Testbericht
Nokia 3120 classic
Mit dem 3110 classic begann Nokia im vergangenen Jahr die Rückbesinnung auf eine einfache Handhabung, mit dem 3110 Evolve gibt's das Gerät seit Kurzem in einer Ökovariante. Nun kommt ein rundum erneuerter Nachfolger, bei dem Nokia aber an den Grundtugenden der großzügigen Handhabung festhält.
- Nokia 3120 classic
- Datenblatt

12 x 7 Millimeter messen die Drücker des 3120 classic, die Beschriftung fällt groß und übersichtlich aus und dank der großen Bestätigungstaste und des deutlich erhöhten Rings als Vier-Wege-Navigation lässt sich das Menü noch einmal spürbar einfacher erkunden als beim 6300i.
Wirkte der Vorgänger noch etwas klobig, hat Nokia das Gehäuse nun verschlankt, sodass das 3120 classic in der Hosentasche kaum noch aufträgt. Die Verarbeitung ist solide, wenn auch keinesfalls hochwertig. Nach kurzer Zeit fängt das Handy bei festerem Zugriff zu knarzen an.
Ansonsten bleibt alles beim Alten: Die bei Nokia-Geräten oftmals sehr kleine Einschalttaste oben am Gehäuse fällt groß aus, unten finden sich eine kleine 2,5-mm-Klinkenbuchse fürs Headset sowie eine USB-Schnittstelle. Hier setzt Nokia mittlerweile statt auf das Mini- auf das Micro-USB-Format. Beim Lieferumfang spart der Hersteller: Das Datenkabel fehlt, als Headset liegt nur eine Mono-Variante bei.
Scharfe, schlichte Darstellung
Eine deutliche Verbesserung der Bedienung bringt das nun hochauflösende Display. Wirkte die Anzeige des Vorgängers noch recht pixelig, verfügt das 3120 classic über einen Screen aus 240 x 320 Pixeln. Die sorgen für eine kontrastreiche, scharfe und damit übersichtliche Darstellung des gut strukturierten Menüs. Ob Sie das Hauptmenü als Liste oder in Gitterform dargestellt bekommen, können Sie selbst entscheiden.
Zudem hat Nokia ein sehr schlichtes Menü-Thema vorinstalliert, das mit einem einfachen, hellen Bildschirmhintergrund die Lesbarkeit im Vergleich zu den oftmals allzu bunten Themen deutlich verbessert.
Auf dem aktuellen Stand
In Sachen Ausstattung hat Nokia kräftig nachgebessert. Das 3120 classic bietet nun, was in dieser Preisklasse mittlerweile dazugehört. So funkt es auch im UMTS-Netz, sodass ein Blick ins E-Mail-Postfach oder die Suche im Internet komfortabler, weil schneller gelingen. Ist UMTS netzseitig nicht verfügbar, sorgt in den D-Netzen (T-Mobile und Vodafone) EDGE dafür, dass der Geschwindigkeitsabfall nicht allzu groß ausfällt.
Als Quadband-Modell ist das 3120 classic in wirklich jedem GSM-Netz rund um den Globus einsatzbereit. Und die Kamera knipst nun mit 2 Megapixeln Auflösung. Das genügt für Schnappschüsse, eine kleine LED bringt ein wenig Licht ins Dunkel. Die höhere Auflösung sorgt auch für mehr Bedarf an Speicherplatz, den der Hersteller auf 24 MB ausgebaut hat.
Wer den Musicplayer nutzen will, muss sich noch eine MicroSD-Karte und ein Stereo-Headset zulegen. Dass Nokia im Vergleich zum Vorgänger auf die Infrarot-Schnittstelle verzichtet, dürften die meisten verschmerzen. Zum Datenaustausch mit anderen Handys steht schließlich Bluetooth zur Verfügung.
Mehr als nur Telefonieren
Wer mit seinem Handy ausschließlich telefonieren will, für den ist diese Ausstattung fast schon überdimensioniert; da wäre ein 3110 Evolve möglicherweise die bessere Alternative. Zumal das 3120 classic zwar beim Telefonieren gut klingt, die Sende- und Empfangseigenschaften sich im Labortest der verlagseigenen Testfactory aber insbesondere im UMTS-Netz als nur durchschnittlich erwiesen.
Wer auf UMTS pfeift und das Handy auf reinen GSM-Empfang umstellt, umgeht diese Schwäche und wird obendrein auf deutlich längere Betriebszeiten kommen.
Nokia 3120 classic
Nokia 3120 classic | |
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Hersteller | Nokia |
Preis | 119.00 € |
Wertung | 391.0 Punkte |
Testverfahren | 0.9 |