingeblendet, kann auf das Auge aber leicht verwirrend wirken, da sich dann die Karte und der Assistent unterschiedlich schnell und in verschiedene Richtungen bewegen.
Erfreulicherweise überlässt es Navigon dem Nutzer, ob er die neuen Funktionen aktivieren will oder nicht, denn er kann auch auf die altgedienten Funktionen vertrauen. Statt der animierten Fahrspur erscheint dann die gewohnte statische Ansicht. Es lohnt sich daher, mit dem Gerät herumzuprobieren und es auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen.

Bei aktiver Zielführung zeigt das Navigon 70 Plus, wie Navigation anno 2010 aussehen sollte. Man fühlt sich einfach gut aufgehoben. Das liegt unter anderem daran, dass Navigon den Spielraum für Missverständnisse gekonnt kleingehalten hat.
Die optische Zielführung sucht ihresgleichen
Ein Beispiel dafür ist die überaus gelungene Tunnelansicht: Während sich andere Navis hier teilweise verhaspeln, Routen über darüberliegende Straßen berechnen oder sogar hängenbleiben, sieht der Navigon-Nutzer einfach einen Tunnel mit der restlichen Strecke. Selbst Abzweigungen werden in einer neuen Ansicht dargestellt und angesagt.

Gelungen ist auch die überarbeitete Signpost-Darstellung von Autobahnabzweigungen, die Karte selbst lässt sich ebenfalls sehr gut ablesen. Auf großes 3-D-Kino hat man verzichtet; die Städte und Landschaften wirken so zwar vereinzelt ein wenig nüchterner, der Ablesbarkeit tut diese Diät aber durchaus gut.
Lediglich in größeren Städten wirkt die Kartenansicht bei voll aktivierten POIs ein wenig überladen. Da die meisten Sonderziele mit Originallogo abgebildet werden, sieht mitunter alles etwas bunt und durcheinander aus, teils überschneiden sich auch die Symbole.
Eine nicht neue, aber praktische Funktion verbirgt sich unter dem "Parken"-Symbol auf der Kartenansicht: Drückt man drauf, werden Parkplätze und Parkhäuser inklusive Öffnungszeiten und Kosten angezeigt. Nun muss man einfach das passende auswählen und wird direkt dorthin gelotst.

Drei Strecken zur Auswahl
Traditionell berechnen Navigon-Navis stets drei Routenoptionen - so auch das 70 Plus. Die als "My Routes" ausgezeichnete Route entpuppt sich dabei meist als die beste. Alternativ lassen sich auch Routen nach eigenen Vorgaben (schnell, kurz und optimal) berechnen. Der Vorteil an der Einzelberechnung ist, dass die Routen schneller stehen.
So benötigen das Navigon 70 Plus bei aktivierter "My Routes"-Funktion etwa 30 Sekunden, um die drei Routenvarianten der Strecke Stuttgart-Hamburg zu erstellen; für die einfache Berechnung von Stuttgart nach Hamburg vergehen lediglich 21 Sekunden. Auch in Sachen Bootzeit bricht das Navigon 70 Plus keinen Geschwindigkeitsrekord.
Doch diese Wartezeit verzeiht man dem Gerät angesichts der hohen Routenqualität gern. Lediglich einen Schnitzer verzeichneten wir auf unserer Teststrecke: Die an sich präzise Sprachausgabe enthielt uns eine wichtige Abfahrt in Stuttgart vor. Zwar wurde die richtige Strecke auf der Karte angezeigt, wir vergaßen aber dennoch abzubiegen, weil wir auf die nette Damenstimme warteten - vergeblich.

Klare und deutliche Ansagen
Abgesehen davon überzeugte die akustische Zielführung mit gutem Timing und verständlichen Anweisungen. Straßennamen und Abbiegehinweise souffliert die Damenstimme dank Text-to-Speech klar und deutlich - an geeigneter Stelle sogar mit französischer Betonung, wie bei der Sedanstraße in Stuttgart.
Sowohl auf Überlandstrecken als auch innerstädtisch war das Navigon 70 Plus stets auf der Höhe. Neuberechnungen gingen zügig vonstatten.
Staus umgeht es anhand der Daten, die über den im Stromkabel integrierten TMC-Empfänger einfließen. Wer lieber auf einen Live-Verkehrsdienst setzt, für den hält Navigon ebenfalls eine passende Lösung bereit: Das Navigon 40 Premium live kostet 249 Euro und wartet mit Google-Zieleingabe, Wetterdienst und Live-Verkehrsdienst auf.
Für all jene, die ihr Navigationssystem beruflich nutzen und oft mehrere Ziele hintereinander ansteuern, bietet sich der sehr gut bedienbare Routenplaner an: Hat man die etwas versteckte Unterfunktion (Optionen > Routen und Tracks) erst einmal gefunden, lassen sich Ziele spielend leicht wie Perlen aneinanderreihen und schließlich auch ansteuern.
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